34. Kapitel~Was ist denn hier los?

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Federicos POV

Auf meinem Bett liegt, in meine Decke eingekuschelt, Vilu. Ihr Make-Up ist verlaufen und man sieht Tränenspuren auf ihren Wangen. Leise schließe ich die Tür wieder und gehe nach unten, um Papa bescheid zu geben. Danach gehe ich wieder nach oben, öffne wieder genauso leise wie eben meine Zimmertür und lege mich zu Vilu. Als ich einen Arm um sie lege wird sie zwar nicht wach, dreht sich aber zu mir und kuschelt sich an mich.  Mitten in der Nacht werde ich durch etwas, was sich neben mir bewegt, geweckt. Es ist Vilu, die unruhig schläft. Tränen laufen ihr über das Gesicht und sie klammert sich an mich, als gäbe es kein morgen mehr. Sachte versuche ich, sie zu wecken als sie plötzlich für einen Moment inne hält. Sekunden nach diesem Moment hebt sie einen Arm und schlägt mir mit irgendetwas auf den Hinterkopf." Scheiße, kann sie fest schlagen", ist mein letzter Gedanke, bevor die Welt um mich herum in Nebel  versinkt.

Violettas POV

Scheiße. Da liegt jemand in meinem Bett! Okay, ganz ruhig bleiben, Vilu. Denk nach! Was wurde dir im Selbstverteidigungskurs beigebracht? Ein Schlag auf den Hinterkopf und dein Gegner ist zumindestens für kurze Zeit k.o. Ich taste nach einem Buch, dessen Schemen ich auf dem Nachttisch erkenne. Langsam hole ich aus und schlage der Person auf dem Kopf. Ein gedämpftes Stöhnen ist zu hören und die Person sackt zusammen und fällt vom Bett. Das Adrenalin verlässt meinen Körper und ich fange an zu zittern. Dann fange ich an zu schreien. Laut. Sehr laut. Keine Minute später wird die Tür aufgerissen und ich  schaue in das geschockte Gesicht von Papa. „Da...d...da....da....i...i...is...ist...", stottere ich vor mich hin und zeige neben das Bett. Papa geht vorsichtig um das Bett herum und.... Bricht in schallendes Gelächter aus. Jetzt bin ich sauer, wodurch ich auch meine Stimme wiederfinde: „Bist du völlig von Sinnen? Ich könnte tot sein!" Papa lacht nur weiter und gluckst: „Sag mal, fällt dir an diesem Zimmer nicht irgendetwas auf?" Vollkommen aus der Bahn geworfen schaue ich mich um. Was soll denn an mein...Das ist ja gar nicht mein Zimmer! Das ist Fedes Zimmer! „Sag jetzt bitte nicht, dass ich...", flehe ich meinen Vater an und schaue nach der Person , die ich zusammengeschlagen habe, „meinen Bruder verprügelt habe...", seufze ich resigniert. Papa lacht schon wieder und ich vergrabe mein Gesicht in den Händen. Ich habe wirklich meinen Bruder verprügelt. Plötzlich wird meine Zimmertür aufgerissen und Diego erscheint: „Was ist denn hier los?", fragt er noch total verschlafen. Ich deute nur wortlos auf den Boden und Diego geht neugierig um das Bett herum. Seine Augen werden groß: „Warst du das?", ich nicke und er fängt an zu lachen. Schon wieder öffnet sich meine... Pardon. FEDES Zimmertür und eine genervte Ludmi steckt ihren Kopf in das Zimmer. „Seid ihr von allen guten Geistern verlassen?", fragt sie halb müde halb wach, „Es ist 3 Uhr morgens. Jeder normale Mensch schläft um diese Uhrzeit!" Immer noch am Lachen nimmt Diego sie in den Arm: „Arme Ludmi. Aber wenn ich dir erzähle, weshalb wir so lachen, wirst du uns nicht mehr böse sein..." Er  lächelt geheimnisvoll und Ludmi schaut ihn erwartungsvoll an. „Also.... Der Grund warum wir so gelacht haben ist...", spannt er sie auf die Folter, „...ist, dass Vilu Fede zusammengeschlagen hat weil sie dachte, dass er ein Einbrecher ist." Ihre Augen werden groß. Immer größer. Dann kriegt sie sich vor Lachen gar nicht mehr ein. Wir versuchen sie zu beruhigen, damit die Nachbarn keine Polizei rufen, aber erst eine ziemlich schwache Stimme, die vom Boden kommt, lässt sie innehalten: „Könntet ihr eventuell ein bisschen leiser sein? Ich habe mordsmäßige Kopfschmerzen... Wovon eigentlich? War ich gestern Abend betrunken?", rätselt Federico und schon fangen wieder alle an zu lachen. Diesmal auch ich. Jetzt ist es nämlich Fede, der desorientiert schaut. „Fede, ich muss dir  was beichten...", druckse ich herum, „Ich habe dich aus Versehen zusammengeschlagen...", verwundert schaut er mich an, „weil ich dachte, du wärst ein Einbrecher." „DU hast MICH zusammengeschlagen, habe ich das richtig verstanden?", okay, anscheinend ist er fassungslos. Ich nicke zaghaft und er lacht: „Sollte ich mir Sorgen machen, wenn meine Schwester, die 2 Köpfe kleiner wie ich und nicht fähig zu laufen ist, mich zusammenschlagen kann?" „Vielleicht solltest du das...", mischen sich Diego und Ludmi gleichzeitig ein. „Über deine Unfähigkeit können wir auch morgen, beziehungsweise heute noch diskutieren, aber jetzt geht bitte jeder in sein Bett.", scheucht Papa uns auseinander. „Und mit sein Bett meine ich auch sein Bett. Wir wollen ja leine Schwerverletzten mehr...", fügt er mit einem Augenzwinkern zu mir noch dazu. Ich strecke ihnen allen die Zunge raus und bleibe provozierend liegen. Naja, eigentlich habe ich gar keine andere Wahl. Ohne Hilfe komme ich die Treppe nicht runter, das heißt... Wie bin ich eigentlich hier hoch gekommen? „Hat mich eigentlich irgendjemand von euch hier her gebracht?", frage ich Papa, Diego und Ludmi, die schon fast aus der Tür sind. Sie schütteln synchron die Köpfe und ich schaue zu Fede, der nur die Hände über den Kopf hält. Kann das sein. „Gib mir mal deine Hand, Fede!", fordere ich ihn auf und versuche, mich vorsichtig an die Bettkante zu ziehen. Es klappt! Ich kann meine Beine wieder bewegen, wenn auch nur kurz. Ich schaffe es bis zu den anderen drei, die den Mund nicht mehr zu kriegen, bis meine Beine unter mir nach geben und ich auf den Boden sacke. Ich versuche gleich nochmal aufzustehen und schaffe es bis zur Treppe. Ich halte mich am Geländer fest, verliere aber das Gleichgewicht und kippe nach hinten. Das Letzte, was ich sehe, sind die weit aufgerissenen Augen von Fede, Ludmi, Diego und Papa. Dann falle ich.

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Lg, Aennchen_01

Mein Leben und der ganze Rest[Violetta FanFiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt