das letzte Telefonat

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Du sagst, dass du mich liebst,
du sagst, dass du mich brauchst,
du schreist mich an am Telefon:
"Gib uns bitte jetzt nicht auf."
Deine Worte klingen schwer,
wie immer, kalt und leer.
Du meinst: "Lass dich doch darauf ein",
doch jeder Schritt ist nur ein Schein.
Ich wollt' dir glauben, du mir verzeih'n,
aber wir hören nicht auf, uns anzuschrei'n.

Du sagst, ich bin ein Narzisst,
toxisch und ein Egoist,
nur weil ich einmal sagte,
dass ich keine Liebe trage.
Doch was hätt' ich getan?
Lügen?
Damit du's ertragen kannst?
Vielleicht tut dir die Wahrheit weh,
doch Ehrlichkeit ist kein Vergehen.

Ich wollte es nicht, dieses Ende,
doch jetzt ist es seltsam, fremd, entwendet.
Vor zwei Wochen hast du mich noch "geliebt".
Und jetzt bedrängst oder verdrängst du, was verblieb.
Zwischen uns nur Leere,
kaum ist es zu fassen,
so langsam werden wir uns beide verlassen.

Nicht hassen,
aber
ich bin nicht das, wofür du kämpfst,
doch ehrlich sein bleibt,
auch wenn du das nicht denkst.

teilzeit poesieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt