17. Unfassbar

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Zweifelnd sah Bella zu mir rüber und wartete wohl schon darauf das ich ihr erzählen würde wie das zwischen mir und Joline gelaufen war.

Was sollte ich ihr denn bitte sagen? Das ich meine Frau belog und die Operation nun doch wollte?

,,Also? Ich weiß ja das du dich gerne in schweigen hülst aber was ist nun zwischen euch beiden?" Brach sie schließlich die Stille.

,,Ich werde mich operieren lassen. Ich meine das möchte ich. Ja und Joline und ich versuchen es aber ich ziehe noch nicht ein. Sie hat es mir zwar angeboten aber wir wollen es langsam angehen ich werde aber jeden Tag da sein" Klärte ich sie zögernd auf.

,,Das freut mich aber darauf wollte ich nicht hinaus. Also weiß sie es? Das du eigentlich tot krank bist?" Fragte sie nun eindringlicher wirkend.

,,Ich..." Ich wich ihrem Blick aus. ,,Habe es ihr nicht gesagt aber und lass mich ausreden ich liebe meine Familie und genau deshalb lasse ich mich operieren" Klärte ich sie auf.

,,Das ist nicht dein ernst.. Willst du mich verarschen? Deine Frau weiß also nichtmal das du dich operieren lässt? Was wird sie denn denken wenn du weg bist? Denkst du wenn du überhaupt durch kommst dann du einen Tag danach entlassen wirst? Nein du wirst dort sein und ich habe mich informiert Edda! Wenn sie alles raus bekommen also den ganzen Tumor wirst du trotzdem noch alle sechs Monate untersucht werden aber bekommen sie solltest du das überleben nicht alles raus wirst du Chemotherapie brauchen und du verlierst Haare. Was wirst du deiner Frau dann sagen? Meinst du sie ist so blöd und kann keine Schlüsse ziehen? Haarausfall, schwach, blass und immer mal wieder weg? Rede mit ihr!" Wurde sie wütend.

,,Nein ich rede nicht mit ihr! Denn sie werden alles raus bekommen und wenn die OP war werde ich dem Arzt bitten meine Frau anzulügen. Du kennst Joline als meine beste freundin am besten weil du bei jedem Familien abend da warst. Sie ist meine Frau und liebt mich. Du weißt wie sie ist. Sie würde sich sorgen machen und würde damit nicht klar kommen. Sie würde versuchen alles zu tun um mir zu helfen" Merkte ich an und erhob mich vom Sofa.

,,Genau! Deswegen mag ich diese Frau an deiner Seite auch so also hör verdammt nochmal auf mit deiner lügerei und sag es ihr! Ihr habt Kinder verdammt!" Schrie sie.

,,Bella ich kann ni-"

,,Doch das kannst du! Du wirst zu ihr gehen und ihr das sagen. Ich will dich dazu nicht zwingen aber tust du es nicht tue ich es. Ich liebe dich aber ich liebe Joline als Freundin auch und sie zu sehen und zu wissen das sie ihre Frau vielleicht verliert geht nicht. Übrigens... Nicht nur sie verliert jemanden. Wissen deine Geschwister davon? Lu? Annika? Wissen unsere anderen Freunde davon? Überhaupt jemand oder nur Timur, Ben und ich? Du verlässt nicht nur deine Frau" Fiel sie mir ins Wort und strich sich wütend wirkend die Tränen von ihren Wangen.

,,Bella-"

,,Ich liebe dich. Ich liebe dich seit ich dich kenne. Seit wir beste Freunde sind und zu wissen das du Krebs hast ist nunmal unschön. Du stirbst vielleicht und sagst das erst vor ein paar tagen?" Fiel sie mir erneut verzweifelt wirkend ins Wort.

,,Ich werde mit den anderen reden und mich nochmal informieren lassen okay. Ich möchte mich ja operieren lassen und ich werde.. Ich werde Joline davon in Kenntnis setzen aber lass mir noch etwas Zeit" Murmelte ich und trat auf sie zu.

,,Wenig Zeit. Jeder verdient die Wahrheit. Jeder verliert jemand wichtigen wenn du gehst" Schluchzte sie als ich sie in meine arme zog.

The beginning of the end | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt