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„Hey, komm doch rein. Ich ziehe mir nur noch schnell die Schuhe an" entgegne ich Kai, der gerade rein kommt.
„Sophia, ich bin jetzt weg. Bis heute Abend" rufe ich ihr lautstark entgegen.
„Ja bis später. Treibs nicht zu wild" lachte sie. Direkt musste ich die Augen verdrehen.
„Also, was machen wir?" Frage ich ihn, als wir die Wohnung verlassen und zu seinem Auto gehen.
„Ich dachte an Eis essen und reden. Einfach ein bisschen besser kennenlernen" entgegnet er mir.
„Das klingt gut" antworte ich lächelnd. Es ist, als wäre meine Nervosität wie erloschen. Kai fuhr also zur nächsten Eisdiele, in der wir uns gemeinsam an einem Tisch setzten. Ich bestellte mir einen Erdbeerbecher, und er sich einen Schokobecher.
„Also, du wohnst mit deiner besten Freundin zusammen?" fragt er mich, als wir unser Eis bekamen.
„Ja genau" antworte ich.
„Cool cool, ich wohn auch mit meinem Besten Freund zusammen" antwortet er.
„Und sonst so? Was machst du gerne?" frage ich ihn.
„Nichts wirklich spannendes. Ich spiel gerne Fußball" entgegnet er mir.
„Wirklich?" frage ich nach.
„Ja schon etwas länger" meint er.
„Lass mich raten, du spielst auf der Zehn, oder nein, doch eher auf der sechs" entgegne ich ihm.
„Woah, du kennst dich mit Fußball aus?" fragt er.
„Ja schon, ich spiele selber hobbymäßig" antworte ich.
„Echt? Krass. Hätte ich nicht erwartet" meint er dann.
„wieso? Weil ich ein Mädchen bin?" sage ich direkt.
„Nein nein, so war das nicht gemeint. Ich-" fing er an sich rechtzufertigen.
„Hey schon gut, das war ein Witz" meine ich lachend.
„Man, welche Position spielst du?" fragt er dann.
„Ab und zu Ersatzspieler für unsere Stürmer. Hauptsächlich bin ich aber Torwart" antworte ich.
„Wie kann man zwei so unterschiedliche Positionen haben?" lachte er.
„Das kam einfach. Am liebsten stehe ich im Tor, aber mein Trainier meint, ich bin dafür nicht gut genug. Er würde mich eher im Sturm sehen, weil ich so schnell bin." antworte ich.
„Achja? Da will ich aber mal sehen wie schnell du bist" lachte er.
„Soll das etwa heißen, du glaubst mir nicht?" frage ich ihn.
„Nein, aber schneller als ich wirst du bestimmt nicht sein" grinste er.
„Dann lass uns das doch herausfinden" meine ich.
„Jetzt?" fragt er.
„Nein, natürlich nicht jetzt. Was hast du morgen vor?" frage ich ihn.
„Bisher noch nichts" antworte ich.
„Gut, dann gehen wir morgen laufen" meine ich ernst.
„Wenn du das sagst" lacht er.
Die restliche Zeit verbrachten wir sehr viel mit reden. Kai erzählte mir viel über sich und was er gerne so macht. Genau so erzählte ich ihm auch viel über mich. Doch mehr wie reden kam dabei heute nicht rum. Am nächsten Tag trafen wir uns wirklich und gingen gemeinsam eine runde laufen. Dabei gewann ich natürlich unser Sprintduell, obwohl ich befürchte, dass er mich gewinnen lassen hat. Wie auch immer. Wir haben wirklich sehr viel in den nächsten Tagen, wenn nicht sogar schon Wochen miteinander unternommen. Obwohl er viele Termine hat, fanden wir immer die Zeit dazu.

Mittlerweile sind 3 Wochen vergangen. Die Semesterferien haben begonnen. Sophia hat allerdings sehr viel mit dem Modeln zu tun, weshalb wir dieses Jahr nicht gemeinsam weg fliegen konnten. Alleine wollte ich auch nicht, weshalb ich einfach zuhause blieb. In 20 Minuten würde Kai mich auch schon wieder abholen, da wir erneut was miteinander unternehmen wollten. Wir hatten bisher noch nicht über uns gesprochen. Doch mir selbst wurde bewusst, dass wir zu verschieden sind. Für eine Beziehung passt es nunmal einfach nicht. Ich hoffe er sieht das genauso, und ist mit Freundschaft vollkommen einverstanden.
Gerade als ich die Tür öffne, kam Sophia mir entgegen.
„Hey Maus, wohin geht's" entgegnet sie mir direkt.
„Hey Soph, ich Treff mich mit Kai" antworte ich.
„Hast du schon mit ihm geredet?" fragt sie dann.
„Nein noch nicht" meine ich.
„Du musst mit ihm reden süße, nicht, dass er sich noch falsche Hoffnungen macht" sagt sie ernst.
„Ich weiß. Ich rede ja heute mit ihm. Aber ich habe Angst, dass ihm Freundschaft nicht ausreichen wird" erkläre ich.
„Vielleicht. Aber das wird schon. Mach dir da nicht zu viele Gedanken. Erkläre es ihm am besten in Ruhe" meint sie und gibt mir noch einen Kuss auf die Wange, ehe ich aus der Tür verschwinde.
Vor meiner Wohnung wartete ich nur wenige Minuten auf Kai, der mich abholen kam.
„Hey" begrüße ich ihn und steige ins Auto ein.
„Hey" begrüßt auch er mich lächelnd.
„Also, was hast du für heute so geplant?" frage ich ihn.
„Nichts wildes. Ich dachte wir fahren zu mir. Ich wollte dir meinen Besten Freund vorstellen" erklärt er.
„Okey, aber ich würd gerne später noch mit dir reden" meine ich dann.
„Klar, das hat doch Zeit oder? Dann machen wir es einfach danach" sagt er liebevoll. Ich nickte nur. Bei ihm zuhause angekommen, nahm Kai meine Hand und ging mit mir ins Haus. Wir gingen direkt ins Wohnzimmer, wo sein bester Freund bereits saß.
„Jo Jule, darf ich dir Lara Vorstellen, Lara, das ist Julian, mein bester Freund" meinte Kai dann.
Julian stand auf und kam zu mir, um mir die Hand zu reichen.
„Hey" entgegnet er mir lächelnd.
„H-hey" antworte ich leicht stotternd.
„Also, wollen wir einen Film schauen?" fragt Kai dann.
„Klar, warum nicht" meinte Julian und schmiss sich wieder auf die Couch.
„Ich würde gerne vorher noch mit dir reden" meine ich zu Kai.
„Können wir doch auch danach machen" sagt er und zieht mich mit auf die Couch. Ich war schön nervös genug vor diesem Gespräch. Dass Kai es dann auch noch die ganze Zeit weiter weg schob, machte es nicht leichter.

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