Kapitel 20

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Hyunjin pov
Normalerweise bekam ich nicht so schnell Angst, doch in meinem Zustand würde ich eine körperliche Auseinandersetzung auf jeden Fall verlieren. Mein Herz schlug immer schneller als ich dann vor meiner Tür stand und vorsichtig durch den Türspion schaute. Doch da war niemand. Ich runzelte verwirrt die Stirn. Wie konnte das sein? Vor ein paar Sekunden hatte doch noch jemand angeklopft.

Vielleicht hatte die Person sich neben der Tür versteckt um darauf zu warten, dass ich diese öffnete? Doch wer sollte mich überhaupt verfolgen? War da überhaupt jemand gewesen? War die Person, die nach mir nach oben gefahren war, möglicherweise ein anderer Bewohner? Doch warum sollte jemand jetzt noch klopfen und sich dann nicht zu erkennen geben? Ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte und trat wieder von der Tür zurück. Öffnen würde ich diese auf gar keinen Fall.

Inzwischen war es schon nach Mitternacht und das Klopfen hatte aufgehört, doch ich fand dennoch keine Ruhe. Unruhig wälzte ich mich im Bett hin und her, versuchte vergeblich, einzuschlafen. Ich nahm mein Handy und öffnete den Chat von mir und Felix. Die Nachrichten wurden immer noch nicht zugestellt. Seufzend legte ich das Handy wieder weg. Natürlich musste der jüngere nicht ständig für mich da sein, doch ich wollte mit jemandem über die Ereignisse von vorhin sprechen.

Irgendwann hatte mich der Schlaf wohl doch eingenommen aber erholsam war der überhaupt nicht gewesen. In meinen Träumen war ich verfolgt worden, genau wie vorhin. Nur, dass die Person mich wirklich eingeholt und mit einem Messer abgestochen hatte. Schweißgebadet und schwer atmend war ich dann aufgewacht. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es erst 5:30 war. Da ich sowieso nicht mehr schlafen konnte und ehrlich gesagt auch nicht wollte, beschloss ich, aufzustehen. Für noch so einen Traum hatte ich jetzt keinen Nerv.

So machte ich mir was zu essen und ging anschließend unter die Dusche, um den Schweiß los zu werden. Mein Bett bezog ich ebenfalls neu. Den ganzen Morgen war ich auf den Beinen gewesen, was diese nicht zu schätzen wussten. Die erneut auftretenden Schmerzen wollten mir wohl sagen, dass ich eine Pause machen sollte. Ich ließ mich auf das Sofa sinken und schaltete gelangweilt von einem Fernsehsender zum nächsten. Hatte Lix meine Nachricht inzwischen gelesen? Ich sah nach, doch er hatte die Nachricht noch nicht einmal geöffnet. Etwas enttäuscht legte ich mein Handy wieder weg. Was für ein furchtbarer Morgen.

Eigentlich hatte ich keine Lust, nach draußen zu gehen. Vor allem nach dem Vorfall gestern Abend. Doch ich wollte meine Muskulatur schnell wieder aufbauen also beschloss ich, einen kleinen Spaziergang zu machen. Am helligten Tag würde ich draußen sicher sein. Ich trat aus der Tür und sah mich um. Ich wusste nicht, was ich mir erhofft hatte zu finden. Vielleicht ein Hinweis, der mir bestätigte, dass gestern wirklich jemand hier gewesen war? Doch nichts deutete darauf hin. Hatte ich mir das eingebildet? Waren mir die Schmerztabletten, die ich manchmal noch nehmen musste, zu Kopf gestiegen? Ich wusste nicht, was ich noch glauben konnte. Mein eigener Verstand spielte mir Streiche.

My Stuntman (Hyunlix)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt