My Stuntman (Hyunlix)

Chapter 14

3rd person pov
Am nächsten Morgen hatten sich alle in einem der Dorms getroffen, um zusammen zu Frühstücken bevor sie zum Training mussten. "Hey, wer von euch ist gestern eigentlich so spät nachhause gekommen? Ich hab mitten in der Nacht die Haustür gehört." Jeongin warf einen fragenden Blick in die Runde. "Das war ich, ist später geworden als geplant." Lächelte Felix und setzte sich zu den anderen an den Tisch. "Hö, wo warst du denn?" Fast keiner konnte verstehen, was Han gerade gesagt hatte, da er den Mund voll Essen hatte.

"Ji, warte bis du fertig gekaut hast, du verschluckst dich noch." Tadelte Chan. "Er hat sich mit dem inkompetenten Stuntman getroffen." Minho warf Felix einen wütenden Blick zu, den die anderen jedoch nicht bemerkten. "Du hast seine Adresse?" "Warst du da den ganzen Nachmittag?" "Geht es ihm besser?" Der Australier wurde mit Fragen bombardiert, die er nicht alle beantworten konnte. "Es geht ihm nicht gut, er braucht Hilfe bei den einfachsten Dingen. Deswegen gehen ich nach dem Training nochmal zu ihm." Der Rest nickte und schien damit nicht so ein großes Problem zu haben wie Minho. "Warum? Der ist doch kein Baby. Was hast du mit dem, huh?" Rief der zweit älteste aufgebracht.

Felix stöhnte genervt und kaum eine Sekunde später fingen die beiden lautstark an zu Diskutieren. Die anderen hörten ihnen nur mit großen Augen zu. Changbin schaute Chan verständnislos an, dieser schüttelte nur den Kopf. Er hatte das Gefühl, dass das jetzt täglich so sein würde bis es Hyunjin wieder besser ging oder Minho kein Problem mehr damit hatte. Allerdings kannte er Lee seit Jahren und wusste, wie stur er war. Das Gespräch verschlimmerte sich, als Seungmin Minho fragte, warum er sich so aufregte.

Nach einer halben Ewigkeit stand Felix dann gereizt auf und lief in Richtung Tür. "Lix, wo gehst du hin?"
"Wir müssen los, habt ihr mal auf die Uhr geschaut?" Antwortete Felix monoton und verließ den Raum, ohne auf die anderen zu warten. Etwas verwundert standen diese ebenfalls auf, um ihm zum bereits wartenden Auto zu folgen. Die Stimmung war endgültig im Keller.

Auch während des Trainings wurde es nicht besser. Zwischen Felix und Minho herrschte so dicke Luft, dass man sie beinahe greifen konnte. So sehr die anderen auch versuchten, die Stimmung mit Witzen zu heben, aber sie hatten keinen Erfolg. Da die Jungs nicht so laut und energiegeladen waren wie sonst, bekamen auch die Stuffs mit, dass etwas vorgefallen war.

Gleich nachdem das Ende des Trainings angekündigt wurde, packte Felix seine Sachen und verschwand, ohne auch nur ein Wort mit jemandem zu wechseln. Zwar hatte er nur mit Minho zoff, aber er wollte gerade einfach nur noch zu Hyunjin. Nicht nur um ihm zu helfen. Obwohl die beiden sich kaum kannten, mochte er den älteren bereits.

Felix pov
Hyunjin hatte mir die Tür geöffnet und nun stand ich in seiner Küche, um ihm etwas zu kochen. Er hatte protestiert, wollte sich selbst etwas machen aber ich wusste, dass er sich schonen sollte. Er saß mir gegenüber an der Kücheninsel und sah mir beim Schneiden des Gemüses zu. "Alles okay, Felix? Du bist so still." Ich hob den Kopf und sah in Hyunjins besorgtes Gesicht. Er hatte recht, normalerweise redete ich mehr als heute. Mein Streit mit Minho Hyung hatte meine Gedanken komplett eingenommen.

Sollte ich Hyunjin die Wahrheit sagen? Ich wollte nicht, dass er sich dann schlecht fühlte aber wollte ihn auch nicht anlügen. "Entschuldige, ich hatte heute morgen nur Streit mit einem Freund." Antwortete ich dann wahrheitsgemäß. "Oh, worum ging es denn? Du musst es natürlich nicht sagen wenn du nicht willst. Tut mir leid, falls ich zu direkt bin." Hyunjin lächelte mich schüchtern an. Oh Gott, er sah so süß aus wenn er verlegen war. "Ach, es ist nichts. Mach dir keinen Kopf." Der ältere nickte und wir unterhielten uns ein bisschen.

Die Zeit verging wie im Flug. Ich half ihm viel, wofür er mir sehr dankbar war. Immer wieder sagte er, wie sehr er meine Hilfe schätzte aber dass ich auch gehen könnte wenn ich etwas anderes vorhaben sollte. Jedes Mal verneinte ich. Hyunjin und ich verstanden uns richtig gut und redeten über alles. Ich hatte das Gefühl, mich bei ihm komplett fallen lassen zu können. Natürlich ging es mir bei meinen Freunden auch so aber bei ihm war es irgendwie anders.