Kapitel 13

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Dennis

„Was würdest du bloß ohne mich machen?",ist es Liam, der mich frech angrinst, während ich mir meinen letzten Knopf zuknöpfe und noch einmal über das weiß Hemd streiche, um sicher zugehen, dass es nicht zerknittert ist.

„Vermutlich würdest du zu deinem Essen, oder all ich lieber sagen, Date, noch in deinen Arbeitsklamotten erscheinen, was vor ihr bestimmt einen richtig guten Eindruck machen würde.",grinst Liam, doch mir weicht das Lächeln für einen kleinen Augenblick und die Unsicherheit kommt zurück.

Stehe ich wirklich auf Franco?
Oder ist es die Nähe, die mich so denken und fühlen lässt?

Aber das Fühlen fühlt sich so real an.
Ich will nur das Beset für ihn und da von ab die ganze Zeit in seiner Nähe sein.
Ihn am liebsten sieben Tage und 24 Stunden die Woche um mich haben und das ist doch eigentlich genau das, was man fühlt, wenn man sich verliebt hat, oder?

„Habe ich etwas falsches gesagt? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen Dennis",legt Liam nun seine Stirn in Falten und lässt sich neben mich aufs Bett fallen.

„Nein, eigentlich nicht, es ist nur so, dass...",find ich die richtigen Worte nicht.
„Du bist ziemlich aufgeregt, oder?",nimmt Liam mich fest in den Arm.

„Ja,das sowieso, aber das ist es nicht",Murmel ich, und fahre mir kurz durch die Haare.

„Ahh, du hast gar kein Date mit einem Mädchen, oder?",wackelt Liam nun mit den Augenbrauen.
„Richtig.",ist mein Lächeln auch wieder da, als ich an Franco denke.

Aufgeregt beginnt mein Herz zu klopfen und ich merke, dass meine Handflächen auch schon leicht schwitzig werden.
„Ahh,das ist süß",lächelt Liam mich breit an,was mir eine kleine Last von den Schultern nimmt, denn Liam hätte genauso gut etwas gegen nicht hetero  Menschen haben,"Es ist aber kein Fahrer oder?"

Wiese werden meine Wangen ein wenig rot, was Liam scheinbar richtig zu deuteten scheint.
„Nicht dein Ernst",beginnt er fast zu quietschen,"Kenn ich ihn? Also so kenne kennen?"

„Also persönlich denke ich nicht, dass ihr schon einmal was miteinander zutun gehabt habt",denke ich laut nach, denn Franco war nie ein Red Bull Junior und zusammen in den Junior-Klassen sind die beiden auch nicht gefahren,"Aber der Name würde dir sicherlich etwas sagen"

„Wenn du das jetzt schon so andeutetest dann kannst du mich nun auch nicht einfach im Dunkeln tappen lassen.",legt Liam seinen Kopf schief und zieht die Augenbrauen hoch.

„Liam, ich muss dich da leider enttäuschen, so einfach ist das leider nicht, dass einfach zu sagen,denn ich will niemanden outen, der nicht geoutet werden will",muss ich den Neuseeländer allerdings enttäuschen.

„Das kann ich natürlich verstehen. Ich will aber nur,dass du weißt, dass du immer zu mir kommen kannst, wenn etwas ein sollte",schenkt der neuseeländische Fahrer allerdings ein Lächeln.

„Darauf werde ich zurückkommen, danke dir",drücke ich den Älteren kurz in meine Arme und versuche mich dann aufzurichten, was auch klappt, bevor ich mein Gewicht auf den kaputten Fuß verlagern muss.

„Warte. Ich hole dir die Gestützten",springt Liam schnell auf und drückt mir die Krücken in die Hand.
„Noch einmal danke",lächele ich nun zunehmend nervöser werdend.

Schon die Krücken zu vergessen spiegelt meine Nervosität wieder, die nur noch einmal Höher wird, als ich alleine in den Fahrstuhl steige und Gott sei Dank barrierefrei nach unten kommen kann.

In zehn Minuten sollten wir uns treffen, und aufgrund meiner langsamen Bewegungen muss ich dann doch ein wenig mehr Zeit einplanen, als ich es sonst tun würde, weshalb ich jetzt schon auf dem Weg bin, denn immerhin muss ich auch noch den Flur runter.

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