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—- M E L O D Y -

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- M E L O D Y -

In Schweiß gebadet öffnete ich meine Augen, als ich zu mich kam. Ich fühlte mich kurz vor dem Ersticken. Diese Hitze an diesem Ort konnte ich nicht ertragen.

Miguel. Lavina.

Die Bilder meiner kleinen Geschwister in meinem Kopf stachen so plötzlich, ich riss meine Augen auf, und es war dunkel.

Meine Umgebung war dunkel. So dunkel, ich hatte nicht den Mut meine Augen offen zu halten.

Ich verabscheute die Dunkelheit.

Doch ich war die große Schwester, ich durfte keine Angst haben und sie schon erst recht nicht zeigen oder darauf deuten. Ich hatte keine Zeit dafür.

Langsam stand ich auf, da es sich unter mir wie ein weiches Bett anfühlte, und merkte beim Bewegen warme Kleidung an mir. Hektisch tastete ich an mir herunter, es war nicht mehr das Kleid, welches ich doch trug, es fühlte sich wie ein richtiges Pyjama an.

Ich konnte mich nicht erinnern, dass ich mich mal umzog. Ich zog mich auch nicht um. Der Gedanke, dass dies für mich jemand fremdes tat, kotzte mich an. Jetzt wollte ich von hier erst recht verschwinden, und zwar so schnell wie nur möglich.

Mit meinen Händen suchte ich nach Etwas zum festhalten, weil die Angst in mir nicht verschwand, danach, ich könnte stürzen oder unbewusst auf Etwas zu treten. Die Freude in mir stieg, als ich eine Türklinke blind mit fest gekniffenen Augen abtastete und sie runter drückte. Sofort verließ ich dieses dunkle Zimmer hinter mir und schaute mich in dem Flur um.

Es schien hier zwar kein Licht, aber das Mondlicht machte es mir einfacher, scheinte in dieser Villa, die teuer roch und von unterschiedlichen Gemälden auf den hohen und breiten Wänden verziert wurden.

Meine Füße blieben wie von alleine vor einem Bild stehen. Mein Blick musterte das Gemälde von einem jüngeren Mann. Er sah zwar jung aus, aber das Bild strahlte Macht und Dunkelheit eher die Person. Von irgendwo kam er mit bekannten vor.

Diese schwarzen Augen.

Ein Licht ging in mir auf, nachdem mir die auffällige Narbe, welche seine Lippe verzierte, ins Auge stach. Augenblicklich wusste ich, wer dieser Mann war.

Der Mann, der ohne zu zögern die Waffe auf Menschen richtete. Und ohne Gnade erschoss.

Er schien auf dem Bild aber um ein paar Jahre jünger. Jetzt sind seine Züge viel markanter, seine Augen viel dunkler und der Blick viel, viel kälter.

Die Stimme Kubas Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt