Entzug ist scheisse.
Nicht schlafen können ist beschissen.
Du drehst dich einundsechzig mal im Bett rum und
beim zweiundsechszichsten mal wirds halt auch nicht besser.
Du machst dir Gedanken, zerbrichst dir den Kopf.
Und das mehr als sonst auch schon.
Du frierst ohne Decke, es ist super kalt,
aber mit Decke schwitzt du ohne Ende.
Keinen Appetit, weder Hunger.
Du rauchst mehr Zigaretten, wirst Unruhiger aber vielleicht auch wieder aktiver.
Das Leben nimmt seinen lauf, es ist okay nur,
nur weiss ich eben nicht damit umzugehen.
Eigentlich würde ich mir das ja niemals eingestehen, aber da ist dieser riesige Teil in mir der sich selbst hasst, aber zugleich auch unglaublich liebt.
Ich bin da für mich, immer, als einzige.
Dennoch kann ich mich nicht handlen, nicht richtig mit mir umgehen.
Vor allem wenn ich wieder sober werde, verliere ich die Kontrolle. Ich drifte davon.
Mary gibt mir das Gefühl, ich hätte sie, die Kontrolle. Dass ich alles fest im Griff habe, das immer irgendwie hinkriege.
Und wenn wir ehrlich sind habe ich die Dinge ja auch meistens hinbekommen, auch wenn's nicht so lief wie geplant.
Mein Kopfchaos frisst mich auf, diese Unruhe aber vor allem die innere Leere.
Ich verstehe nicht wie und womit man diese füllt.
Nicht mit Drogen, ist mir eigentlich ja auch bewusst aber es nimmt mir einiges weg.
Kopfkino, Chaos, Unruhe und schlechte Gedanken.
Dennoch,
ich steh mir immer wieder selbst im Weg.
Sei es mit dem Entzug, der Jobsuche oder whatever.
Ich mach mich und die Dinge immer wieder selbst kaputt.
Ich schaff das ganz allein und brauche eigentlich keinen für das ganze Theater veranwortlich zu machen.
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teilzeit poesie
Poetrytexte, gedichte, stories ausm leben, vielleicht sogar pure poesie, wer weiß das schon?