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—- M E L O D Y -

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- M E L O D Y -

Zittrig wartete ich auf eine Antwort, eine Reaktion, doch das Einzuge, was meine Augen erkannten, war, wie die roten Adern in seinen Augen hervortraten, wie sein Adamsapfel hervorstachen, als er langsam schluckte und seine Augen schloss. Er schrie nach Wut. Wie die Ruhe vor dem Sturm.

Dunkle Augen öffneten sich. Augen aus den man nichts rauslesen konnte. Er kam ein Schritt näher, dann noch einen und noch einen, bis er so nah an mir war, dass er mir die Luft zum Atmen raubte. Er war so nah, dass ich zu ihm rauf schauen musste, Mein Kopf sich in meinem Nacken für eine Weile nistete. So dicht, dass ich seinen Duft wiederkannte und Angst hatte ihn einzuatmen. Schwarze Augen verschlungen mich, ließen mich hier und da wie fest gekettet sitzen.

„Wieso-", flüsterte ich doch wurde scharf unterbrochen.

Porque lo quiero.", klang seine Stimme ruhig, doch ich konnte seine Wut aus seinen Worten entnehmen.

[Weil ich es will.]

Anstatt, dass sich die Anzahl meiner Fragen sanken, stiegen sie mehr, aufgrund seiner Antwort. Fest schluckte ich die Verzweiflung weg.

„Ich muss zu meinen Geschwistern.", hakte ich nach und schaute ihn an, in der Hoffnung Empathie in sie zu finden, doch ich irrte mich. Nichts war in ihnen. Nichts, außer Kälte. Keine Antwort.  „Meine Geschwister warten auf mich, bitte, ich kann sie nicht alleine lassen.", redete ich drauf los, versuchte ihm meinen Lage zu erläutern, jedoch schien es, als würde nichts helfen. Keine Reaktion. Erneut schaute er nur auf mich herab, als sei ich widerlich.

„Bitte, bitte, bitte, lass mich zu ihnen-".  Er kam in die Hocke und deckte meinen Mund mit seiner riesigen Hand, verdampfte somit meine Stimme.

Bien.", raunte er gefährlich und ein Funken Hoffnung erleuchtete sich in mir auf. Dankte dem Universum, das mir half. Die Sehnsucht stieg in mir.

Endlich. Endlich würde ich Miguel und Lavina wieder sehen. Endlich könnte ich wieder atmen. Sobald ich sie sah, würde ich sie fest in den Armen nehme,  sie auf ihre warmen Wangen mit Küssen bedecken, bis ich nicht mehr kann.

Der große Mann vor mir ließ  von meinem Mund los, nur um nach meinem Arm zu greifen und mich die Treppen runter zu schleifen. Ich hatte Schwierigkeiten mit seinem schnellem Tempo mitzuhalten. Fest biss ich mir auf die Lippen, um den Schmerz von meinen Füßen zu unterdrücken. Ich hielt es aus. Ich hielt aus wie die einzelnen Scherben tief in meine nackten Füße bohrten, wie mein Arm weh tat von dem festen Griff — als würde er meine Blutgefäße zum Stoppen bringen, wie mein Kopf schmerzte, weil ich weder schlief noch aß. Ich hielt alles aus.

„Steig ein." Die Beifahrertür eines schwarzen Autos öffnete er mir und wartete mich anblickend darauf, bis ich einstieg.

Ich wusste nicht, ob ich ihn vertrauen soll. „Wohin wirst du mich bringen?"

Die Stimme Kubas Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt