My Stuntman (Hyunlix)

Kapitel 29

Hyunjin pov:
Am nächsten Tag bekam ich einen Anruf von der Polizei. Angeblich hatten sie nichts gefunden und konnten mir deshalb nicht helfen. So ein blödsinn. Nun stand ich ziemlich dumm da.

Selbst das zerbroche Fenster musste ich aus eigener Tasche bezahlen weil weder Einbruchsspuren noch andere Beweise gefunden wurden. Aus Scham beschloss ich, den anderen nichts davon zu erzählen. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Ich hatte das Gefühl, dass die Polizei sich überhaupt keine Mühe bei der Untersuchung gegeben hat, aber mich mit ihnen anlegen wollte ich auch nicht.

Die Jungs waren den ganzen Tag beim Training gewesen und so war ich allein im Dorm. Es war etwas einsam, denn ich wusste einfach nichts mit mir anzufangen. So schaute ich den ganzen Mittag irgendwelche Dramen und gammelte auf der Couch vor mich hin.

Minho war schließlich der erste, der zurück in die Wohnung kam. Natürlich durfte man nicht außer acht lassen, dass Chan, Changbin und Seungmin im anderen Dorm lebten und somit eher in ihre Wohnung gehen würden. Sobald der ältere mich auf dem Sofa entdeckte, verdunkelte sich seine Miene.

"Du weißt, dass ich verletzt bin? Ich sollte mich so gut wie möglich schonen, wenn ich bald wieder mit der Arbeit anfangen will und außerdem kann ich gerade nicht viel anderes machen." Gab ich bissig zurück. Ich konnte einfach nicht nachvollziehen, wieso Minho sich mir gegenüber ständig so verhielt.

Die Stimmung im Raum spannte sich schlagartig an, man konnte schon voraussagen, dass es auf eine Diskussion, wenn nicht sogar auf einen Streit hinauslaufen wird. "Hab ich gefragt? Mal ehrlich Hwang, wieso bist du überhaupt hier? Ich meine, klar Felix hat es angeboten aber ohne Absprache mit uns ist das absolut nicht cool. Auch wenn alle einverstanden waren, bin ich es immer noch nicht.

Du störst hier, merkst du das? Nimmst Felix seinen Platz im Bett weg und im Ernst, ein erwachsener Mann, der nicht allein wohnen kann, weil er sich ein bisschen verletzt hat, ist echt peinlich." Die Ansage des älteren traf mich wie ein Schlag und mit einem Mal gingen mir die Argumente aus.

Liegt er damit etwa gar nicht so falsch? Natürlich war es mir unangenehm, im Moment nicht gut allein klar zu kommen und dass die Jungs nichts von dem Einbruch in meine Wohnung und all den Geschehnissen wussten, machte die Situation im Moment nicht einfacher. Doch Minho war der letzte, der davon erfahren sollte.

"Außerdem merke ich, dass du und Felix euch näher kommt. Ständig kuschelt, flüstert und lacht ihr so dämlich miteinander." Er kam näher und fing an zu lächeln. Doch es war kein nettes Lächeln, es hat etwas unheimliches an sich. "Glaubst du, Jyp würde das gut finden wenn er es erfahren würde?" Ungläubig riss ich die Augen auf, während Minho mit hinter dem Rücken verschränkten Armen durch den Raum spazierte.

"Ich frage mich wirklich was er dann tun würde. Meinst du, Jyp würde dich eigenhändig aus der Wohnung werfen? Immerhin ist er auch kein besonders großer Fan von dir nach dem Patzer, den du dir letztens erlaubt hast. Oder vielleicht bekommt Felix Ärger, weil eine Beziehung zwischen Idol und Mitarbeiter untersagt ist? Oder..." Er machte eine Pause und drehte sich wieder zu mir um. "Möglicherweise feuert er dich auch."

Minho wusste genau, dass das was er sagte, genau die Wirkung erzielte, auf die er hinaus wollte. Ich wollte weder, dass mein Boss mich noch weniger leiden konnte, noch dass Felix Stress bekam und am allerwenigsten wollte ich, dass Jyp mich feuerte. Mein Herz zog sich bei jedem Wort mehr zusammen.

"Was ich damit sagen will ist, entweder du ziehst freiwillig zurück zu dir oder ich sage es Jyp."

Mir war klar, dass Minho nicht bluffete. Er hat mir zwei Möglichkeiten gegeben und im Inneren wusste ich, dass ich ausziehen musste. Es war die friedlichste Lösung und außerdem konnte ich so verhindern, dass Felix in Schwierigkeiten geriet.

So seufzte ich schließlich und stimmte zu.