Aus der Sicht von Joline:
Seufzend legte ich das Handy zur seite und zog die Bettdecke etwas höher damit ihr ja auch nicht kalt wird.
Wir haben jetzt insgesamt eine Stunde lang telefoniert. Zwar sollten die Kinder eigentlich schon längst im Bett sein aber ich wollte das sie wissen das es ihrer Mommy gut geht.
Das tut es. Ihr geht es gut. Sie wird wieder aufwachen da bin ich mir sicher. Sie muss einfach aufwachen.
Sie wird es ja wohl nicht wagen mich mit den Kindern und unserem eventuell zukünftigen achten Kind alleine zu lassen.
Sie meinte sie würde für uns kämpfen. Sie würde für ihre Kinder kämpfen. Für ihre Freunde und für ihre Ehefrau.
Für mich. Ich weiß das sie stark ist. Ich weiß auch das sie es schaffen wird wenn sie wirklich will.
Und das tu ich gar nicht erst bezweifeln. Sie liebt ihre Familie über alles. Sie würde sie sogar über ihr eigenes Leben stellen.
Und jetzt liegt sie hier in diesem Bett. Sie liegt in diesem Bett, keiner weiß ob sie wieder aufwachen wird aber sie ist da.
Der Tumor ist weg das heißt sie würde wenn ich das richtig verstanden habe keine Chemotherapie brauchen aber sicher bin ich mir nicht.
Wir würden endlich wieder zusammen leben können. Als Familie und ich würde sie als erstes nochmal heiraten.
Ja das wäre das erste was ich machen wollen würde. Wir würden ein Baby haben und erneut heiraten.
Das wäre doch perfekt oder? Sie muss also nur aufwachen und alles ist wie immer zwischen uns.
Zögernd drückte ich meine Lippen auf ihre Stirn, glitt mit meiner Hand über ihre Wange und lehnte meine Stirn anschließend gegen ihre Schläfe.
Ich bin müde. Tot müde aber soll ich schlafen? Ich kann mich unmöglich in ihr Bett legen. Wie denn auch?
Sie liegt da. Ich weiß nicht ob sie bewegt werden darf oder nicht aber meine Zweifel sind Grund genug es nicht zu tun.
Also werde ich hier einfach sitzen bleiben, ihre Hand halten und darauf warten das sie endlich aufwachen wird.
,,Ich liebe dich so sehr. So so sehr... Du musst zu uns zurück kommen. Wir brauchen dich... Ich brauche dich" Flüsterte ich und legte meine Hand auf ihren Kopf.
,,Entschuldigung?" Ich kniff sofort meine Augen zusammen als sich plötzlich die Tür öffnete und das Licht vom Flur ins Zimmer strahlte. ,,Was tun sie da?" Zweifelte ein Arzt im hellblauen Overall bekleidet.
,,Ich bin ihre Frau. Ich darf hier sein schließlich zahle ich dafür. Was tun sie hier? Meine Frau soll nicht gestört werden" Merkte ich an und hielt mir eine Hand aufgrund des noch grellen Lichts vor meine Augen.
,,Oh. Naja ich wollte nur... Ich gehe hier jede Nacht entlang und schaue nach den Patienten. Also wenn sie nichts brauchen würde ich dann wieder gehen" Zögerte er zu sagen.
,,Ich brauche nichts danke" Erwiederte ich während ich mich vom Stuhl erhob und mich erneut zu meiner Frau runter beugte.
Mit gehobener augenbraue sah ich ihm nach als er sich umdrehte, aus dem Raum verschwand und die Tür hinter sich zu zog.
,,Komischer Kerl" Murmelte ich, zog meine Schuhe gefolgt von meinem Mantel aus, hob die Bettdecke an und legte mich doch zu ihr ins Bett.
Mit etwas Abstand legte ich meinen Kopf aufs Kissen. Ihr Gesicht ist zur Decke gerichtet während ich sie mir genau ansehe.
Sie hat perfekte Mundwinkel. Ich liebe sie. Immer wenn sie lacht kommen sie besonders hervor.
Ich liebe ihre Nase. Sie hat sie nie operieren lassen. Nicht einmal überhaupt und doch sieht sie einfach so perfekt aus.
Von ihre Augen brauche ich gar nicht erst anfangen. Ich verliere mich doch schon in ihnen wenn ich sie anschaue.

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The beginning of the end | ✔️
De TodoBis vor zwei Jahren waren Joline und Edda noch super glücklich aber rund zehn Jahre nach der Geburt von Riley und Olivia wollen die beiden sich schon wieder scheiden lassen aber was passiert dann mit den Kindern? Wieso überhaupt so plötzlich und was...