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„Hey Babe, wie lief die Prüfung?" kam Jule auf mich zu.
„Joar, besser als die letzte" meine ich und gebe ihm einen Kuss.
„Und wie war dein Tag?" frage ich nach, als wir ins Auto einsteigen.
„Naja, ganz ok würd ich sagen" antwortet er.
„Spricht Kai noch immer nicht mit dir?" Hake ich nach. Er schüttelt nur mit dem Kopf.
„Das wird schon. Der kriegt sich wieder ein" lächle ich ihn an.
„Ich hoffe du hast recht" mein Jule, ehe er den Motor startet und los fährt.
„Hast du dich jetzt eigentlich entschieden? Fliegst du morgen mit?" fragt er.
„Ja, ich denke schon. Ist das ein Problem für dich?" frage ich.
„Quatsch, hab Spaß mit deiner Mannschaft." sagt er liebevoll.
„Danke. Aber ich werd meinen Uni Kram dennoch mitnehmen. Völlig unvorbereitet kann ich Dienstag wirklich nicht in die letzte Prüfung gehen" meine ich.
„Klar, wenn du die Zeit dafür findest." sagt er lachend.
„Die muss ich haben" lache ich.
„Also ? Was machen wir jetzt noch" frage ich.
„Zu mir oder zu dir? Netflix? Keine Ahnung" lachte er.
„Netflix klingt ganz gut, zu mir allerdings geht's nicht. Soph hat all ihre Model Freundinnen da, weil die sich auf ein Shooting vorbereiten." erkläre ich.
„Gut, dann eben zu mir. Kai ist zwar da, aber das wird schon" meint er mit einen aufgezwungenem Lächeln.
„Wir können auch was anderes machen. An den See fahren oder am Rhein spazieren gehen" meine ich. Ich wusste, das er sich unwohl fühlt.
„Nein alles gut. Kai muss damit klar kommen." meint er ehe er auf die Autobahn Richtung Leverkusen fährt.
„Übrigens habe ich überlegt, ob du an dem Wochenende in Bremen nicht mit zu meinen Eltern möchtest. Ich finde es kacke dich den Samstag alleine in der Hütte zu lassen" meint Jule nun.
Erschrocken schaue ich ihn an. Damit habe ich nicht gerechnet.
„Das musst du aber nicht. War nur so eine Idee. Jannis ist auch da. Aber du kannst natürlich lieber in der Hütte bleiben" fängt er wahllos schnell an zu reden.
„Jule hey, ist gut. Ich komm gerne mit zu deinen Eltern wenn du das möchtest" sage ich sanft und unterbreche ihn.
„Wirklich?" fragt er.
„Ja klar" lächle ich.
„Cool" grinste er und versucht es locker hinzunehmen. Doch insgeheim wusste ich, dass er sich riesig freut. In der Einfahrt angekommen, parkt Jule das Auto in der Garage, ehe wir auch schon aussteigen.
„Geh du einfach schonmal direkt hoch. Ich bring was zu trinken mit" meint Jule, als wir das Haus betreten. Ich nicke und mache mich direkt auf den Weg nach oben in Jule sein Zimmer. Leider kam genau Kai in diesem Moment aus seinem Zimmer, als ich dran vorbei gehen wollte.
„Was willst du denn hier?" gab er abfällig von sich.
„Ich bin mit Jule hier. Komm mal von deinem Hohen Ross runter und rede mit ihm" sage ich direkt.
„Warum sollte ich?" meint er genervt.
„Vielleicht, weil er dein bester Freund ist! Man reiß dich zusammen alter! Keiner von uns wollte das hier. Aber es ist eben passiert. Was hätten wir tun sollen?" fauche ich ihn an.
„Mit dir muss ich über diese ganze Scheiße hier nicht reden. Du bist nämlich der Grund, wieso ich keinen besten Freund mehr habe!" meckert er mich an.
„Ich bin schuld? Würdest du dich einfach mal zusammenreißen, wäre alles schon wieder anders. Jule vermisst dich als seinen Freund. Ihm geht's dreckig, weil du kein Wort mit ihm sprichst!" meine ich nun.
„Sollte es auch sein. Man stellt keine beliebige Frau über eine Freundschaft. Als ob du das verstehen könntest. Du suchst ja sowieso nur jemanden den du vögeln kannst" meint er arrogant. Okey jetzt reichts. Sofort schmeiße ich meine Tasche auf den Boden.
„Mach weiter, sag was du von mir denkst!" schreie ich ihn nun an.
„Du bist nichts außer irgendein dahergelaufenes Weib die sich an Männer in Clubs ran macht, mit ihnen Vögelt, trifft und sich anschließend an den besten Freund ran macht. Du zerstörst Freundschaften. Es dauert doch sowieso nicht lange, bis du wen besseres findest!" meint er ernst.
„Okey, was ist hier los?" kommt Jule zu uns.
„Das ist es also was du von mir denkst?" hake ich wütend nach.
„Babe bitte" meint Jule ruhig.
„Nicht jetzt" sage ich ernst.
„Genau das ist es, was ich von dir denke. Du bist nichts als eine Schlampe" meint er nun wütend.
„Kai, halt die Klappe" meint Jule jetzt.
„Ach, willst du jetzt auch noch mitmachen?" meint Kai.
„Jule lass es. Ich schaff das schon" meine ich ernst und drehe mich wieder zu Kai um.
„Es ist mir Scheiß egal was du von mir denkst Kai. Aber es ist mir nicht egal, wie du Jule behandelst. Von mir aus, kannst du mich weiter beleidigen. Denk was du willst. Aber Ich Liebe Jule, ich kann nichts dafür, das du Gefühle für mich entwickelt hast. Ich kann auch nichts dafür, dass ich sie nicht erwidern konnte. Man kann seine Gefühle eben einfach nicht erzwingen. Genau deswegen haben wir dir auch nichts davon erzählt. Einfach, um dich nicht zu verletzten! Ja, es ist Scheiße das es jetzt passiert ist. Aber lass deine Scheiß Frust nicht an Jule raus! Redet Miteinander! Klärt den Scheiß jetzt!" sage ich ruhig aber ernst, ehe ich direkt in Jules Zimmer verschwinde und die beiden stehen lasse.
Gefrustet lasse ich mich direkt aufs Bett fallen. Keine Minute später kam Jule auch in Zimmer und setzte sich zu mir.
„Alles gut?" fragt er mich.
„Bei mir ja, und bei dir?" frage ich dann.
„Ja" antwortet er ruhig.
„Was ist los?" frage ich ihn.
„Nichts, ich mein, war das nicht gerade ein bisschen zu viel?" fragt er.
„Wie meinst du das?" hake ich nach und setzte mich aufrecht hin.
„Ich glaube das du dich einmischt, macht die Sache nicht gerade besser" Antwortet er.
„Meinst du das jetzt ernst?" sage ich.
„Ich mein nur, dass hat nicht gerade geholfen, dass er wieder mit mir spricht. Im Gegenteil, ich glaube, dass hat alles nur noch schlimmer gemacht" sagt er.
„Okey, tut mir leid. Nächste mal sage ich dann einfach garnichts und lasse mich weiter beleidigen" sage ich angepisst.
„So war das doch auch nicht gemeint. Aber vielleicht ist ignorieren in Streitsituationen einfach die bessere Option" meint er.
„Wenn du meinst" sage ich und stehe auf.
„Was machst du, komm her" meint Jule und will mich zu sich ziehen, wobei ich einen Schritt zurück gehe und er meinen Arm verfehlt.
„Ich habe gerade nicht mehr wirklich Lust auf Netflix." sage ich und ziehe mir meine Schuhe wieder an.
„Und jetzt willst du gehen?" fragt er.
„Hallo? Babe rede mit mir!" meint Jule nun.
„Wieso, wie du sagtest, manchmal ist Ignorieren doch besser" sage ich, bevor ich das Zimmer verlasse und die Treppen nach unten gehe.
„Na, Streit im Paradies?" lachte Kai abgehoben.
„Fick dich Kai" sage ich nur, ehe ich an ihm vorbei laufe.
„Ist ja gut" meint er lachend. Doch da konnte ich einfach nicht mehr ruhig bleiben.
„Steck dir dein dreckiges Lachen sonst wohin." meine ich und schubse ihn weg.
„Kein Grund gleich aggressiv zu werden" lachte er weiter.
„Ich kann dir gleich mal gerne zeigen wie aggressiv ich werden kann" meine ich wütend.
„Genau, hau lieber ab" lachte er weiter.
„Dein dreckiges Lachen geht mir auf den Sack. An all dem, bist du schuld. Du kannst es einfach nicht sein lassen oder?" meine ich und schubse ihn mehrfach gegen die Brust.
„Chill mal" meinte Kai nur, dich noch drei weiter Male schubste ich ihn feste, bis Jule plötzlich kam und von ihm weg zerrte.
„Lass mich los man" sage ich und reiße mich aus seinen Armen.
„Halt deine alte mal besser im Griff" meinte Kai, ehe er lachend weggehen wollte.
„Weißt du was Kai. Ich mache garnichts! Ich hab mich jetzt lange genug zurückgehalten. Aber es reicht jetzt. Ich hab mich oft genug bei dir entschuldigt. Aber das war's jetzt auch. Entweder redest du mit mir, oder eben nicht. Aber lass deine Scheiß Spielchen und halt dich von Lara fern." meint er ernst. Sprachlos ist Kai einfach abgehauen. Jule dreht sich zu mir um.
„Geht's dir gut?" fragt Jule direkt. Ich nicke nur.
„Tut mir leid Babe, ich wollte nicht das das passiert" meinte er noch, ehe ich ihm in die Arme falle.
„Können wir gehen?" frage ich ihn.
„Klar, ich hol eben meinen Schlüssel" sagt er, ehe er seinen Schlüssel holt und wir das Haus verlassen. Im Auto auf dem Weg nach Köln, sitzen wir einfach nur so da und reden kaum.
„Ich denke ich werd ausziehen" sagt Jule irgendwann plötzlich.
„Meinst du?" frage ich ihn.
„Ja, es wäre besser. Ich will dich zu mir holen können, ohne das es jedes Mal eskaliert" meint er ernst.
„Gut, dann helfe ich dir was zu finden" sage ich und drücke seine Hand, die er auf meinem Oberschenkel abgelegt hat.
„Danke" meint er nur, ehe er sich wieder auf den Verkehr konzentriert. In Köln haben wir uns noch ein wenig an den Rhein gesetzt, ehe wir zu mir nachhause gefahren sind. Wir haben extra gewartet, bis Soph mit den anderen Models weg ist. Den restlichen Abend lag ich einfach nur so in Jules Arm. Genau in diesem Moment wurde mir so richtig bewusst, dass er mich niemals loslassen soll. Ich Liebe ihn wirklich und will nicht ohne ihn hier sein.

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