Kapitel 15

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Jedesmal, wenn etwas zu unangenehm für Angie wurde, sie traurig wurde, stellte sie sich vor, dass das hier nicht ihr Leben war. Dass sie nicht dort wäre, wo sie gerade war. Es war nicht ihr Körper. In dem Moment stellte sie sich vor, dass sie ein Charakter wäre, in einem Film oder einer Serie. Dass mit ihr gespielt wird. Dass, wenn es aufhören würde, nichts passiert, wenn sie flüchten würde.

Dabei wusste sie auch, dass es leider nicht so war.

Ich legte meinen Kopf auf den Tisch. Mein Blick wanderte zu meinem Handy. Ich seufzte.

Und noch immer...es kam nichts von Luis. Keine Nachricht, nichts. Und genau das machte mir unfassbare Sorgen.

Ehrlich gesagt, es sollte mir egal sein, ja. Aber das war es mir nicht. Ganz im Gegenteil.

Da es fast Mitternacht war, und ich wirklich schläfrig wurde, gab ich es einfach auf. Ich gab es auf, noch auf eine Nachricht oder etwas zu warten. Also stand ich auf.

Ich machte mich fertig, um dann ins Bett zu gehen.

-

Am nächsten Morgen wachte ich auf. Und irgendwie...fühlte ich mich sehr leer. Ich starrte an meine Decke, nur um dann aufzustehen.

Sofort nahm ich mein Handy. Ich checkte Instagram. Tatsächlich hatte ich eine neue Nachricht.

hii tut mir leid
ich bin spät heim gekommen & bin eingeschlafennnn
-luis

Ich seufzte leise.

yea ich auch
guten morgen
-angie

Ich hatte keine Motivation. Dennoch stand ich auf. Ich ging duschen, ich zog mich neu um, putzte meine Zähne und lief nach unten, in die Küche.

Leider war ich alleine. Meine Mom war auf der Arbeit, genauso wie mein Stiefvater. Ich setzte mich hin, und dann kam meine Oma rein.

,,Hi, Oma" fing ich an.

,,Guten Morgen" nickte sie. ,,Du bist ja früh wach"

Ich blickte auf die Uhr - 9:18 Uhr. Ich grinste.

,,Immer" grinste ich. Sie lachte.

,,Ich hab mir überlegt...ich geh doch erst am Montag in die Stadt. Heute will ich nicht" sagte sie.

,,Okay, verstehe ich" nickte ich.

,,Gut"

Meine Oma ging wieder in ihre eigene Wohnung, welche auch in unserem Haus war. Heute hatten wir Samstag. Ich blickte auf mein Handy, um dann meinen Dad anzurufen.

Mein Dad lebte mit meiner Stiefmutter zusammen. Die beiden verstanden sich aber mit meiner Mom, auch mit meinem Stiefvater. So waren wir alle irgendwie eine kleine Familie.

Ich liebte meinen Dad und meine Stiefmutter wirklich. Auch wenn ich beide nicht oft sah. Er und sie arbeiteten die ganze Woche, weswegen ich die beiden nur am Wochenende sah.

,,Was geht ab" ging mein Dad an sein Handy.

,,Wollen wir heute gemeinsam in die Stadt?"

...

-
ja, so lief das alles wirklich ab lmao
ich bin an dem tag mit meinem dad & meiner stiefmama in die stadt gegangen, daran erinnere ich mich sehr gut 🤍
(das alles mit luis ist jetzt fast 4 monate her)

echoes of silence 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt