Als Regulus gegangen war, blickte ich ihm noch eine ganze Weile hinterher. Ich fragte mich, ob an dem, was er sagte, etwas dran sein könnte. Doch dann hätten mich meine Eltern jahrelang angelogen und mir die Wahrheit vorenthalten und dies wollte ich einfach nicht wahrhaben. Mattheo stand immer noch vor mir und sprach keinen Ton. In seinen Augen konnte ich jedoch Angst und Trauer erkennen, weswegen ich den ersten Schritt machte. Ich ging auf ihn zu und blieb nur wenige Millimeter vor ihm stehen. „Wo warst du Mattheo... ich habe mir Sorgen gemacht..." doch er schien mich nicht wirklich wahrzunehmen. Als ich dann meine Hand nach ihm ausstrecken wollte, schien er aus seinen Gedanken aufzuwachen. „Es tut mir leid Cla... Tiara...ich habe dich alleine und im Stich gelassen... ich hätte dich niemals so zurücklassen dürfen, doch ich wusste einfach nicht weiter. Die Gedanken in meinem Kopf waren unfassbar laut und die Geschehnisse in Hogsmeade haben mich einfach erdrückt... dennoch hätte ich nicht gehen dürfen, doch ich wollte mich und vor allem dich schützen, weil ich weiß, wie verletzend ich in solchen Momenten sein kann... Ich erwarte wirklich nicht, dass du mir verzeihst, denn du hast mir schon so oft verziehen und mittlerweile weiß ich nicht einmal, ob ich deine Liebe überhaupt verdiene..." fassungslos blickte ich Mattheo an. „Natürlich verdienst du meine Liebe Mattheo... wieso solltest du auch nicht...?" Mattheo sah mir nun direkt in die Augen. Vorsichtig legte er seine Hand an meine Wange und fuhr leicht mit seinem Daumen über meine Haut. „Ich habe dir schon mehr als nur einmal weh getan... ich habe dich belogen... ich habe mit dir gespielt... ich habe dich im Stich gelassen... Ich..." doch ich ließ ihn nicht weiterreden. „Und du hast gelernt mir zu vertrauen... hast mir deine dunklen Ecken gezeigt und mich an deinem Schmerz teilhaben lassen... bitte zähl doch nicht immer nur das Negative auf... du weißt doch genauso gut, dass es so viel positive Dinge gibt, die zwischen uns passiert sind..." ein schüchternes Lächeln legte sich auf seine Lippen und er streichelte nun mit seiner ganzen Hand meine Wange. „Nur Salazar weiß, wie ich so ein tolles Mädchen wie dich verdient habe..." ich musste lächeln. Natürlich war ich sauer auf Mattheo, weil er einfach abgehauen ist, doch langsam verstand ich, wie viel Leid dieser Junge in sich trug und wie viele Dämonen er schon alleine bekämpfen musste, ohne, dass ihm jemand geholfen hat. Ich überbrückte den Abstand zu uns beiden und umarmte Mattheo. Schnell legte er auch seine Arme um mich und hielt mich fest in seinem Griff. Diese Umarmung fühlte sich beinahe schon ängstlich an, so als hätte Mattheo Angst mich zu verlieren, wenn er mich loslässt. „Es tut mir leid Tiara...bitte verzeih mir..." flüsterte er und ich entschied mich, meine Umarmung noch zu verfestigen, um Mattheo Sicherheit zu geben. Beruhigend streichelte ich Mattheo über den Rücken und ich merkte, wie er sich immer mehr beruhigte. Langsam löste er sich aus der Umarmung und sah mich an. „Ich war bei meiner Mutter..." erschrocken riss ich meine Augen auf und wollte gerade etwas sagen, doch Mattheo war noch nicht fertig mit sprechen. „Ich war nicht bei ihr persönlich, sondern im alten Anwesen... es war so verrückt durch die Räume zu laufen und festzustellen, dass sich in unserer Zeit nichts verändert hatte... Lediglich ein paar mehr Spinnweben sind dort, sonst ist alles so, wie es jetzt hier ist..." ich blickte Mattheo an. „Und wieso hast du mich nicht mitgekommen bzw. mir wenigstens gesagt, wo du hingehst...?" betroffen schaute Mattheo mich an und sagte nichts. „Du hattest die Hoffnung, dass du sie dort antriffst...nicht wahr...?" zustimmend nickte Mattheo und ich konnte ihn verstehen, doch ich wusste auch, wie wichtig es war, unsere Sicherheit aufrechtzuerhalten. „Mattheo, ich kann nachvollziehen, dass du das Bedürfnis hattest, deine Mutter zu sehen, doch du weißt hoffentlich, dass du ins damit hättest in Gefahr bringen können... auch wenn dein Vater harmlos aussieht und die Gestalt eines ganz normalen Meschens hat, ist er dennoch unberechenbar und gefährlich. Ich hoffe, dass du das in der Zeit deines Aufenthaltes nicht vergessen hast" Mattheo schaute mich an und nickte. „Ich habe einen Unsichtbarkeitszauber benutzt... die ganze Zeit, als ich dort war..." erleichtert lächelte ich. „Was wollte Black eigentlich von dir?" direkt musste ich grinsen, dass Mattheos Gesichtsausdruck Bände sprach. „Immer noch eifersüchtig Riddle?" Mattheu sah mich ernst an und kam auf mich zu, sodass wir uns direkt gegenüberstanden. „Vielleicht bin ich eifersüchtig Clark, aber auch nur, weil du mir gehörst und Black sich ja nicht einbilden soll, dass ich dich noch einmal gehen lasse" berührt und erfreut von seinen Worten, stellte ich mich auf Zehenspitzen, nur um Mattheo durch die Haare zu wuscheln. „Das weiß ich doch, es ist dennoch niedlich, dass du es zugibst" bevor ich seine Haare weiter verwuscheln konnte, griff er nach meinem Handgelenk und hielt es in der Luft. Nun kam er meinem Gesicht sehr nah und unsere Nasenspitzen berührten sich. Diese Nähe machte mich nervös, doch weniger negativ nervös. „Schau mich an Tiara" ich richtete meinen Blick nach oben und sah direkt in die dunkelbraunen Augen von Mattheo. „Ich hoffe, dass du mir es nicht übelnimmst, dass ich so besitzergreifend bin, aber ich habe einfach wahnsinnige Angst dich zu verlieren... ich könnte es nicht ertragen, wenn ich dich verliere..." er kam meinem Gesicht noch ein Stück näher, bis er an meinem Ohr angelangt war. „Eines Tages, wenn dieser ganze Spuk vorbei ist, werde ich dich zu meiner Frau machen... und dann weiß jeder Mann, dass du mir gehörst" Mattheos Flüstern ließ mich erschaudern und gleichzeitig wusste ich aber, dass er jedes Wort genauso gemeint hat. Unsere Blicke trafen sich wieder und Mattheo hielt inne. „Darf ich dich küssen...?" mein Herz begann schneller zu schlagen und kommentarlos nickte ich. Direkt erschien auf Mattheos Gesicht ein breites Grinsen und er überbrückte den restlichen Abstand. Voller Verlangen und Sehnsucht trafen seine Lippen die meinen und alles um uns herum verschwamm. Ich gab mich diesem Gefühl hin und ließ mich voll und ganz auf diesen Kuss ein. Ich liebte Mattheo, das wusste ich, doch auch mein Körper schien nun vollständig auf Mattheo zu reagieren, was mich völlig um den Verstand brachte. Mattheo intensivierte den Kuss und legte seine Hand an meinen Hinterkopf, um mich am flüchten zu hindern. In mir tobte das bedingungslose Verlangen nach diesem Jungen vor mir und auch er schien genau das gleiche zu fühlen. Atemlos löste er sich von mir und schaute mir direkt in die Augen. Auch in diesen sah man deutlich das Verlangen nach mehr, doch auch Mattheo musste sich ausbremsen. Wollte ich das...? Wollte ich, dass dieser Abend nur in einem Kuss endete? Nein...das wollte ich nicht. Schnell überbrückte ich den Abstand zu uns beiden und legte wieder meine Lippen auf die seinen. Dieses Mal fordernder und einnehmender als zuvor. Dies spürte auch Mattheo und gab sich nun völlig dem Gefühl hin. Unsere Zungen begannen ein wildes Spiel miteinander und seine Hand wanderte von meinem Hinterkopf zu meinem Rücken, wo er mit seinem Finger die Wirbelsäule entlangfuhr. Ich zeigte eine deutliche Reaktion, denn ich presste mich nur noch mehr an ihn. Mattheo löste sich von mir und voller Begierde blickte er mich an. „Was machst du hier... du weißt, dass das ein Spiel mit dem Feuer ist Clark..." seine Stimme klang voller Verlangen und Liebe zu mir. Ich packte ihn an seinem Kragen und zog ihn zu mir. „Es ist mir völlig egal, dass das ein Spiel mit dem Feuer ist... ich bin gewillt darin zu verbrennen, wenn ich bei dir sein kann" auf seinem Gesicht entstand ein riesengroßes Grinsen. Schnell fasste er unter meine Kniekehlen und hob mich hoch. „Du wirst es nicht bereuen Clark, das verspreche ich dir" mit diesen Worten trug er mich vom Astronomieturm direkt in unser Zimmer. Zum Glück waren schon die meisten Schüler in ihren Zimmern, sodass wir uns unbemerkt durch das Gebäude bewegen konnten. Bevor wird jedoch in unserem Zimmer ankamen, erblickte ich eine dunkle Schattengestalt am Ende des Korridors, doch bevor ich Mattheo etwas sagen konnte, lagen seine Lippen schon wieder auf meinen und ich vergaß alles um mich herum...
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Time can change everything - a Mattheo Riddle Fanfiction
Fanfiction„Knowing yourself is the beginning of all wisdom" Mein Leben lang dachte ich, dass das Leben, was ich führte, genau das Leben war, was ich leben sollte. Tag für Tag sah ich in die Gesichter meiner Eltern und machte mir vor, dass ich genau hierherge...