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Seufzend stehe ich nun aus dem Bett auf. Ein paar meiner Uni Sachen liegen noch immer im Wohnzimmer verteilt auf dem Boden, weshalb ich mich daran mache, sie aufzuheben. Nachdem ich das gemacht habe, gehe ich direkt in die Küche. Durch das ganze Lernen habe ich ganz vergessen etwas zu essen. Ein kurzer Blick in den Kühlschrank zeigt mir allerdings, dass wir beinahe nichts mehr da haben. Seufzend schlage ich den Kühlschrank wieder zu. Schleifend mache ich mich auf den Weg in den Flur, wo ich mir meine Schuhe schonmal anziehe, ehe ich meinen Schlüssel nehme und die Wohnung verlasse. Doch auf halben Wege nach unten fiel mir auf, dass ich mein Portmonee vergessen habe. Also drehe ich wieder um und gehe wieder rein, schnappe mir mein Portmonee noch schnell und gehe wieder nach unten. Kurz dachte ich, dass es oben in meiner Wohnung geklingelt hat, doch kopfschüttelnd laufe ich weiter nach unten. Gerade als ich die Haustür öffne, konnte ich Julian direkt vor mir stehen sehen.
„Julian was möchtest du hier?" frage ich ihn direkt.
„Mit dir reden man. Du hast einfach aufgelegt" meint er.
„Ich hab jetzt keine Zeit. Ich muss los" meine ich und will mich an ihm vorbei schieben.
„Lara verdammt jetzt warte doch. Wo musst du denn so dringend jetzt hin?" fragt er aufgebracht.
„Ich muss Einkaufen. Aber dank dir habe ich den Bus nun verpasst" meine ich und zeige auf den Bus, der gerade an uns vorbei fährt.
„Dann fahr ich dich eben" meint er.
„Ne passt schon, ich laufe einfach" meine ich und gehe nun an ihm vorbei.
„Hab ich irgendwas gemacht? Warum bist du so kalt zu mir?" fragt er plötzlich und läuft mir hinterher.
„Warum ich so bin? Weil ich das alles hier nicht mehr kann Jule" werde ich lauter und bleibe stehen.
„Was kannst du nicht mehr? Das mit mir?" fragt er nun auch lauter, schaut sich aber kurz danach hektisch um.
„Das mein ich. Du interessierst dich nicht für mich. Dir geht es nur darum, dass ja niemand von uns erfährt" meine ich wütend.
„Du musst mich da auch verstehen, ich betrüge quasi die ganze Zeit meinen besten Freund" meint er.
„Ja Jule, das verstehe ich auch. Aber ich kann das nicht mehr. Das alles macht mich kaputt. Ich bin dabei mich selbst zu verlieren" meine ich ehrlich.
Julian stand sprachlos da. Kurz kam er einen Schritt auf mich zu. Ich wollte einfach nur, dass er mich in den Arm nimmt. Doch ein kurzer Blick zur Seite von ihm, ließ ich sofort wieder zurück gehen. Langsam rollt mir eine Träne übers Gesicht.
„Lara bitte" meint er ruhig.
„Ich kann nicht mehr Jule" meine ich, wische mir die Träne weg und gehe. Ich ließ Julian einfach dort stehen. Ich weiß, dass es das richtige ist, dennoch zerbricht es mir das Herz. Ich Liebe Julian, aber ein Versteck Spiel kann ich einfach nicht.
Völlig vergessen was ich überhaupt einkaufen wollte, laufe ich wie gesteuert durch die Gänge des Supermarktes. Drei Stunden war ich unterwegs. Zuhause angekommen, brachte ich die Sachen direkt in die Küche.
„Soph" sage ich erschrocken, als ich sie in der Köche stehen sehe.
„Es tut mir leid, ich wollte dich nicht so anschreien" meine ich ehrlich.
„Schon gut Maus. Alles vergessen" sagt sie und nimmt mich in den Arm.
„Ich hab ein wenig was eingekauft. Wollen wir was kochen?" frage ich sie, nachdem wir uns gelöst haben.
„Gerne" sagt sie und nimmt mir die Taschen ab.
„Aber ich glaube du hast vorher noch was zu klären" meint sie nun.
„Was meinst du?" schaue ich sie fragend an.
„Julian sitzt bei dir im Zimmer. Er sieht ziemlich angeschlagen aus. Ist irgendwas zwischen euch passiert?" fragt sie mich.
„Naja, ich habe ihm vorhin gesagt, dass ich das nicht mehr kann mit uns" antworte ich ehrlich.
„Dann Klär das jetzt endgültig." meint sie.
„Okey" sage ich nur und puste heftig Luft aus. Langsam mache ich mich auf den Weg in mein Zimmer. Julian sitzt dort auf der Bettkante.
„Julian" sage ich und schaue ihn an.
„Lara" meint er und steht abrupt auf.
„Warum bist du hier?" frage ich ihn.
„Weil ich das nicht einfach so stehen lassen kann. Ich empfinde zu viel für dich, um das was wir haben aufzugeben" meint er ehrlich und kommt mir näher.
„Warum willst du uns dann verstecken?" frage ich ehrlich.
„Weil ich nicht anders kann. Sag mir, was würdest du ein meiner Stelle tun. Was würdest du tun, wenn deine beste Freundin Gefühle für mich empfinden würde?" meint er.
„Julian, ich weiß es nicht. Ich würde vermutlich nichts anderes machen." sehe ich ein.
„Bitte, gib uns noch ein wenig Zeit. Bis sich alles etwas beruhigt hat. Ich werde es ihm sagen, versprochen" meint er und legt seine Hände an meinen Hüften.
„Jule ich kann das nicht mehr" meine ich.
„Versuch es, für uns" meint er nun.
„Das mache ich schon, seit es überhaupt angefangen hat." Nuschle ich.
„Also willst du es jetzt einfach beenden?" fragt er mich aufgebracht, aber mit ruhiger Stimme. Ich wusste nicht was ich sagen soll. Ich stand einfach da und starrte auf meine Hände. Langsam lief mir eine Träne an der Wange herunter.
„Ich Liebe dich Lara. Und ich will das das was wir haben nicht endet" meint er nun, und wischt mir mit seinem Daumen die Träne vom Gesicht.
„Ich Liebe dich auch Julian, a-" antworte ich, konnte allerdings nicht zu Ende sprechen, da Julian unsere Lippen stürmisch miteinander vereint. So plötzlich wie das auch kam, genieße ich es. Er bedeutet mir einfach so viel.
„Ich werde dich nicht gehen lassen. Niemals" flüstert er mir leise zu, ehe er mir noch einen Kuss auf die Stirn gibt und mich fest in den Arm nimmt.
„Dann sag es ihm. Zeig mir, wie wichtig ich dir bin. Denn ich kann mich nicht länger verstecken" sage ich ehrlich, als wir uns langsam voneinander lösen.
„Okey." meint er.
„Okey?" frage ich.
„Ich werde es ihm sagen. Aber nicht heute. Lass mich bis nach unserem nächsten Spiel warten. Kannst du solange warten?" fragt er.
„Wenn du es ihm am Wochenende wirklich sagst, dann ja. Solange werde ich noch warten können" meine ich. Was sind denn schon ein paar Tage. Schließlich habe ich es mehrere Wochen ausgehalten.
„Versprochen, ich sag's ihm" meint er nur und drück mich wieder feste an ihm. Einen Moment lang standen wir einfach nur so da und hielten uns in den Arm. Meine Arme klammerten sich feste um Julian seinen Körper.
„Oh Ups, sorry, wollte nicht stören. Aber, soll ich schonmal alleine Kochen?" kam Soph plötzlich zu uns.
„Ähm schon gut. Ich müsste sowieso los. Wir telefonieren später ja?" meint Julian, ehe ich nicke und er mir noch einen Zärtlichen Kuss gibt. Ich brachte ihn noch schnell zur Tür, bevor ich zu Soph in die Küche gehe.
„Also, erzähl, ich will alles wissen" meinte sie aufgeregt.
„Okey Okey, ich werds dir ja erzählen. Also......" fing ich an und erzählte ihr dann alles, worüber wir gesprochen hatten.
„Ich hoffe er hält das ein. Sonst bekommt er es mit mir zu tun" meint Soph ehrlich.
„Das hoffe ich auch" sage ich ruhig und leise, ehe ich mich den Lebensmitteln zuwende und mit dem Kochen beginne.

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