Der Film war zu Ende und während ich meinen Laptop wegräumte, spürte ich plötzlich Martinus seinen intensiven Blick auf mir. Eine leichte Unsicherheit breitete sich in mir aus, als ich seine Augen auf mir spürte. Schnippisch wandte ich mich zu ihm. "Warum beobachtest du mich?" fragte ich, meine Unsicherheit in einem leicht herausfordernden Ton verpackt.
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er antwortete: "Weil du hübsch bist." Er trat einen Schritt näher und stellte sich mir gegenüber. Ich musste meinen Kopf leicht in den Nacken legen, um ihm in die Augen zu sehen. Eine Mischung aus Nervosität und Neugierde durchströmte mich, als ich mein Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagerte und unsicher auf meine Lippen biss.
Martinus schmunzelte leicht und zog mich auf. "Du wirkst nervös", sagte er mit einem leichten Augenzwinkern. Ich hob den Blick und schaute ihm fest in die Augen. "Ja, das bin ich", antwortete ich ehrlich, ohne den Blickkontakt zu scheuen.
Die Spannung zwischen uns war spürbar, und ohne weiteres Zögern entschied ich mich, ihn einfach zu umarmen. Er erwiderte die Umarmung bereitwillig und in diesem Moment schien die Unsicherheit, die mich zuvor durchzogen hatte, einer Wärme und Vertrautheit zu weichen.
Die Umarmung war länger, als ich erwartet hatte, aber keiner von uns schien daran etwas unternehmen zu wollen. Es war, als ob die Welt um uns herum für einen Augenblick stillstand, und die einzigen Worte, die zwischen uns ausgetauscht wurden, waren durch die liebevolle Umarmung vermittelt.
Nachdem wir uns schließlich voneinander gelöst hatten, nahm Martinus meine Hand und zog mich wieder zurück zum Sofa. Wir nahmen nebeneinander Platz, dieses Mal jedoch so, dass wir eng beieinander saßen, aber etwas gegenüber von einander. Martinus fuhr sich durch die Haare, um sie zu richten. Aus Spaß verwuschelte ich sie sofort wieder, was einen empörten Luftzug von ihm hervorrief. "Hey! Das war frech! Das musst du wieder richten", sagte er mit einem spielerischen Ton.
Ich lachte nur und erwiderte: "Nein." Seine Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Er begann mich zu kitzeln, und ich lachte laut auf. "Wenn ich aufhören soll, musst du meine Haare wieder ordentlich machen", sagte er über mein gequitsche hinweg.
Schließlich gab ich nach und stimmte zu. Ich setzte mich wieder auf und lehnte mich etwas zu ihm vor, um mit leichten Bewegungen seine Haare wieder zurück zurichten. Dabei lagen seine Hände immer noch an meinen Seiten vom Kitzeln, und mir wurde deutlich bewusst, wie nahe wir einander waren. Als ich fertig war, ließ ich meine Hände langsam heruntergleiten, und seine Hände verharrten immer noch an meinen Seiten, sein Daumen strich langsam über meine Seite. Wir schauten uns lange an, ohne ein Wort zu sagen. Die Stille zwischen uns war erfüllt von einer intensiven, aber angenehmen Energie.
Nachdem Marcus angerufen und nach Martinus gefragt hatte, erklärte dieser, dass er gleich kommen würde, da es bereits nach 23 Uhr war. Ich begleitete Martinus zur Tür des Hotelzimmers, wo sich unsere Wege für heute Abend trennen sollten. Zum Abschied nahm er mich fest in den Arm und ich spürte die zärtliche Umarmung, die die Verbindung zwischen uns vertiefte. Seine Worte "Gute Nacht, Schöne" hallten in meinen Gedanken wider, als er sich von mir löste.
In diesem Moment überflutete mich eine Mischung aus Aufregung und Verlegenheit. Sein Kompliment ließ meine Wangen erröten, und ich lächelte verlegen. "Gute Nacht, Martinus", erwiderte ich mit einem Hauch von Schüchternheit.
Nachdem er gegangen war, schloss ich die Tür hinter ihm und blieb einen Moment allein in meinem Zimmer zurück. Ein Gefühl der Leichtigkeit und des Glücks durchströmte mich.
Der Ton meines Handys durchbrach die Stille meines Zimmers, und ich sah, dass es ein Anruf von Emma und Nora war. Aufgeregt nahm ich den Anruf entgegen.
"Hey! Wie geht's dir? Erzähl, erzähl! Was hast du mit Martinus gemacht?" Emma's Stimme klang gespannt und voller Vorfreude.
Ich lachte leicht und begann, die Details meines Abends zu teilen. "Es war wirklich schön. Wir haben einen Film geschaut, viel gelacht und einfach Zeit miteinander verbracht."
Nora fügte hinzu: "Aber warum grinst er so, als hätte er den Jackpot geknackt? Gibt es etwas, was du uns nicht erzählst?"
Ein leichtes Erröten überzog meine Wangen: "Nun ja, es war einfach eine schöne Zeit. Wir haben uns gut unterhalten, es war irgendwie entspannt und vertraut."
Emma schnappte nach Luft vor Aufregung. "Das klingt ja fast so, als wäre da mehr gewesen. Sag schon, hast du ihm etwa den Kopf verdreht?"
Ich lachte nervös. "Nein, nein, nichts in der Art. Wir haben uns einfach gut verstanden, das ist alles."
Nora war hartnäckig. "Komm schon, du kannst uns alles erzählen. Gibt es vielleicht ein kleines Kribbeln im Bauch?"
Ich seufzte leicht und gestand: "Okay, vielleicht ein kleines bisschen. Aber es ist kompliziert, weil ich ja für Martinus arbeite."
Emma war sichtlich aufgeregt. "Oh, das klingt nach einer romantischen Verwicklung. Aber Moment mal, war da nicht noch etwas?"
Ich zögerte kurz und entschied mich dann, die intimen Momente auszulassen. "Naja, wir haben uns gut verstanden, und es war einfach eine schöne Zeit. Mehr nicht."
Nora neckte mich: "Komm schon, du kannst uns ruhig alles erzählen. Wir sind deine Freundinnen!"
Ich lachte und schloss die Konversation mit einem Geheimnis in der Luft. "Vielleicht ein anderes Mal. Jetzt will ich nur noch Ruhe und mich auf eine gute Nacht vorbereiten."
Die Mädels akzeptierten meine Entscheidung, aber ich spürte ihre neugierigen Blicke durch den Telefonhörer hindurch. Nachdem wir uns verabschiedet hatten, blieb ich allein zurück und ließ die Ereignisse des Abends noch einmal durch meinen Kopf gehen, während ich mich auf eine erholsame Nacht freute.