Kapitel 16

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Dennis

Das dies nur die Spitze des Eisbergs ist, weiß Franco noch nicht und ich muss mich wirklich unglaublich zusammenreißen, es ihm nicht zu erzählen.

Alleine schon die Art, wie seine Augen am Strahlen waren, als wir zusammen in die Küche getreten sind, haben mich wissen lassen, dass das hier genau die richtige Entscheidung war und die zwei Stunden, welche ich zuvor am Werkeln war, sich wirklich ausbezahlt haben.

Nach dem Frühstück stehen Training und ein Meeting auf dem Plan.
Nur, dass wir nach dem Meeting nicht nach Hause fahren, sondern bei MP bleiben und dort mit super vielen Fahrern aus dem Fahrerfeld Francos Geburtstag feiern.

Die Idee kam mir eher spontan in Monaco, als ich Arthur gefragt habe, was ich Franco denn schenken könnte, da ich mir einfach noch unsicher über seine Gefühle war, da wir zu dem Zeitpunkt noch nicht miteinander gesprochen hatten.

Als Arthur dann vorgeschlagen hat, dass ich Franco ja auch ein „Ereignis" schenkten könnte, hatte ich natürlich sofort den Kopf geschüttelt, gerade aufgrund Francos Erfahrungen aus dem Club...

Und der damit ein wenig verbundenen Angst meinerseits, ihn daran zu erinnern.
Jedoch fing mein Kopf an, das „Ereignis" ein wenig wörtlicher zu interpretieren und innerhalb weniger Stunden stand der Plan,wobei ich wirklich Glück hatte, dass das Team die Halle bereitstellen konnte und alle anderen Fahrer nicht länger in Monaco blieben wollten...

Essen und Trinken konnte ich ebenfalls organisieren, wobei das auch mit MP zusammen hängt.
Gestern, als ich meinen „Termin zur Fußkontrolle" hatte, haben das Team und ich in Wirklichkeit die Halle feierlich dekoriert und Stiche und Stühle zusammen gesammelt und alles hergerichtet, sodass Güte nur noch das Essen und die Gäste kommen müssen, damit alles nach Plan verläuft.

„Dennis, Dennis? Sage mal, bist du noch unter uns Lebenden?",höre ich das Geburtstagskind herzhaft lachen, sodass ich zuerst auf mein halb angebissenes Marmeladenbrötchen schaue und dann in die belustigt funkenden Augen meines Gegenübers.

„Ja klar",lache ich kurz, bekomme dann aber einen ernsthaft besorgten Blick zugeworfen,"Franco, mache dir keine Sorgen und genieße dein Frühstück. Ich bin vielleicht ein wenig müde, aber das war's. Es ist nichts Wildes, okay?",greife ich über den Tisch nach seiner Hand, hoffe, dass ich nichts umwerfe, ehe ich seine Finger finde und sie mit meinen verwebe.

„Okay, dann bin ich beruhigt. Aber beim Abräumen helfe ich dir dann",lässt Francos Ton keinen Kompromiss zu, sodass ich einfach nicke und das Gesprächsthema dann wechsle.

Aufgeregt erzählt Franco von den Traditionen in Argentinien, welche an einem Geburtstag abgehalten werden.
Die Piñatas scheinen wirklich ein großes Ding zu sein, so sehr, wie Francos Augen leuchten, als er von dem ersten Mal erzählt hat, als er es ohne Hilfe geschafft hat, die bunte Figur kaputt zu schlagen.

Gespannt hänge ich an seinen Lippen, kann von Zuhörern schon heraushören, wie toll und spaßig es doch sein muss.
Jedoch hätte ich mich auch mal informieren, denn eine Piñata haben wir nun nicht.

Es mag zwar ein wenig kindisch sein, aber ich finde es doch eine ganz lustige Idee und die meisten aus Europa kennen diese Tradition eben nur aus dem Fernsehen und haben sich bestimmt als Kind immer gewünscht, in dem Süßigkeitenregen zu stehen.

Vielleicht lässt sich das ja nach ein paar Nachrichten noch organisieren.

Nach einer Weile des gemütlichen Zusammensitzen müssen wir uns dann doch ans Abräumen machen, denn sonst würden wir zu spät zum Training kommen, denn im Endeffekt sind Geburtstage im Normalfall einfache Werktage und leider ist dies auch heute der Fall.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 22 ⏰

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