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„Fuck Fuck Fuck" sagt Julian und schlägt sich die Hände ins Gesicht.
„Wir hätten das nicht tun sollen" meint er.
Ich sage garnichts, ich bleibe einfach Stumm neben ihm liegen.
„Ich bin so ein schlechter Freund, das war ein riesiger Fehler" redet er weiter. Stumm stehe ich auf und nehme mir meine Klamotten vom Boden, ehe ich sie anziehe.
„Was machst du?" fragt er.
„Der Fehler wird jetzt gehen" meine ich genervt und verletzt zu gleich.
„Nein warte, so war das nicht gemeint" meint er direkt.
„Wie denn dann Julian? Weißt du was, ich wills garnicht wissen" meine ich, ziehe mir mein Oberteil noch drüber und verschwinde aus seinem Zimmer.
„Lara bitte warte" folgte mir Julian nun nach unten.
„Sparst dir Julian" meine ich nur und öffne die Haustür.
Noch einmal drehe ich mich um.
„Und keine Sorge, ich werds Kai schon nicht verraten" meine ich und gehe. Direkt mache ich mich auf dem Weg zur nächsten Bahn Station. Ich war verletzt und wütend zugleich. Ich weiß selber, dass das nicht hätte passieren dürfen. Aber zu hören, dass ich ein Fehler war, tat weh. Langsam liefen mir auch schon die ersten Tränen die Wange herunter. Zuhause Angekommen, war Soph nicht da, weshalb ich mich einfach in mein Bett schmiss. Nach guten drei Stunden, klingelt es plötzlich an meiner Tür. Ich wollte aber nicht aufstehen und die Tür öffnen. Deshalb blieb ich einfach im Bett liegen. Was ich allerdings nicht mitbekommen hatte, war, das Soph irgendwann nachhause gekommen war und die Tür öffnete. Als es dann an meiner Zimmertür klopf, schrecke ich automatisch hoch.
„Lara? Bist du zuhause?" konnte ich die Stimme von Soph hören.
„hey, ja bin da" antworte ich und wische mir die Tränen weg.
„Okey, du hast Besuch" meinte sie dann und öffnet die Tür.
„Geht's dir gut?" fragt sie direkt. Und schüttel nur Stumm mit dem Kopf.
„Darf ich reinkommen?" meinte sie dann. Ich nicke.
„Kurzfassung? Was ist los?" fragt sie dann.
„Julian und ich haben miteinander geschlafen. Danach redet er die ganze Zeit davon, was für ein Fehler das war undso" meine ich.
„Oh Maus, da gibt's noch ein Problem" meint sie dann. Fragend schaue ich sie an.
„Julian sitz im Wohnzimmer und wollte zu dir" meint sie.
„Bitte nicht" sage ich und vergrabe mein verheultes Gesicht in meine Hände.
„Soll ich ihn wegschicken?" fragt sie. Doch irgendwie musste ich das selber klären.
„Nein schon gut. Gib mir fünf Minuten ja, dann komme ich" sage ich.
„Bist du sicher?" fragt sie und nimmt mich noch einmal in den Arm.
„Ja, ich muss mich nur kurz fassen" sage ich und wische mir die Tränen aus dem Gesicht.
„Na gut" sagt sie und geht schonmal ins Wohnzimmer.
„Julian, es ist 23 Uhr, was willst du hier?" entgegne ich ihm direkt.
„Mit dir reden. Ich hab das alles nicht so gemeint" meint er.
„Achja? Hat sich aber anders angehört" sage ich.
„Ich lass euch mal alleine, wenn was ist, ruf mich" meint Soph und verschwindet in ihr Zimmer.
„Du warst kein Fehler Lara, nur was wir getan haben. Stopp, das klang schonwieder falsch." sagt er und steht nun auch auf. Ich verschränke meine Arme vor die Brust.
„Ich mag dich Lara, aber das zwischen uns hätte nicht passieren dürfen. Damit hintergehe ich meinen besten Freund" meint er. Erneut fließt mir eine Träne die Wange herunter. Doch diesmal lasse ich sie einfach laufen. Julian kommt langsam auf mich zu und wischt mit seinem Daumen die Träne weg. Ruckartig drehe ich meinen Kopf von ihm weg.
„Es tut mir wirklich leid." sagt er und dreht meinen Kopf wieder zu sich. Nun schauen wir uns beide an.
„Weißt du wie schwer das für mich ist?" meint er plötzlich mit ruhiger Stimme.
„Was meinst du?" antworte ich brüchig.
„Mich in das selbe Mädchen zu verlieben, in die mein bester Freund schön länger verliebt ist" sagt er leise und malt kleine Kreise auf meine Wange.
„Du verliebst dich in mich?" frage ich nach.
„Ja, und ich kann nichts dagegen tun."meint er.
„Julian ich- ich glaube das es mir nicht anders dabei geht" sage ich stotternd.
„Aber wir dürfen das nicht. Ich kann meinen besten Freund nicht so hintergehen" meint er. Ich nicke nur Stumm. Ich weiß, dass er recht hat, dennoch tut es weh.
„Ich glaube es wäre besser, wenn wir uns erstmal nicht mehr sehen" meint er dann.
„Wenn du meinst es wäre das beste" sage ich und löse mich von ihm. Erneut schießen mir die Tränen durch die Augen.
„Dann geh jetzt bitte" sage ich.
„Lara ich will es doch auch nicht. Aber was soll ich machen. Kai ist mein bester Freund" meint er.
„Julian bitte geh einfach" wiederhole ich mich.
Doch er blieb stumm einfach im Zimmer stehen.
„Vielleicht können wir ja irgendwann nochmal befreundet sein" meine ich dann unter Tränen. Julian nickt nur Stumpf. Anschließend dreht er sich um und geht.
„Mir fällt das wirklich nicht leicht, du bedeutest mir viel" sagte er noch, ehe er aus der Wohnung verschwindet. Sofort breche ich weinend zusammen. Soph kam, und nahm mich fest in den Arm. Wie kann etwas nur so verdammt weh tun.

Secret Passions - Will I make it through ? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt