Als ich am nächsten Morgen wach wurde, streckte ich mich zunächst ausgiebig und schaute mich im Zimmer um. Ich erschrak kurz, als ich nicht in meinem Zimmer aufwachte, doch dann fiel es mir wieder ein. Die "Zeitreise". Ich wagte einen Blick nach rechts, denn ich wusste, dass Mattheo ebenfalls da war. Dieser lag bereits wach im Bett und starrte die Decke an. „Du bist ja schon wach?" flüsterte ich leise und Mattheo nickte. „Ich hatte einen unschönen Traum. Seitdem konnte ich nicht mehr schlafen..." seine Stimme klang abwesend und ich hätte schwören können, dass in ihr auch eine gewisse Traurigkeit lag. Vorsichtig richtete ich mich auf und wollte Mattheo eigentlich nach seinem Traum fragen, doch ich kam von dem Gedanken ab. Also stand ich auf und ging ins Bad, um mich fertigzumachen. Nach einigen Minuten war auch dies erledigt und ich ging wieder zurück ins Zimmer. Mattheo lag immer noch im Bett und starrte immer noch die Decke an. „Hey Mattheo...ich glaube wir müssen langsam aufstehen...das Frühstück ist bestimmt schon im vollen Gange" Mattheo reagierte nicht auf meine Äußerung, sondern starrte weiter die Decke an. Ich entschied mich, mir etwas passendes zum Anziehen heraussuchen. Als mich dann Mattheos Stimme aus meinem Prozess herausriss, wusste ich einfach keine Antwort. „Egal, was kommen wird und egal, wie lange du mich noch hassen wirst... ich werde dich beschützen. Ich lasse nicht zu, dass dir jemand wehtut. Auch er wird dir kein Haar krümmen" mit diesen Worten erhob sich Mattheo aus dem Bett und ließ mich kommentarlos stehen. Ich konnte ihm nur verwirrt hinterher blicken. Ich fragte mich, wen er wohl mit "Er" meinen könnte. Mattheo kam nach wenigen Minuten aus dem Bad und war bereits angezogen. Somit nahmen wir unsere Schulsachen und verließen gemeinsam unser Zimmer. Auf dem Weg zur Großen Halle redeten Mattheo und ich kein einziges Wort miteinander und irgendwie fühlte es sich merkwürdig an. Natürlich war ich immer noch sauer und verletzt, doch diese Stille zwischen uns beiden war keineswegs angenehm, nicht nachdem wir so viel miteinander geredet hatten... aber dies war ja auch nur ein Trick, um mich in seine Falle zu locken und ich bin völlig drauf reingefallen. Wieder wurde ich traurig, da ich es immer noch nicht fassen konnte, dass es so gelaufen ist. Mattheo schien meine Gefühlsveränderung mitbekommen zu haben, denn als wir kurz vor dem Eingang der Großen Halle waren, blieb er stehen. „Du warst für mich nie nur eine Wette, hörst du? Ich war einfach nur ein Idiot, der zu spät gemerkt hat, wie viel er eigentlich schon für dich empfindet" diese Worte ließen mein Herz schneller schlagen, doch bevor ich wieder etwas sagen konnte, ging Mattheo auch schon weiter und ich blieb regungslos im Türrahmen stehen. Ich sah Mattheo hinterher, wie er sich ganz außen an den Slytherin Tisch setzte und dabei konnte ich meinen Blick nicht von ihm nehmen. Erst, als mich eine bekannte Stimme rief, wachte ich aus meiner Trance auf. „Podmore, hey. Komm her zu uns" ich richtete meinen Blick zu der Stimme und sah den braunhaarigen Jungen von gestern Abend, wie er mich zu sich winkte. Kurz schaute ich noch zu Mattheo, doch dieser schien in Gedanken zu sein. Eigentlich hätte ich gerade nichts lieber gemacht, als mich zu ihm zusetzen, doch der Schmerz war einfach zu groß, weswegen ich zu Regulus und seinen Freunden ging. „Hey Podmore, du warst ja so in Gedanken versunken, dass du meine Rufe gar nicht vernommen hast" dies sprach er mit einem Lächeln und auch ich musste nun grinsen. „Verzeih mir Regulus, aber es ist noch alles so neu für mich und ich muss mich erst an die Situation gewöhnen" nickend kommentierte er meine Aussage und bat mir den Platz neben sich an, auf welchen ich mich dann auch setzte. Zwei weitere Jungen, welche ich gestern bereits gesehen hatte und ein Mädchen, welches sich jedoch sehr zurückhielt, saßen mit am Tisch. Ihr Äußeres erinnerte mich an jemanden, doch ich kam einfach nicht darauf. „Nun Podmore, lass mich dir meine Freunde einmal vorstellen. Vor dir sitzt Evan Rosier, rechts neben ihm ist Barty Crouch Jr. und rechts neben mir sitzt Pandora Rosier, die Schwester von Evan und meine beste Freundin" lächelnd sah ich in die Runde und nickte allen zu. „Schön euch kennenzulernen. Mein Name ist Tiara" das Mädchen neben Regulus lächelte mich freundlich an. Im Augenwinkel sah ich, wie Mattheos Blick starr auf dem Teller gerichtet war. „Das ist ein schöner Name Tiara" meine Aufmerksamkeit lag nun wieder bei den Slytherins bei mir und nicht mehr bei Mattheo. Ich blickte zu Evan, der mich grinsend ansah und irgendwie freute mich dieses kleine Kompliment seinerseits. „Aber jetzt mal ehrlich, wie kommt es, dass du und dein Bruder jetzt in Hogwarts seid? Ihr müsstet doch in unserem Jahrgang sein" nun lag meine Aufmerksamkeit bei Regulus und ich versuchte mir etwas an den Haaren herbeizuziehen, dass ich dabei von Evan die ganze Zeit angeschaut wurde, viel mir nicht auf. „Unsere Eltern sind leider auf tragische Weise gestorben... unser Schulleiter in Amerika stand im engen Kontakt mit Dumbledore und schlug vor, dass wir doch nach Hogwarts gehen könnten, um ein wenig Abstand zu gewinnen. Ich denke, dass das auch eine gute Möglichkeit für Mattheo und mich war" alle Beteiligten hörten mir zu und man merkte deutlich, wie sich die Stimmung änderte, als ich den Tod unserer Eltern erwähnt hatte. „Das tut mir leid zuhören Tiara. Wie kommst du damit klar?" ich überlegte kurz, doch dann fiel es mir relativ leicht zu beschreiben. „Naja, am Anfang war es schwierig, vor allem für mich, doch Mattheo war mir in dieser Zeit eine große Stütze..." dabei fiel mein Blick auf ihn und unsere Blicke trafen sich. In seinen Augen konnte ich deutlich erkennen, dass er völlig verzweifelt war und irgendwie bekam ich ein schlechtes Gewissen, denn im Grunde genommen hatte ich ihn alleine gelassen, obwohl es für ihn wahrscheinlich auch nicht einfach war. „Ich finde ja unser Gespräch gerade wirklich sehr interessant und du kannst uns noch mehr über dich erzählen, doch wir sollten langsam zum Unterricht gehen" Barty hatte recht, also packten wir zusammen und wollten gerade die Große Halle verlassen, als ich an der Hand festgehalten wurde. Ich blickte nach hinten und sah direkt in die rehbraunen Augen von Mattheo. Sein Blick wanderte jedoch zu den vier Slytherins, die gerade noch mit mir am Tisch saßen. „Geht ihr schon mal vor, ich muss kurz mit meiner Schwester reden" nach kurzem Zögern, zog Regulus die Beteiligten mit sich und zurück blieben Mattheo und ich. „Mattheo, was ist los?" nun richtete er seinen Blick auf mich. „Was wollte Rosier von dir?" verwundert schaute ich ihn an und wusste gar nicht, was ich sagen sollte. „Falls du es nicht mitbekommen hast, er hat dich die ganze Zeit angestarrt, als wärst du irgendein Objekt. Es war abartig, da er dich schon fast mit seinem Blick ausgezogen hat" geschockt über Mattheos Äußerung blickte ich ihn an, denn ich hatte es wirklich nicht mitbekommen, weil ich so viel erzählt hatte. „Mattheo... ich habe es nicht bemerkt... ich habe mich sehr gut mit ihnen unterhalten, aber dass Evan mich so angestarrt hat, habe ich nicht mitbekommen... ich werde dies mal beobachten..." zustimmend nickte Mattheo und stumm blieben wir nebeneinander stehen. Wie sollte das jetzt mit Mattheo und mir weitergehen? Ich wusste es absolut nicht, doch so wie es jetzt war, konnte es auch nicht bleiben. „Wollen wir dann zum Unterricht gehen?" Mattheo holte mich aus meinen Gedanken und ich nickte ihm nur zu. Als wir ein paar Schritte gegangen waren, blieb er plötzlich stehen. Ich drehte mich um. „Clark, egal, was du sagst oder denkst, ich werde kämpfen und wenn es das letzte ist, was ich tun werde. Ich werde all meine Fehler wiedergutmachen und ich werde alles daransetzen, dass du mir wieder vertrauen kannst... Ich habe mich noch nie in meinem Leben so gut gefühlt, wie mit dir an meiner Seite... ich werde kämpfen... um dich... um uns... das verspreche ich dir" mit diesen Worten lief er weiter und völlig überwältigt blieb ich stehen. Mein Herz begann schneller zuschlagen und in mir regten sich alle verborgenen Gefühle, die ich bereits für Mattheo entwickelt hatte. Die nächsten Worte glitten nun einfach über meine Lippen, ohne, dass ich viel darüber nachdenken musste. „Bitte tu es Mattheo" ich konnte noch sehen wie Mattheo nickte und dann folgte ich ihm schon für unsere erste Unterrichtsstunde.
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Time can change everything - a Mattheo Riddle Fanfiction
Fanfiction„Knowing yourself is the beginning of all wisdom" Mein Leben lang dachte ich, dass das Leben, was ich führte, genau das Leben war, was ich leben sollte. Tag für Tag sah ich in die Gesichter meiner Eltern und machte mir vor, dass ich genau hierherge...