Kapitel 76

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Es ist als wäre ein Stücke seines Eisberges abgebrochen und in den Ozean meiner Gefühle gefallen. Ich ertrinke fast unter den Wellen seines Geständnisses.

Trotz das ich immer alles unnötige bemerke, habe ich nicht bemerkt wie er bebt. Ich hatte nicht nur das Gefühl das es anders wäre, es ist anders, es war anders, der Sex war anders als sonst, alles war anders.

Ich habe nicht bemerkt wie sehr er sich verändert hat, über Wochen hinweg. "Das war es aber immer, sonst hättest du mich nicht zu dir gerufen und dann wieder weggeschickt, jedes mal." bringe ich fast vorwurfsvoll heraus. Er sieht mich an als wäre ich verrückt und ich weiß nicht wieso, wieso ich überhaupt versuche Jaxon Tyrell zu verstehen.

"Tja, dann bist du wohl doch nicht so aufmerksam wie ich dachte." es ist eine simple Aussage aber es macht mich trotzdem wütend. Ich dachte er würde dieses Gefühl nicht mehr in mir hervorrufen.

"Vielleicht hättest du mir ein Zeichen geben können wie, ich weiß nicht: Hey, las uns mal nicht nur hart ficken oder Valleria bleib doch mal und verpiss dich nicht gleich!" werde ich ihm vor und seine Augen weiten sich etwas.

Er steckt sich die Erdbeere in den Mund und kommt auf mich zu, ich bleibe stehen und weiche nicht zurück. Ich erwarte das er irgendwas boshaftes tun würde, aber er küsst mich und ich lasse es einfach zu. Er schmeckt nach der Frucht, süß und auf eine unerklärliche weiße erregend. 

Ich gewähre ihm mit seiner stürmischen Zunge eintritt in meinen Mund. Als er sich von mir löst ziehe ich scharf die Luft ein, "Reicht dir das? Als Zeichen das ich mehr will, als Zeichen das ich genau das will was die anderen von dir bekommen?" ich schlucke hart und sehe ihm einfach entgegen.

"Wieso bist du jetzt so still?" fragt er und ich sehe die leichte Panik in seinen Augen. "Was war es? Warum hast du mich gerufen?" ,er lacht leise auf und umfasst meine Wangen, dabei interessiert es mich nicht das seine Hand meine Wange Rot färbt.

"Ich habe dich gebraucht, mein Vater ist hier und ich wollte dich sehen, nach meinem Gespräch mit ihm. Zayn ist nicht der einzige der zum Loser mutiert ist, ich auch, fuck jeder von uns, für jeden von uns bist du etwas besonderem geworden, vielleicht warst du das schon immer." ich kann nicht atmen, ich kann ihm nur entgegenstarren und mich fragen wie viel davon wahr ist.

"Es war, eine Art Liebe. Weil es das ist was du jedem von uns gibst ohne das wir dich darum gebeten haben." Jaxon lässt seine Hand sinken und ich ergreife die Rot getränkte. Er sieht mich verwirrt an, ich weiß nicht warum aber es fühlt sich wie eine neue Art von Verbindung an, eine die ich Jaxon gegenüber nur noch nie zugelassen habe.

"Ich habe keine Ahnung was ihr mit mir macht." gestehe ich hilflos weil es sich richtig anfühlt jetzt ehrlich zu sein, zu Jaxon ehrlich zu sein. "Fuck, denkst du ich weiß was das ist?" fragt er und sieht mir so verzweifelt in die Augen wie ich ihm, Jaxon fühlt sich gerade genau wie ich.

"Und Melissa, was sollte das mit ihr? Wenn es nicht nur Sex war- ist, was war das?" er schließt die Augen und neigt den Kopf etwas zu mir herunter, "Ich wollte mich von dir fernhalten und ich wollte das du dich von mir fernhältst." 

"Aber du wolltest mich." werfe ich  zögerlich ein und er haucht ein kaum hörbares "Ja" ich kann auf einmal nicht mehr richtig atmen. Ich kann nur noch ihn einatmen, ich spüre ihn überall um mich herum und ich bin gerade verdammt glücklich. Ich habe mir eingeredet das es nichts zu bedeuten hat, das es nur Körperlich ist aber das stimmt nicht, mit keinem von ihnen war es je nur körperliche Anziehung.

Ich kann nicht mal mehr mir selbst einreden das es keine tieferen Gefühle gibt, das wäre Verleumdung. "Was willst du Jax?" frage ich gerade heraus, denn wenn ich nicht weiß was ich will, will ich wenigstens wissen was sie wollen.

Kingston, Universität der EliteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt