52. Müde, erschöpft & ausgelaugt

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Müde blinzelnd stützte ich mich am Waschbecken ab. Mir ist schlecht. Sau schlecht. Keine Ahnung wieso.

Doktor Jenkins sagte er würde ein paar Tests machen. Die Ergebnisse würden wohl in den nächsten Stunden kommen aber es ist jetzt Nacht also würde ich wohl jetzt oder gleich nichts mehr erfahren.

Ich muss zugeben das es ein Schock gewesen ist. Einerseits zu wissen das ich am Herzen operiert worden bin und jemand mein Herz wortwörtlich in der Hand hielt.

Ich meine habt ihr das schonmal gesagt bekommen? Jemand hat mein Herz in der Hand gehalten. Krass.

Andererseits war es ein Schock als Joline mir gesagt hat das ich tatsächlich knapp drei Wochen im Koma lag.

Ich möchte gar nicht wissen oder kann eher gar nicht nachvollziehen wie sie sich in all der Zeit gefühlt haben muss.

Als sie dann auch noch erfahren musste das ich ein zweites mal wegen eines dummen Fehlers operiert werde ist sie sicher sauer geworden.

Klar wer wäre das nicht? Aber ich habe irgendwie das Gefühl gehabt das sie eher dafür ist zu klagen.

Wie oft kam es schon vor das ein Arzt einfach mal das Herz einer Patientin verletzt und dann nichts sagt?

Man muss doch wissen das es dem Herzen nur Schaden kann und sicher nicht von alleine heilen wird.

Stattdessen hat dieser dumme Arzt mich meinem Schicksal erlassen und hätte wahrscheinlich zugelassen das ich sterbe.

Aber so wie ich das vorhin verstanden habe wurde er ohnehin entlassen aber ich denke eher weil es dem Ruf des Krankenhauses geschadet hat.

Ein wenig denn eigentlich ist es ein gutes Krankenhaus. Ich liege hier ja nicht zum ersten oder zweiten mal.

Aber ich hätte auch nichts dagegen wenn ich hier einfach gar nicht mehr landen würde was hoffentlich auch so ist.

,,Babe" Ich zuckte zusammen als sich plötzlich zwei starke Arme um mich legten. ,,Was machst du denn hier? Den Katheter gerade raus und schon hüpfst du hier umher?" Murmelte sie und drückte ihre Lippen auf meinen frei liegenden Nacken.

,,Nein mir war schlecht und... Ich habe mich übergeben. Ich wollte dich nicht wecken" Seufzte ich und lehnte mich gegen sie.

,,Soll ich einen Arzt holen od-"

,,Nein ich möchte einfach wieder ins Bett und schlafen. Keine Ahnung. Ich fühle mich irgendwie nicht so gut und bin einfach nur müde und erschöpft" Fiel ich ihr ins Wort.

,,Okay dann lass uns zurück ins Bett gehen. Ich kann dir ja erzählen wie Olivia und Riley ausversehen beim Baseball spielen weil ihr training ausgefallen ist das Fenster von Bella und Chase zerschossen haben" Schmunzelte sie und führte mich langsam aus dem Raum.

,,Zerschossen? Ohman... Die beiden werden mal ganz große Baseball Spielerinnen auch wenn Frauen immernoch nicht wirklich akzeptiert werden weil ja alles ein Männer Sport ist" Murmelte ich müde lächelnd und kuschelte mich an sie.

,,Ich würde dich gerne hoch nehmen aber ich traue mich nicht wegen deiner naht am Herzen... Und ich gebe dir recht. Sie werden mal ganz groß raus kommen und allen zeigen das auch Frauen es zu etwas bringen können und sogar besser sein können" Flüsterte sie und legte beide Arme um mich.

,,Ich hoffe es wird bald besser. Mir ist so schlecht das ist fast schon nicht mehr auszuhalten. Doktor Jenkins hat hoffentlich morgen oder eher später gute Neuigkeiten" Nuschelte ich und ließ mich von ihr ins Bett ziehen.

,,Vielleicht war es auch ein wenig viel direkt ein wenig rum laufen zu wollen nachdem der Katheter raus war" Zögerte sie zu sagen, löste sich und half mir aufs Bett.

,,Nein. Mir war das peinlich vor dir. Ich wollte ihn raus haben we-"

,,Hey" Sie gab mir einen kurzen aber sanften Kuss. ,,Dir muss nichts peinlich sein. Du hast eine schwere und anstrengende Operation hinter dir. Du bist noch nicht soweit und ich lache doch nicht darüber. Ich habe schon vieles gesehen was dich angeht aber das ist eine ernste Sache. Das muss dir nicht peinlich sein" Fiel sie mir ins Wort und zog die Decke etwas höher.

The beginning of the end | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt