Kapitel 22

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Hyunjin pov
Inzwischen glaubte ich absolut nicht mehr, dass ich mir alles nur eingebildet hatte. Seit dem Tag, an dem ich nachhause verfolgt wurde, ging alles den Bach runter.

Flashback der letzten Tage (vor dem Telefonat mit Felix)
Nach meinem Spaziergang war ich nur noch in meiner Wohnung gewesen. Das Gefühl, beobachtet zu werden, war nie weg gegangen. Als ich am nächsten Tag ebenfalls einen Spaziergang machen wollte, stolperte ich beim Rausgehen über eine kleine Box. Verwundert hatte ich sie mit nach drinnen genommen und mein Spaziergang war damit vergessen.

Als ich die Box öffnete, taumelte ich schockiert einige Schritte zurück. In der Schachtel befand sich eine kleine Puppe, die genauso aussah wie ich. Die Ähnlichkeit war verstörend und so nahm ich an, dass sie speziell angefertigt worden war. Das war allerdings nicht das schlimmste. Richtig gruselig an der Sache war, dass in der Brust des Spielzeugs eine Gabel steckte. Was zur Hölle? Ich wollte das 'Geschenk', das jemand hinterlassen hatte, nicht anfassen.

Allein schon wegen der Fingerabdrücke, die sich möglicherweise darauf befanden. Ich war sofort damit zur nächsten Polizeistation gegangen, um den Fall zu melden. Diese war zum Glück nicht weit. Leider befanden sich weder Fingerabdrücke noch DNA Spuren oder sonstiges darauf. Der Polizist meinte, dass er nichts tun konnte und schickte mich wieder weg. Ich ärgerte mich ziemlich aber ich hatte auch Angst.

Am nächsten Tag hatte ich einen Zettel an meiner Haustür gefunden, auf dem die Worte 'Ich weiß wo du wohnst' geschrieben waren. Erneut ging ich zur Polizei und erneut wollten sie nichts unternehmen. Sie taten es als Streich ab. Tag für Tag fühlte ich mich immer unwohler, wollte schon gar nicht mehr raus.
Flashback Ende

Unglücklicherweise musste ich heute wohl oder übel nach draußen, denn meine Lebensmittel wurden wieder knapp. Ein Lieferdienst kam jetzt absolut nicht mehr in Frage. Ich wollte wirklich nicht raus, denn jeden Tag hatte ich andere Sachen vor meiner Haustür vorgefunden. Mal die Box, dann der Zettel und in den letzten Tagen immer wieder Bilder, die mich draußen zeigten. Jemand war mir tatsächlich gefolgt.

Ich lief schneller als beim letzten Mal, was mein noch erschöpfter Körper mir später übel nehmen würde, doch das war mir im Moment ziemlich egal. Auch wenn ich richtig fertig sein würde und Schmerztabletten nehmen müsste wenn ich nachhause komme, würde es sich lohnen. Ich wollte so wenig Zeit wie möglich hier draußen verbringen.

Diesmal hatte ich mich sogar mehr beeilt als letztes Mal. Ich hatte nicht mal wirklich darauf geachtet, was ich gekauft hatte, sondern einfach irgendwelche Sachen, die gut aussahen oder lange haltbar waren. Inzwischen war ich schon in der Gasse, durch die ich auf dem Weg gehen musste. Die Anspannung wurde wieder größer aber es waren nur noch ungefähr 15 Meter bis ich in Sicherheit sein würde.

Ich hörte keine Geräusche außer meine eigenen Schritte und den leichten Wind, der die Blätter der Bäume zum Rascheln brachte. Kurz vor dem Eingang spürte ich eine Präsenz hinter mir. Ich wollte mich umdrehen, doch bevor ich in das Gesicht der Person sehen konnte, kollidierte etwas mit meinem Kopf und ich knallte auf den Boden.

My Stuntman (Hyunlix)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt