5. Schock

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,,Du bist krank? Wirklich krank? Und was hast du? Ich meine musst du operiert werden oder nicht?" Zweifelte sie.

,,Oder überhaupt? Sag uns doch was los ist verdammt. Keine Zeit ja? Stirbst du oder wie?" Fragte Ben und setzte sich zu mir auf die Couch.

,,Ich... Habe Krebs okay. Hirntumor. Viertes Stadium und nur eine 5 prozentige Chance. Danach hätte ich also kaum ein Leben und die OP könnte mich auch umbringen also kotze ich mir lieber den Magen aus und verbringe die Zeit die ich habe mit meinen Kindern" Gestand ich verzweifelt seufzend.

,,Und das sagst du so einfach? Wolltest du das überhaupt jemanden sagen? Wir sind deine beste Freunde aber was ist mit deiner Frau? Denkst du nur weil sie scheiße baut will sie dich verlieren? Du musst ihr das sagen" Merkte Ben an.

,,Denkst du das hätte ich nicht schon längst wenn sie es erfahren sollte? Stell dir mal vor sie wüsste das. Sie würde sich um mich kümmern und mich in Watte packen. Würde versuchen mich zu retten und zur OP zu überreden. Das kann ich nicht gebrauchen. Ich möchte meine Zeit mit meinen Kindern verbringen und Joline... Keine Ahnung" Ich zuckte mit den Schultern. ,,Ist ja irgendwo etwas dran an dem was du gesagt hast Ben" Seufzte ich.

,,Ich weiß selber was ich gesagt habe und sie benimmt sich dir gegenüber scheiße aber... sie würde es sicher wissen wollen und klar würde sie dir dazu raten. Das würden Bella und ich auch weil keiner möchte das du daran stirbst" Stellte er klar und griff nach meiner hand.

,,Weißt du denn was es genau ist? Klar Hirntumor aber 5 Prozent sind eine Menge und wenn wir den richtigen Arzt finden schaffst du das. Das tust du auch so sag es ihr" Murmelte Bella und setzte sich zu mir auf die andere seite.

,,Er streut nicht. Noch nicht und ich habe noch ein paar Monate zudem hat er mir davon abgeraten. Tot ist einer der Folgen davon und wenn das passiert heißt es das Joline völlig alleine ist und die kinder?" Merkte ich zweifelnd an.

,,Joline wird nicht al-"

,,Doch!" Ich erhob mich und griff nach meinem Glas Wasser. ,,Doch sie wird alleine sein denn sie wird nicht zulassen das jemand sie tröstet. Ich habe elf Jahre mit ihr zusammen gelebt. Tag und Nacht. Ich kenne diese Frau und weiß also genau was passiert zumal ich nicht einfach nur ein Freund wäre den sie verliert sondern ihre Ehefrau. Ihre Ehefrau mit welcher sie die letzten Monate nicht gut ausgekommen ist und abgesehen davon ob sie mich liebt oder nicht wird sie sich die Schuld geben und das will ich nicht" Fiel ich ihr ins Wort.

,,Egal was sie denken wird du musst es ihr sagen. Nicht weil sie dich immernoch liebt, deine Ehefrau und die Mutter eurer Kinder ist sondern weil sie das Recht hat. Sie wird am ende dort stehen und nicht verstehen wieso du ihr das nicht gesagt hast. Sie wird denken das du ihr nicht vertraut hast. Das tust du doch oder? Sie wird sich die Schuld geben weil sie nicht für dich da sein konnte" Merkte sie an was mich schlucken ließ.

,,Ich muss ihr recht geben. Zieh dir Schuhe und Jacke an und fahr zu ihr. Die Kinder sind doch eh auf Klassenfahrt und bei Freunden verteilt. Geh und rede mit ihr. Sag ihr was los ist und versucht einen weg zu finden das wieder hinzubekommen denn diese Frau gehört zu dir und... Ja sie liebt dich sicher auch wenn es auf mich nicht so wirkt. Sag ihr was los ist" Bestärkte Ben sie.

The beginning of the endWo Geschichten leben. Entdecke jetzt