⭐ Special ⭐

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Maurice:

"Na, aufgeregt?", grinste ich ihm ins Gesicht, während er wieder genervt die Augen verdrehte. Ich liebte es, ihn zu necken.

"Schon ein bisschen...", meinte er dann, und wandte sich nochmal zum Spiegel.
Langsam fuhr er sich durch die Haare und nahm dann nochmal etwas vom Gel, das neben ihm auf dem Tisch stand.

"Denkst du, ich sehe gut aus? Also passt das Outfit?", meinte er plötzlich etwas unsicher, und drehte sich im Spiegel nochmal zur Seite.

"Naja...", fing ich an, und fing direkt einen bösen Blick ein.
"Zum Glück hast du dir die enge Hose ausgesucht, die steht dir besser", lachte ich und gab ihm einen Klaps.

"Wow...", brummelte er genervt und ich bekam einen Tritt ab.
"Wenn das das einzige ist, was dir an mir auffällt, dann Brauch ich dich gar nicht mehr nach deiner Meinung zu fragen."

"Wehe du meinst das Ernst...!", drohte ich und gab ihm als Strafe einen weiteren Klaps.
"Damit du dich in Zukunft besser benimmst", fügte ich nur hinzu und er rollte wieder mit seinen Augen.

"Also dann...", setzte er an und erhaschte einen Blick auf die Bühne.
"Mia ist noch bei ihrem Flötensolo", verkniff er sich ein Lachen und ergänzte direkt, dass es gemein sei, denn jeder hier hätte Talent.

Doch bevor ich irgendetwas erwidern konnte, kam eine Stimme von draußen, die den nächsten Programmpunkt bekannt gab.

"Und nun kommt ein hervorragender Pianist: Daniel Cooper! Ein Applaus bitte!"

"Scheiße, jetzt bin ich ja dran!", erwiderte er und vergrub seine Hände in seinem Gesicht.

"Och, sei keine Memme! Komm, du schaffst das!", versuchte ich, ihn aufzumuntern.

Ängstlich ging er voran und schaute mit hoffnungsvollem Blick zu mir zurück.
Ich drückte ihm die Daumen.

"Du schaffst das!", rief ich im Flüsterton, und warf ihm einen Luftkuss zu.
Dann drehte er sich um und ging vorwärts Richtung Flügel, das in dem Moment auf die Bühne gefahren wurde.

Langsam setzte er sich auf den schwarzen Hocker aus Holz, der vor dem Klavier stand.
Er sah atemberaubend aus.

Ich sah, dass er tief Luft holte und seine Finger auf den Tasten platzierte.
Das Publikum verstummte und alle lauschten, was nun kommen würde.

Er drehte sich noch einmal zu mir um und ich lächelte ihm zu.
Er lächelte vergnügt zurück und wandte sich wieder den Tasten zu.
Dann begann er, zu spielen.

Seine Hände flogen über die Tasten, wie Wind, der das Laub im Herbst umherfegte.

Er spielte, als wäre er das Wasser und ich das Schiff, das auf den Wellen der Musik die Ruhe und Gelassenheit fand und sich dem Wasser ganz hingab.

Er spielte, als würde er der Frühling sein und ich die Blume, die er inmitten der schönsten Felder aufblühen ließ.

Die Musik, die er erschuf füllte den Ganzen Saal und alle Menschen, die in ihm Platz genommen hatten, wurden damit erfüllt.
Und ganz besonders ich.
Er legte die Beste Performance aller Zeiten hin.
Ich war fasziniert.
Das war er, Daniel.
So kenne ich ihn, er war perfekt.

Langsam schwanden die letzten Töne und seine Finger glitten von den Tasten hinunter.
Und dann folgte tobender Applaus und wilde Schreie.
Ich schrie ebenfalls aus vollem Halse.
Zum Glück hatte ich das Privileg, es live hinter der Bühne aus mitzuverfolgen.
Er stand auf und verbeugte sich, und da bemerkte ich auch endlich, dass er total zitterte.
Der Arme, er war zu nervös.
Ich lachte leicht und applaudierte weiter, und während langsam der Moderator wieder auf die Bühne stieg, hörte auch der Jubel auf.

Daniel verbeugte sich nochmal und machte Anstalten, wieder von der Bühne zu treten. Er blickte zu mir.
Ich zeigte ihm beide Daumen und dann auch alle restlichen Finger, um ihm zu demonstrieren, wie gut er war.
Er musste sich ein Lachen verkneifen und kam dann auf mich zu.

"Das war ja mal was! Als nächstes hätten wir..."

Der Moderator führte das Programm fort, doch Daniel fiel mir überglücklich in die Arme.

"Ich habe es einfach geschafft!!", quickte er vergnügt.
"Du hast es super gemacht! Ich bin so stolz auf dich!"
Heimlich gab ich ihm einen Kuss auf seinen Hals.
"Nicht hier, Maurice", raunte er mir zu. "Wir könnten doch noch erwischt werden."

"Und wäre das ein Problem?", flüsterte ich zurück. Ich drehten uns umher und ich steuerte uns auf den Attrapenraum zu.
Eine Tür fiel zu.

"Aber Maurice...", raunte er, doch ich hielt ihm mit meinen Lippen den Mund zu.
Ich platzierte meine Lippen auf seinem Hals und fing an, ihn abzuküssen.

"Was, wenn uns jemand erwischt?", meinte er nervös.
"Es wird keiner kommen. Alle sind doch beim Konzert."
Er nickte nur zustimmend und ergriff schließlich meinen Nacken.
"Wenn du meinst."

Seine Hände pressen mich an die Wand und er zog mir mein und anschließend auch sein Oberteil aus.
"Was wird das denn hier?", grinste ich, während ich ihn dabei beobachte, wie er mir meine Hose runterzog.

"Wolltest du das nicht?", erwiderte er mit einem spöttischem Gesichtsausdruck.

"Ist es denn so gesund, wo du noch so jung bist?", gab ich zurück und öffnete seinen Gürtel.
Langsam zog ich ihm die Hose runter und gab den Blick auf seine trainierten Beine frei.

"Da kann man ja gleich ein wenig neidisch werden", meinte ich, mein Blick immernoch auf seine Beine gerichtet.

"Ja Maurice, wenn man sich dehnt, dann erzielt man solche Ergebnisse!", entgegnete er mit steifer Miene, aber diesmal musste ich mit den Augen rollen.

"Bei dir kann ich sicher in anderen Dingen Ergebnisse erzielen", raunte ich und ließ meine Hände in seine Boxershorts gleiten.

"Du hast mich ja gar nicht um Erlaubnis gefragt", flüsterte er und legte seine Hände zwischen meine.
Sein Oberkörper presste mich immer weiter an die Wand.

Auf einmal hörte ich, wie eine Türklinke runtergedrückt wurde und sah im nächsten Moment, wie eine Kinnlade runterfiel.
Wir wurden doch erwischt.

You Know Me | boyxboy✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt