Maurice:
Ich stehe regungslos da, mein Herz pochte durch meine Brust.
So laut, dass es jeder in diesem verfluchten Zimmer hören könnte.
Aber Daniel hat es gehört.
Er weiß, wie sehr er mich verletzt hatte.
Ich fühle mich verraten, belogen und allein gelassen.
War ihm die Freundschaft nichts wert?
Hat er mich die ganze Zeit schon betrogen? Naja, so wie er Daniel anstarrt..."Bitte Maurice, lass mich rein", flehte Daniel leise von der anderen Seite der Tür.
Seine Stimme klingt gebrochen und ein Teil von mir möchte ihm verzeihen. Doch der Schmerz ist zu groß, das Bild kommt mir immer wieder vor Augen.
"Nein, Daniel", antwortete ich mit meiner zitternden Stimme in dem Versuch meine Tränen zurückzuhalten.
"Bitte hör mir zu", bettelte er weiter, und ich kann die Verzweiflung in seiner Stimme hören. "Es tut mir Leid Maurice, es tut mir wirklich Leid. Ich war betrunken."
"Das ändert nichts daran, dass du mit Jake geflirtet hast. Nein, du hast mit ihm praktisch schon gevögelt", gab ich gekränkt zurück.
"Das meine ich nicht", entgegnete er aufgebracht. "Er hat mich ausgenutzt, ich was und bin gar nicht klar im Kopf!"
"Klar, das sagst du!", schlurzte ich leise.
Er war mein Freund.
Ich habe ihm alles anvertraut und er mir alles.
Er würde mich doch nicht so belügen, oder?"Daniel... Sagst du die Wahrheit?"
"Natürlich!", heulte er bereits.
"Ich Versuche sich die ganze Zeit davon zu überzeugen! Jake, dieses Arschloch wollte mich vergewaltigen. Jetzt bin ich in Unterwäsche durch die Party gerannt um dir zu beweisen, dass ich dich liebe, und nicht ihn!"Das war er.
Ich glaubte ihm.
Ich schloss die Tür auf und wir fielen uns auf Knien auf die Arme. Er war immernoch nicht angezogen."Muss sowas nicht angezeigt werden?", schlurzte ich immernoch verletzt.
"Ja. Aber lass uns heute noch genießen..."
"Ich kann nicht. Ich hasse ihn..."
"Ich verstehe das... Wir werden uns rächen. An der Schwuchtel!"
"Sind wir doch selber", lachte ich unter Tränen.
"Aber er hat's verdient so genannt zu werden", lächelte er und fuhr mir liebevoll durch meine Haare. Ich mochte es, wenn er das tat.
"Tut mir Leid, dass ich dir nicht geglaubt habe", murmelte ich schuldbewusst.
Er würde mich nicht anlügen, ich kannte ihn doch."Maurice, da gibt's noch was, das ich dir sagen muss.", fing er dann plötzlich an. "Oder eher fragen. Ich will dir hier auch nichts zerstören. Aber... Hast du mit Laura rumgemacht?"
Was?
WAS?!
Wie kam er denn darauf?"W-Wie meinst du das, ich verstehe nicht ganz, wie du darauf kommst?"
"Emma hat mir vorhin ein Bild gezeigt, wie du und Laura knutschen. Oder so."
Er hielt mir sein Handy vor die Nase und darauf waren wirklich Laura und ich abgebildet.
"Wer verbreitet denn so'n Mist, das ist doch eindeutig bearbeitet!?"
"Dachte ich mir. Wollte trotzdem mal sichergehen, aber... Woher kommst das?!"
Ich könnte zerbrechen. Dieser Tag ist die Hölle. Ich könnte direkt wieder einen Heulanfall kriegen.
Meine Nerven vertrugen das alles nicht mehr.
Mein Herz wollte sich im komplett ausschütten, doch irgendwas hielt mich zurück.
Ich wollte jedem zeigen, dass ich besser bin, als ich eigentlich erscheine.
Ich wollte mir selbst eingestehen, dass ich gut so bin, wie ich bin.
Und ich wollte diese ganzen Probleme einfach aus dem Weg räumen und es schaffen, alle neuen zu bewältigen.
Doch alles auf einmal geht das nicht.
Und auch nicht alleine.
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You Know Me | boyxboy✓
Teen Fiction(In Überarbeitung) - Friends To Lovers - Daniel und Maurice sind beste Freunde, von klein auf. Daniel kennt jeden und jeder kennt ihn, lässt jedoch niemanden an sich ran, obwohl er damit dem Ruf als "Hot Boy" alle Ehre machen würde. Maurice, sein B...