Secret Passions - Will I make it through ?

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„Jo Schatz, hast du deine neue Freundin nun dabei?" Ruft Marius ihr von weitem entgegen.
„Ja hab ich" ruft sie Laut zurück. Ich versuchte nicht nach oben zu schauen. Mag ja sein, dass Marius mich nicht erkannt hat, aber ich hab ihn im Restaurant schon mehrmals bedient. Er war eigentlich immer einer der ruhigen, die, die mir keine blöden Fragen gestellt haben.
„Dann kommt her, ich mach gerade ein paar Mischen fertig" ruft er als Nächstes. Sofort zieht mich Nicole hinter sich her.
„Hier, helft mir mal. Dann gehen wir zu den anderen" sagt er und drückt jedem von uns jeweils zwei Gläser in die Hand. Nicole und ich folgen Marius bis hin ins Wohnzimmer. Sofort spürte ich mehrere Augenpaare auf mir. Lange habe ich mich nicht mehr so unsicher gefühlt. Marius und Nicole verteilten bereits die Gläser, während ich noch mit zwei in der Hand da stand. Im Augenwinkel konnte ich Julian auf mich zulaufen sehen.
„Komm ich nehm dir das ab" sagt Nicole schnell zu mir und drück Julian das Glas in die Hand, ehe sie mich an die Seite zieht.
„Danke" flüstere ich ihr leise zu, ehe wir uns setzten. Unauffällig schaue ich mich um. Julian versuche ich so gut es geht mit meinem Blick zu meiden.
„Leute, das ist Lara, Lara, das ist die Mannschaft" lachte Nicole.
„Warte mal, arbeitest du nicht in dem Restaurant am Phönixsee?" fragt Marco direkt. Stumm nicke ich nur.
„Ich hoffe es ist inordnung, dass ich sie mitgebracht habe" fragt Nicole und schaut in die Runde. Alle nicken nur, und schauen zu Julian. Ehe Julian ebenfalls Nickt.
„Gut, also, wie fandet ihr unser Spiel?" Fragen uns die Jungs.
„Gut, ihr habt gute Bälle gespielt und wart definitiv die bessere Mannschaft" antwortet Nicole lächelnd. Sofort mussten die Jungs sich ein Lachen verkneifen.
„Was denn? Hab ich was falsches gesagt?" sagt Nicole aufgebracht und schaut mich an.
„Nein nein. Es war gut. Doch eher, weil das Spiel spannend war, und nicht, weil sie die bessere Mannschaft waren" antworte ich.
„Nicht die bessere Mannschaft?" schaut Marius mich skeptisch an.
„Ja. Ihr habt jeden dritten Ball quasi und die Füße der Leipziger gespielt." antworte ich.
„Achja? Ist mir garnicht aufgefallen" meint Marco.
„Oh doch. Außerdem waren eure Läufe heute echt Kacke. Ihr habt euch kaum frei gelaufen und wart immer gedeckt. Also für mich war das Spiel eher ausgeglichen. Ihr habt halt Glück gehabt" zucke ich mit den Schultern.
„Ah ja. Das sagt jemand, der ja so viel Ahnung von Fußball hat" lacht Marius. Nicole gab ihm direkt einen Schlag gegen den Arm. Alle anderen Jungs fingen an zu lachen.
„Sie hat mehr Ahnung als ihr glaubt" Platzt es Julian plötzlich heraus. Vorwurfsvoll schaue ich ihn an.
„Stimmt, ihr hattet mal was. Also, läuft da noch was?" grinste Marius uns an.
„Niemals" schüttel ich sofort mit dem Kopf. Julian hielt nur die Klappe.
„Na los Jule, erzähl uns endlich, was du gemacht hast" meint Marco grinsend. Ich will hier raus. Ich möchte kein Wort darüber hören, was Julian erzählt. Zudem starrt er mich noch an.
„Komm schon, erzähls uns Jule" meint nun einer der anderen.
„Vielleicht sollten wir was anderes machen, wie wäre es mit Wahrheit oder Pflicht?" mischt sich Nicole schnell ein.
„Klar" sagt Marius und fängt direkt an.
„Okey ähm, Marco, Wahrheit oder Pflicht?" sagt er.
„Pflicht" meint Marco grinsend.
„Mhhhh, spring in den Pool" grinste er.
„Alter Marius, übertreib nicht. Sag was anderes" meint Marco aufgeregt.
„Nein nein. Pflicht ist Pflicht" lacht er.
„Junge das bekommst du zurück" sagt er, ehe er sich seine Schuhe sowie sein Oberteil auszieht und in den Garten geht. Nachdem wir ihm alle gefolgt sind, springt er sofort in den Pool.
„Wer zuletzt ich sagt, wird von Marco umarmt!" schrie ein Braunhaariger plötzlich. So schnell wie die alle ich schrien, konnte ich garnicht reagieren.
„Lara ist es!" schrie Marius lustig. Seufzend schmeiße ich meinen Kopf in den Nacken, während Marco näher kommt.
„Nein stopp, da ist Chlor drin" meint Julian plötzlich und stellt sich zwischen uns.
„Lara ist allergisch gegen Chlor" meint er dann etwas leiser.
„Okey gut, dann eben du" meint Marco und umarmt Julian schnell.
Alle fingen an zu lachen und gingen nacheinander wieder rein. Ich blieb noch einen kurzen Moment stehen, ehe ich auch rein ging. Das war wirklich nett von Julian, dennoch ändert es nichts an unserer Situation.
„Okey ich bin dran. Mats, Wahrheit oder Pflicht?" meint Marco. Das Spiel ging noch um so einiges Weiter, während die meisten nur irgendwelche Fragen beantworteten.
„Okey jetzt, Jule, Wahrheit oder Pflicht?" fragte Nico ihn. Bitte nicht Wahrheit, wir wussten beide, welche Frage gestellt worden wäre.
„Pflicht" meint Julian und nimmt einen Schluck aus seinem Glas.
„Scheiße, dachte du nimmst Wahrheit. Okey, lass mich eben überlegen." meint Nico und schaut die anderen an. Grinsend schauen die Jungs ihn an und deuten auf mich.
„Okey ich weiß was. Küsse Lara" meint er dann. Hilfesuchend schaue ich direkt zu Nicole.
„Kommt schon Jungs, sind wir hier im Kindergarten? Küssen, jetzt echt?" meint sie dann.
„Jaja Okey, dann sperren wir die beiden eben zusammen im Schlafzimmer ein. Danke für die Hilfe Nicole" grinste Nico.
„Sorry" flüstert Nicole in meine Richtung.
„Was soll das Nico, nehm irgend was anderes" meint Julian dann.
„Nein nein. Also los, ab mit euch" meint Marco nun lachend und drückt mich hoch. Seufzend stehe ich nun und folge Julian in sein Schlafzimmer.
„Okey, in einer halben Stunde kommen wir wieder" meint Nico grinsend und schließt die Tür hinter uns.
Still setzte ich mich einfach in irgend eine Ecke auf dem Boden. Julian läuft nervös hin und her. Genervt schließe ich meine Augen und hoffe, dass die Zeit jetzt sehr schnell um geht.
„Lara ich-" fängt Julian plötzlich an zu reden.
„Nein. Lass es. Halt einfach die Klappe und rede nicht mit mir" unterbreche ich ihn sofort.
Enttäuscht lässt er sich aufs Bett fallen. Eine gefühlte Ewigkeit herrscht nur stille. Niemals in meinem Leben hätte ich gedacht, jemals wieder mit Julian in seinem Schlafzimmer zu sein.
„Danke für vorhin" flüstere ich leise. Erschrocken schaut er mich an.
„Kein Problem" antwortet er genau so leise.
Wieder herrscht Stille.
„Es tut mir leid" meint Julian dann erneut. Ich nicke einfach nur still und schließe meine Augen erneut. Langsam laufen mir die Tränen die Wangen herunter.
„Ich wollte dich nicht verletzten. Es war nur-" meint er.
„Nur was?" schluchze ich und öffne meine Augen wieder.
Langsam kommt Julian auf mich zu. Vor mir stehen geblieben zögert er, hockt sich dann aber zu mir runter.
„Meine Gefühle für dich haben sich nie geändert" meint er nun.
„Wieso hast du es getan?" fragte ich brüchig.
„Ich wollte es mit Kai hinbekommen, das war die einzige Möglichkeit. Ich wollte dir davon erzählen, sobald ich dich am Flughafen abgeholt habe. Aber da wusstest du es schon" erklärt er mir. Immer mehr Tränen breiten sich auf meinem Gesicht aus.
„Ich hab nie aufgehört dich zu Lieben Lara" meint er nun. Langsam legt er seine Hand auf meiner Wange ab und dreht meinen Kopf zu seinem. Sofort schaue ich ihm in die Augen. Ich konnte seinen Atem bereits auf meinen Lippen spüren, ehe Julian unsere nun endlich miteinander Vereint. Es fühlt sich an, als wäre ich wieder angekommen. Sofort erwidere ich den Kuss.
Gefühle lassen sich nicht so einfach abschalten. Gefühle können nicht so schnell in Hass umgewandelt werden. Meine Gefühle für Julian sind noch da. Und sie haben sich kein Stück verändert. Sie sind gerade stärker wie je zuvor. Meine Hände um seinen Nacken gelegt, stehen wir gemeinsam auf, ohne den Kuss voneinander zu Lösen. Gerade, als Julian mich näher an sich ran zieht, löse ich mich abrupt von ihm.
„Ich kann das nicht Jule" sage ich ehrlich weinend.
„Ich Liebe dich Lara. Und ich werd dir nie wieder weh tun" meint er ehrlich.
„Das kannst du auch nicht. Ich-ich kann das mit uns nicht. Tut mir leid" mit den Worte, ging ich zur Tür, die bereits aufgeschlossen war und verschwand. Im Wohnzimmer angekommen, wischte ich mir meine Tränen schnell weg. Nicole sah mich direkt und stand auf.
„Sollen wir gehen?" fragt sie, ehe ich nicke und wir das Haus gemeinsam verlassen. Ich weiß nicht, was genau mich dazu geritten hat, heute hier mit hin zu gehen. Ich wollte ihn nie wieder sehen. Doch jetzt gerade, weiß ich nicht, was ich will. Ich habe Angst. Angst davor, erneut verletzt zu werden. Angst davor, enttäuscht zu werden. Angst, kaputt zu gehen.

Ich habe einfach nur Angst.