Eigentlich hatte ich gar nicht geplant, Clark zu meinem Spiel einzuladen, doch irgendwie überkam es mich einfach. Als ich sie in der Großen Halle sitzen sah, nutzte ich meine Gelegenheit. Zunächst schien sie sehr verwirrt gewesen zu sein, doch irgendwann stimmte sie zu. Die Freude übermannte mich und ich gab ihr einen Kuss auf die Wange, nur um dann schnell wieder zu verschwinden. Irgendwie fühlte es sich gut an und mit einem Lächeln auf meinen Lippen, machte ich mich auf den Weg zum Quidditch Feld. Dort warteten bereits die anderen und ich schwang mich dann auf den Besen. Als ich dann einige Runden durch die Luft flog, erblickte ich auch direkt Clark. Direkt bekam ich wieder ein breites Grinsen auf dem Gesicht, als ich sah, wie unbeholfen sie auf der Tribüne herumlief und sich dann neben Pansy und Theodore stellte. Als ich sah, wie Theodore sie von der Seite ansah, bekam ich ein komisches Gefühl in meinem Bauch, doch ehe ich dem nachgehen konnte, wurde das Spiel von Madame Hooch angepfiffen. Somit schaltete mein Kopf direkt auf Fokus und ich schlug den Quaffel mehrfach über das gesamte Feld. Immer mal wieder schaute ich zu Clark und vergewisserte mich, dass sie noch da stand, wo sie vor wenigen Minuten noch stand. Mein Blick wanderte abermals zu ihr und dann sah ich es. Clark schien an irgendetwas zu denken und neben ihr stand Theodore, der scheinbar intensiv auf sie einredete. Wütend umfasste ich die Spitze meines Besens und als Clark dann noch von der Tribüne rannte, war es völlig vorbei. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass sich wirklich jemand ernsthaft für mich interessiert hatte und ihre Anwesenheit machte mir Mut. Dies wurde jedoch in wenigen Sekunden zerstört. Ich überhörte sogar den Abpfiff von Madame Hooch, denn Draco hatte scheinbar den Schnatz gefangen, doch mir war dies für den Augenblick völlig egal. Schnell flog ich auf den Boden und verließ das Spielfeld, um nach Clark zu sehen. Bereits am Eingang kamen mir freudestrahlend Slytherin Schüler entgegen und unter ihnen auch Pansy, welche mir eigentlich stürmisch um den Hals fallen wollte, doch ich drückte sie beiseite. „Hey Mattheo, warte" doch ich ignorierte ihre Rufe und machte mich auf direktem Weg nach Hogwarts. In meinem Kopf ratterte es und ich fragte mich, was Theodore wohl zu ihr gesagt haben musste, damit sie so schnell die Tribüne verlassen hätte. In meinen Gedanken versunken, merkte ich nicht einmal, wie ich gegen jemanden stieß. „Tut mir leid, ich wollte..." doch ich beendete meinen Satz nicht, da es Theodore war, gegen den ich gelaufen bin. Direkt staute sich Wut in mir an und ich packte ihn bei den Schultern, um ihn gegen die Wand zudrücken. „Was verflucht hast du Clark gesagt, dass sie die Tribüne so schnell verlassen hat? Komm spuck es aus" doch Theodore sah mich nur an und ich verstärkte meinen Druck an seinen Schultern. „Sprich Nott" ich blieb weiterhin energisch und wollte es einfach wissen. „Ich habe ihr nichts erzählt, was sie nicht tief in ihr drin weiß. Sie weiß, dass dein plötzliches Interesse an ihr nur Gemache ist und einfach nicht stimmen kann. Ich habe ihr lediglich auf die Sprünge geholfen, darüber nachzudenken" meine Wut stieg ins unermesslich und am liebsten hätte ich Theodore eine reingehauen. „Wag es dir, nicht noch einmal mit ihr zu reden Nott. Wenn ich dich noch einmal in ihrer Nähe sehe, dann bringe ich dich um" ich ließ Theodore los und wollte gerade gehen, als er anfing zu reden. „Wieso machst du das Mattheo? Was bringt es dir? Du spielst doch nur mit ihren Gefühlen und was machst du, wenn sie dich mag und du ihr wichtig geworden bist? Lässt du sie fallen? Machst du dann gemeinsam mit Draco und den anderen, Witze über sie? Du weißt genauso gut wie ich, dass sie das nicht verdient hat. Sie ist ein nettes Mädchen und ist nach all deinen Hänseleien trotzdem zu deinem Spiel gekommen und sei ehrlich, es hat dir gefallen, dass sie da war" abrupt blieb ich stehen und dachte über Theodores Worte nach. Mittlerweile war ich mir wirklich nicht mehr sicher, wieso ich all das tat und vor allem, zu welchen Preis ich es mache. Wütend über mich selbst und wütend über Theodores Worte, drehte ich mich wieder um. „Du magst sie, gib es doch einfach zu" seine Worte schallten durch meinen Kopf und wiederholten sich immer und immer wieder. Ja, mochte ich Clark wirklich? Plötzlich kamen mir Vaters Worte wieder in den Kopf. Er sagte, sobald ich Gefühle zulasse, würde ich schwach werden und dann wäre ich für andere leichte Beute. Das wollte ich nicht sein, weswegen ich jedes Mal aufs Neue meine eiskalte Fassade hochzog, wenn ich nur den Funken von Gefühlen in mir verspürte. Auch dieses Mal tat ich genau das. „Glaub mir Nott, Clark bedeutet mir absolut nichts. Sie ist mir so wichtig, wie der Dreck unter meinen Schuhen. Ich will lediglich ein wenig mit ihr spielen, weiter nichts. Also misch dich nicht in Sachen ein, von denen du absolut keine Ahnung hast" mit diesen Worten ließ ich Theodore stehen und ging in das Gebäude, um nach unten in die Kerker zu gehen. Als ich dort ankam, bekam ich direkt ein schlechtes Gewissen, denn die Worte, dich ich Theodore gegenüber wählte in Bezug auf Clark, waren schon ziemlich verletzend. Ich lief den langen Flur entlang und sah die Zimmertür von Clark. Nun brach ein innerer Kampf in mir aus und ich überlegte, was ich nun machen sollte. Als mich meine Beine wie von selbst zur Tür trugen, wusste ich, dass ich bereits eine Entscheidung getroffen hatte. „Clark... bist du hier?" flüsterte ich leise, doch es kam nichts zurück. Betroffen legte ich dann meinen Kopf an die Tür und schloss meine Augen. „Darf ich reinkommen? Du bist so schnell verschwunden... ich habe mir Sorgen gemacht..." für einen kurzen Moment kam keine Antwort, doch dann hörte ich Clarks Stimme klar und deutlich. „Mattheo bitte... geh einfach... ich möchte nicht reden... bitte" sie war verletzt. Das konnte ich ihr deutlich anhören und wieso auch immer, aber es brach mir das Herz sie so zuhören. Mit einem Mal hatte ich eine Idee, doch ich wusste nicht, ob ich sie wirklich äußern sollte. Dann dachte ich aber darüber nach, was ich noch zu verlieren hatte und kam zu dem Entschluss, dass ich nichts mehr zu verlieren hatte. Also sprach ich es einfach aus. „Clark, ich bitte dich... komm in zwei Stunden auf den Astronomieturm... ich werde dort auf dich warten" damit hob ich meinen Kopf wieder hoch und entfernte mich von der Tür. Statt jedoch in mein Zimmer zugehen, machte ich mich direkt auf den Weg hoch zum Astronomieturm, um alles vorzubereiten... In der Hoffnung, sie würde kommen...
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Time can change everything - a Mattheo Riddle Fanfiction
Fanfiction„Knowing yourself is the beginning of all wisdom" Mein Leben lang dachte ich, dass das Leben, was ich führte, genau das Leben war, was ich leben sollte. Tag für Tag sah ich in die Gesichter meiner Eltern und machte mir vor, dass ich genau hierherge...