Kapitel 31

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Es wurde etwas regelmäßiges, mit Mittags mit Romeo im Musiksaal zu treffen, mich mit ihm über unsere liebsten Artists zu unterhalten, über Songs zu diskutieren und was sie tatsächlich bedeuten könnten und ab und zu über die Wochen auch mal nach den Kursen dort hinzugehen und zusammen eigene Musik zu machen.

Genau so wurde es auch zur Gewohnheit mich zu beginn der Nacht in der Kapelle mit Sylvian zu treffen. Wir hatten uns nicht verabredet aber das nächste mal als ich zu einer weiteren Wolfsnacht in die Kapelle kam war er schon dort und ich rede mir ein, er hätte auf mich gewartet.

Mit beiden redete ich über Gott und die Welt aber beide hatten immer andere Themen über die wir sprachen. Mit Romeo war die Luft immer mit Tönen oder Gesprächen erfüllt und mit Sylvian war es angenehm still, wir redeten zwar ,aber es war entspannend auch mal nur zu existieren, etwas das mit Romeo und der Musik nicht immer der Fall war.

Die Wochen vergingen verdammt schnell und ich war so beschäftigt mit der Uni, den beiden, dem Crowns und Sport das ich fast die erste Schicht in der Bibliothek verpasste, aber jetzt bin ich hier und Zayn steht vor mir. "So dann wird dir unser lieber Reece, noch alles zeigen und dir die ersten Wochen beistehen." erklärt Margot die Bibliothekarin nachdem sie mir einen Freiwilligenausweis, einen Kaffee und einen Buchförmigen Keks gegeben hat.

"Na dann komm mal mit." sagt er kühl und wieder schmerzt es in meiner Brust weil ich weiß das es Zayn ist und nicht sein Bruder, weil er immer etwas anders ist, selbst wenn er versucht so zu tun als ob er mich genau so wenig mag. 

Deshalb gibt es auch so viele Haters to Lovers Bücher einer von beiden ist immer ein schlechter Schauspieler und in dieser ist es Zayn, auch wenn wir hier nicht in einem Buch sind, ich mir nicht sicher sein kann das er mich wirklich nicht hasst und wir keine Lovers werden.

Ich folge ihm zu einer Tischgruppe auf der ein Haufen unsortierter Bücher liegt, "Diese hier müssen einsortiert werden, ich helfe dir, aber das wird wohl deine Hauptbeschäftigung als Freiwillige sein." ich nicke einfach nur und warte darauf das er mir erklärt nach welchem System das alles funktioniert, tut er aber nicht. 

Er setzt sich hin und nimmt einen Stapel Bücher, dann frage ich halt selbst. "Wie soll ich sie den sortiere? Nach Autoren, dem Genre oder was anderem?" er seufzt und faltet die Hände. "Nach Autoren, das ist eine Bibliothek keine Buchhandlung. Du Sortierst die hier, " er zeigt zum anderen Ende der Tischgruppe, " Wenn du so ziemlich alle Werk eines Autoren zusammen gesucht hast, räumen wir sie gemeinsam ein." hätte man auch etwas netter sagen können, selbst wenn er vorgibt mich zu hassen.

"Wird gemacht Boss." sage ich aus reiner Gewohnheit und mache mich prompt an die Arbeit. Die Bücher auf meinem Stapel sind alle Naturwissenschaftlich und von mindestens 10 verschiedenen Autoren. 

"Warum gibt es hier eigentlich so viele rumliegende Bücher?" frage ich gedankenverloren, ich sehe von einem Buch hoch und direkt in Zayns blaue Augen die jetzt nicht mal mehr einen funken gespielten hass enthalten, aber ich weiß auch nicht was es sonnst ist.

"Die Studenten wissen Literatur, jeglicher Art nicht wirklich zu schätzen." antwortet er und wendet seinen Blick von mir ab und wieder auf die Bücher vor ihm. "Nicht wirklich... was ich erwartet hätte." fahre ich fort mit dem Gedanken ein Gespräch zu beginnen.

"Was hattest du den erwartet?" ich zucke mit den Schultern auch wenn ich weiß das er es gar nicht sieht. "Vielleicht Spenden aus den Privatbibliotheken der reichsten Menschen überhaupt, jedenfalls nicht das eben diese ihre Möglichkeiten mit Füßen treten." den es sind Möglichkeiten, die Möglichkeiten hier zu bestehen, etwas das wir alle tun müssen.

"Du wärst überrascht was die Studenten hier alles mit Füßen treten." bevor ich richtig über meine Wort nachdenke sind sie schon raus, "Außer die Stipendiaten meinst du?" seine Augen schießen zu mir hoch und ich senke meine zurück auf die Bücher. Damit ist unser 'Gespräch' auch beendet und ich mache keinerlei Anstalten es wieder aufzunehmen, genau so wenig wie er.

Kingston, Universität der EliteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt