*TWEENTY*

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Der Freitag, 1. März, begann mit einem erwartungsvollen Aufwachen. Die Sonnenstrahlen schienen durch die Vorhänge meines Hotelzimmers, und ich spürte die Aufregung in der Luft. Dieser Tag versprach einiges.

Als ich aus dem Bett stieg, spürte ich die Anspannung, die sich in der Nacht aufgebaut hatte. Der Gedanke an das anstehende Halbfinale des Melodifestivals weckte eine Mischung aus Vorfreude und Unsicherheit. Ich zog mich langsam aus dem Bett und machte mich auf den Weg zum Badezimmer, um mich für den aufregenden Tag fertig zu machen.

Die Dusche war erfrischend, und das warme Wasser ließ die Spannung aus meinen Muskeln etwas weichen. Als ich mich abtrocknete, sah ich mich im Spiegel an. Die Gedanken an die bevorstehenden Ereignisse, an die Begegnung mit Martinus und die Feier danach ließen mein Herz schneller schlagen. Nachdem ich geduscht und mich angezogen hatte, entschied ich mich für ein legeres, aber stilvolles Outfit. Schwarze Jeans, ein lockeres, aber schickes Oberteil und bequeme Stiefel sollten den Tag angemessen widerspiegeln. Mein Blick fiel auf die Uhr, und es war Zeit für das Frühstück.

Der Gang zum Frühstücksraum war von einer seltsamen Stille begleitet. Die Anspannung in der Luft war greifbar, und ich spürte, dass sich alle auf den Tag vorbereiteten. Im Frühstücksraum angekommen, sah ich Martinus und Marcus bereits am Tisch sitzen. Ich vermied den Blickkontakt, aber ich spürte seine Anwesenheit.

Nora und Emma gesellten sich zu mir, und wir setzten uns an den Tisch. Die Gespräche waren oberflächlich, und keiner wagte es, das heikle Thema anzusprechen. Die Unsicherheit zwischen Martinus und mir schien wie eine unsichtbare Barriere, die jeden Versuch der Kommunikation blockierte.

Die Fahrt zur Arena verlief in einer merkwürdigen Stille. Die Unsicherheit zwischen Martinus und mir lastete schwer, obwohl keiner von uns sie direkt ansprach. An der Arena angekommen wurden die Zwillinge direkt fertig gemacht.

Keine 20 Minuten später standen Marcus und Martinus im Meet-and-Greet-Bereich, um ihre Fans vor dem Melodifestival zu treffen. Die Atmosphäre war aufgeregt, und die Fans konnten es kaum erwarten, ihre Idole hautnah zu erleben.

Ein Mädchen mit leuchtenden Augen betrat den Raum und sah die Zwillinge. „Oh mein Gott, ich kann nicht glauben, dass ich euch wirklich treffe! Ihr seid so fantastisch!"

Marcus lächelte herzlich. „Danke schön! Es ist toll, dich hier zu haben. Wie geht es dir?"

Das Mädchen stammelte vor Aufregung. „Es geht mir super, jetzt, wo ich euch treffe! Ihr seid meine Lieblingskünstler!"

Martinus lachte freundlich. „Das freut uns zu hören! Wir sind genauso aufgeregt wie ihr für das Festival."

Eine Gruppe von Fans schloss sich an, und die Zwillinge nahmen sich die Zeit, Fotos zu machen, Autogramme zu geben und sich mit jedem einzelnen Fan zu unterhalten. Die Energie im Raum war ansteckend, und die Begeisterung der Fans übertrug sich auf die Zwillinge.

Ein älterer Fan sagte mit einem breiten Lächeln: „Ihr seid nicht nur großartige Musiker, sondern auch wundervolle Menschen. Wir sind so stolz, eure Fans zu sein!"

Marcus bedankte sich herzlich. „Das bedeutet uns wirklich viel. Ihr seid die besten Fans, die man sich nur wünschen kann!"

Das Meet-and-Greet war eine besondere Gelegenheit für die Zwillinge, ihre Verbundenheit mit den Fans zu spüren und die Unterstützung zu schätzen, die sie von ihrer Fangemeinschaft erhielten. Mit einem positiven Gefühl verließen sie den Raum, bereit für die weiteren Ereignisse des Melodifestivals.

In der Arena angekommen, begannen um 15 Uhr die Proben für das Melodifestival. Obwohl ich nicht aktiv daran teilnehmen musste, schaute ich mit Sebastian in einem Aufenthaltsraum zu. Die Anspannung und Aufregung vor dem Finale spiegelten sich in den Gesichtern der anderen wider.

Die Proben für den Song „Unforgettable" waren intensiv, und die Jungs gaben ihr Bestes. Die Stunden vergingen wie im Flug, bis schließlich um 20:15 Uhr die TV-Liveübertragung begann. Wir saßen mit dem gesamten Team und den Eltern der Zwillinge im Backstagebereich, im Raum der Zwillinge. Nach den Auftritten der anderen Künstler, sowie dem von Marcus und Martinus warteten wir nur noch auf die Abstimmung und bibberten. Die Entscheidung fiel, und die Jungs zogen direkt ins Finale ein. Ein Jubelsturm brach los, und wir schrien vor Freude und nahmen uns alle in den Arm. Kurz darauf kamen Marcus und Martinus in den Backstage-Bereich. Ihr Vater rannte auf sie zu, Sebastian mit der Handykamera in der Hand hinterher. Als die Jungs von ihrem Vater losgelassen wurden, stürzte Sebastian sich in ihre Arme.

Ich blieb im Hintergrund, um den anderen den Vorrang zu lassen. Nachdem ich Marcus in den Arm genommen hatte und meinen Glückwunsch ausgesprochen hatte, schaute ich zu Martinus. Unsicherheit lag in seinem Blick, und ich konnte die Ambivalenz unserer Begegnung spüren. Letztlich fasste ich den Mut, den letzten Schritt zu gehen. Ich umarmte ihn vorsichtig, spürte, wie er ebenfalls seine Arme um mich legte. Als ich mich von ihm löste, gratulierte ich auch ihm. Die Jungs zogen sich um, und Sebastian nahm mich kurz beiseite.

„Und, war es so schlimm?" fragte ähm mich. Mein Blick wanderte zu Martinus, der in diesem Moment zu uns schaute. „Nein, es war schön, ihm wieder nahe sein zu können, aber die Bedenken bleiben", antwortete ich.

Sebastian schüttelte leicht den Kopf. „Manchmal sollte man auf das Herz hören und nicht zu viel denken, Hannah."

Im Hotelzimmer herrschte eine aufgeregte Stimmung, als wir drei uns für die After-Party vorbereiteten. Nora und Emma hatten bereits ihre Outfits ausgewählt, und ich entschied mich für ein schwarz-blaues Cocktailkleid, das meine Figur betonte. Dazu trug ich schwarze High Heels, und meine Haare fielen offen über meine Schultern. Ein Hauch von blauem Lidschatten betonte meine Augen, während ich mich im Spiegel betrachtete.

Emma schmunzelte und meinte: "Wow, Hannah, du siehst atemberaubend aus! Bei dir werden heute die Jungs Schlange stehen."

Ein kurzer Ruck ging durch meinen Körper. Ich wollte doch eigentlich nur eine, aber ich lächelte Emma nur leicht verlegen an. "Danke, Emma. Aber lass uns sicherstellen, dass Marcus und Martinus vor allem stolz auf ihre großartige Leistung sind."

Nora fügte hinzu: "Natürlich, aber ein wenig Spaß und Feierlaune schaden nicht. Es ist schließlich ein besonderer Abend!"

Bevor qir uns gemeinsam uns auf den Weg zum Club machten, wo die After-Party stattfinden sollte, schnappte ich mir noch meine Kamera. Die Straßen von Karlstad waren bereits lebhaft, und die Vorfreude auf die Feierlichkeit lag in der Luft. Wir betraten den Club und suchten uns einen Platz, um das Eintreffen von Marcus und Martinus zu erwarten.

Emma zwinkerte uns zu und meinte: "Bereit für eine unvergessliche Nacht?"

Nora nickte und erwiderte: "Auf jeden Fall! Lasst uns diesen besonderen Moment gebührend feiern."

Die Musik wurde lauter, die Lichter begannen zu pulsieren, und die Menge im Club wurde immer ausgelassener. Wir konnten es kaum erwarten, die Zwillinge zu begrüßen und mit ihnen den Erfolg zu feiern, das sie das Finale des Melodifestivals erreicht hatten.

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