Felton's Sicht:

Nummer 7.

Als ich zur meiner zugewiesenen Hütte ging, traf ich plötzlich auf Blair. Ein überraschtes Aufblitzen glitt über mein Gesicht, als ich sie ansah.

Die Spannung zwischen uns war greifbar, und ich konnte nicht anders, als mich zu fragen, wie die nächsten Tage verlaufen würden.

Blairs Anwesenheit brachte eine unerwartete Wendung in meine Pläne für die Klassenfahrt. Eine Mischung aus Neugierde und Unsicherheit erfüllte mich, während ich versuchte, meine Gefühle zu ordnen.

Doch gleichzeitig spürte ich eine unerklärliche Anziehungskraft zu ihr, die ich nicht ignorieren konnte.

Mit einem knappen Nicken begrüßte ich sie und machte mich dann auf den Weg zu meiner Hütte, mein Verstand mit Gedanken über das, was noch kommen würde, gefüllt. Die nächsten Tage würden zweifellos eine Herausforderung werden.

Als ich die Hütte betrat und sah, dass sie nur Platz für zwei Betten hatte, machte sich ein beklemmendes Gefühl in mir breit. Die Vorstellung, die nächsten Tage so eng mit Blair zusammenleben zu müssen, machte mich regelrecht verrückt.

Jeder Moment in ihrer Nähe schien meine Gedanken zu überfluten und meine Emotionen durcheinanderzubringen. Ich versuchte, meine Kälte zu verbergen, aber in Wirklichkeit war ich innerlich zerrissen. Die Anziehungskraft zu Blair stand im krassen Gegensatz zu meiner Unsicherheit und meiner Angst davor, was diese Nähe zwischen uns bedeuten könnte.

Als ich in die Hütte trat, war meine Stimme kühl, als ich sagte, "Nun, ich nehme an, wir werden uns die nächsten Tage eine Hütte alleine teilen müssen. Hoffentlich stört es dich nicht."

Die Worte verließen meinen Mund, bevor ich darüber nachdenken konnte, wie sie bei Blair ankamen.

Während ich mich in der Hütte umsah, konnte ich nicht anders, als an Blairs rotes Kleid zu denken, das sie vor ein paar Tagen im Restaurant trug. Die Erinnerung an diesen Moment durchzuckte mich wie ein Blitz, und ich spürte, wie sich meine Gedanken um sie drehten.

Ihr rotes Kleid hatte etwas an sich, das mich faszinierte und gleichzeitig verstörte. Es erinnerte mich daran, wie sie selbstbewusst und elegant aussah, und doch war da auch diese unerklärliche Unsicherheit in ihrem Blick. Die Erinnerung an dieses Bild ließ mich nicht los und verstärkte nur die Verwirrung, die ich in ihrer Gegenwart empfand.

Während ich in der Hütte stand und über die kommenden Tage nachdachte, erinnerte ich mich plötzlich an die Zeit zurück, als Blair und ich noch jünger waren. Wir hatten so viele gemeinsame Erlebnisse und Abenteuer geteilt, die mich jetzt wie ein Film vor meinem inneren Auge abspielten.

Wir waren unzertrennlich gewesen, beste Freunde, die alles miteinander teilten. Die Erinnerung an unsere unbeschwerten Tage der Kindheit brachte ein Lächeln auf mein Gesicht, aber gleichzeitig auch eine Welle der Traurigkeit.

Die Jahre hatten uns auseinandergetrieben. Doch trotz allem konnte ich nicht leugnen, dass ein Teil von mir immer noch an den Erinnerungen festhielt und sich nach der Verbundenheit von damals sehnte.

Mit diesen Gedanken im Kopf wandte ich mich wieder Blair zu, mein Herz voller gemischter Gefühle und Erwartungen für die kommenden Tage.

Die Erinnerung an die Botschaft an der Wand, die ich vor paar Tagen hinterlassen hatte - ein scharfer Kommentar, der Blairs Vertrauen und Selbstwertgefühl erschüttert hatte - traf mich wie ein Schlag.

Ich konnte nicht anders, als mich schuldig zu fühlen, als ich darüber nachdachte, wie sehr meine Worte sie verletzt hatten.

Jahrelang hatte ich mich hinter einer Fassade der Kälte und Gleichgültigkeit versteckt, meine eigenen Unsicherheiten und Ängste auf sie projiziert.

Als ich meine Sachen auspackte, konnte ich nicht anders, als einen bissigen Kommentar fallen zu lassen.

"Na, hoffentlich sabberst du nicht das ganze Bett voll", sagte ich mit einem spöttischen Unterton, während ich Blairs Blick erwiderte.

Blairs Miene verdunkelte sich, und ich sah, wie Traurigkeit in ihren Augen aufblitzte. Ein Gefühl der Befriedigung überkam mich für einen Moment, aber es wurde schnell von einem Hauch von Schuldgefühlen abgelöst.

Bevor ich etwas sagen konnte, rannte Blair plötzlich aus der Hütte, und ich blieb allein zurück, mit einem bitteren Geschmack auf der Zunge und dem Gefühl, dass ich etwas getan hatte, das ich nicht hätte tun sollen.

Zwischen Feuer und Eis: Die Verborgenen Schatten der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt