Kapitel 14

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Kaya

Einige Stunden zuvor

Kaum hat Hina, die Yakuzaprinzessin, ein paar Nachrichten verschickt, da beginnen bereits Männer, mehrere Matratzen, in den Gang zu schleppen, in dem auch der Kinosaal liegt. „Ähm Hina? Was hast du denn mit all den Sachen vor?" Ich bin ziemlich verwirrt, immerhin ist einer der besagten Männer gerade mit einer Tüte voller Snacks an uns vorbei gelaufen. „Meine Liebe, wenn das wirklich dein aller erster Mädels Abend werden soll, dann gilt viel nach zu holen. Brianna hat mir gerade gesimst das Sie auch auf dem Weg ist. Das wird ein Wahnsinnsabend, sag ich dir!" Ihre Energie sprudelt förmlich aus Ihr heraus und lässt mich ganz Nervös werden. Ich merke, wie ich die kommende Hochzeit aus meinen Gedanken verbanne und mich voll auf das hier und jetzt konzentriere.

„Hina, sag mir wie ich dir helfen kann" Sie grinst. „Sag Sakura einfach was du zum Abendessen haben willst. Danach plündern wir die anderen Zimmer und greifen uns alle Decken und Kissen, die wir finden können." Mit einem „Geht klar." springe ich vom Sofa auf, um in die Küche zu Sakura, zu düsen. Diese ist zwar mit meinem Wunsch, Pizza und Pasta zum Abendessen, nicht sonderlich begeistert, verspricht aber, alles bei meinem Lieblingsitaliener zu bestellen. Danach ergaunre ich gemeinsam mit Hina, alle Decken und Kissen, die in dieser Wohnung zu finden sind. Das einzige Zimmer, das wir dabei auslassen, ist Akiras Schlafzimmer. Dort würden mich keine Zehn Pferde hinein bekommen. Kurze Zeit später ist der Kinosaal kaum noch wieder zu erkennen. Es sieht aus wie ein Kissenparadies und lädt richtig dazu ein, es sich dort gemütlich zu machen. Gerade, als wir unser wirklich gelungenes Werk betrachten, klopft es hinter uns an die Türe des Kinosaals. Akiras Schwester und ich drehen uns beinahe zeitgleich um. 

Dort in der Tür steht eine mir unbekannte Frau. Nach der Reaktion von Hina, die kurz auf quietscht, musste es sich bei der unbekannten Frau, um Brianna handeln. „Brianna du bist da!" Hina rennt los und auch Brianna stößt einen süßen Schrei aus, ehe Sie sich in den Armen liegen.

Während ich vorher, mit meiner zukünftigen Schwägerin, das Zimmer dekoriert habe, hat Sie erzählt, dass Brianna in der ersten Klasse, von Schottland nach Japan, kam. Ihre Eltern hatten hier damals einen guten Job bekommen und Brianna daraufhin an dem gleiche Eliteinternat angemeldet, an dem auch Hina war. Sie hatte erzählt, das es bei Ihr „Liebe auf dem ersten Blick" gewesen sei und Sie seither unzertrennlich waren. Brianna gehörte deshalb schon seit einer Ewigkeit zur inoffiziellen Yakuza Familie. Während ich Sie so betrachte, kam Sie mir nicht so vor, als würde Sie das groß interessieren. Sie wirkt nicht, wie eine Frau der Yakuza.

Ihre Schottische Herkunft konnte Sie auf keinen Fall verleugnen. Brianna hat eine helle Haut, strahlende blaue Augen und einen roten wilden Lockenkopf. Sommersprossen umranden Ihr Gesicht und ein freches Lächeln blickt mir entgegen. Aber am meisten faszinierte mich, das Sie wie ich war. Kurvig. Sie war nicht rank und schlank wie Hina. Nein Sie hatte richtige Kurven und große Brüste. Es war sehr selten, das man jemanden in Japan traf, der wie ich gebaut war. 

Schüchtern gehe ich auf die beiden zu. Sie lösen sich voneinander und ich strecke Brianna eine Hand entgegen. „Hei, du musst Brianna sein, Ich bi..." Weiter komme ich nicht, den Sie ignoriert meine Hand und zieht auch mich in eine Umarmung. „Du bist also Kaya, die Frau die den ach so großen Underboss dazu bekommen hat, doch noch heiraten zu wollen." Ihr Blick, den Sie mir dabei schenkt, zeigt mir, das Sie genau weiß das dies niemals meine Absicht gewesen ist. Vielleicht ist Sie die einzige hier, die mir Mitleid aufgrund meiner Zukunft entgegen bringt.

Verlegen schaue ich weg. Hina bemerkt mein unwohlen, über die Hochzeit zu reden und lenkt vom Thema ab. „Ich habe dich die ganze letzte Woche nicht gesehen Bri, was zum Teufel war los?" Brianna begreift, das Hina vom Thema ablenkt, steigt aber zum Glück auf den Themenwechsel mit ein. „Ach Hina, du weißt doch das meine Eltern mir den Geldhahn zugedreht haben, weil ich hier bleiben wollte und nicht mit zurück nach Schottland gegangen bin, um mir einen schottischen Mann zu suchen. Also habe ich die letzte Woche hauptsächlich damit zu gebracht, in eine kleine Wohnung zu ziehen und mir einen Job zu besorgen. Zum Glück habe ich einen gefunden und konnte dort direkt anfangen." Hina sieht sie etwas verstimmt an. „Du weißt das du jederzeit zu mir kannst oder ? Ich weiß doch wie sehr du dir wünscht dein Buch zu veröffentlichen. Du musst dich nicht auch noch mit einem Job abplagen. Mein Vater ist auch immer froh, wenn du bei uns bist." Bri winkt die Einwende ab. „Das haben wir doch schon so oft diskutiert. Ich liebe dich und mag deine Familie. Aber ich möchte eigenständig leben und immer tun können, was ich will. Wenn das Gerücht die Runde macht, das ich Akira und dem Oyabun so wichtig bin, wie eine Ziehtochter es nur sein kann, wird es nur noch gefährlicher für mich. Aber Genug davon. Kaya ? Hina meinte, du hattest noch nie einen Mädels Abend? Dann lass uns das mal ändern." Ein schelmisches Grinsen kriecht in Ihr Gesicht und ich weiß, das ich neben Hina auch sie mögen werde. 

King of Japan - In love with the YakuzaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt