Felton's Sicht:In meinem betrunkenen Zustand fühlte sich alles wie ein wirres Durcheinander an, als ich in die Hütte taumelte und Blair sah, die mich mit besorgtem Blick ansah. Meine Gedanken waren verschwommen, und meine Worte kamen unzusammenhängend über meine Lippen.
"Blair", murmelte ich, meine Stimme brüchig und kaum verständlich. "Es gibt so viele klitzekleine Spiegelscherben, die, wenn man hindurchblickt, einen Sinn ergeben."
Blairs Augen weiteten sich vor Verwirrung, und ich konnte das Zucken ihrer Augenbrauen sehen, als sie versuchte, meine kryptischen Worte zu verstehen. Doch für mich waren sie voller Bedeutung, voller Geheimnisse, die ich nicht zu enthüllen wagte.
Ich schwankte unsicher auf meinen Beinen, während die Welt um mich herum zu verschwimmen schien. Doch trotz meines verwirrten Zustandes spürte ich eine drängende Notwendigkeit, Blair zu warnen, sie vor etwas zu schützen, das ich nicht einmal selbst vollständig verstand.
"Pass auf dich auf, Blair", flüsterte ich, meine Stimme voller Ernsthaftigkeit. "Die Spiegel, sie zeigen nicht immer die Wahrheit. Manchmal verbirgt sich hinter den Reflexionen etwas Dunkles, etwas Gefährliches."
Ich konnte sehen, wie Blair meine Worte zu verarbeiten versuchte, doch bevor sie etwas erwidern konnte, übermannte mich die Schwäche, und ich sackte auf den Boden, meine Sinne von der Überdosis Alkohol benebelt.
Inmitten des Nebels meines Rausches konnte ich nur hoffen, dass Blair meine Warnung verstehen würde, bevor es zu spät war.
Als ich in der Nacht erwachte, spürte ich zunächst nur ein sanftes Kitzeln in meinem Gesicht. Verschlafen blinzelte ich und erkannte, dass Blairs rote Locken mein Gesicht streiften. Sie schlief eng an mich gekuschelt, ihre Atmung ruhig und gleichmäßig.
Trotz der Kälte, die durch die Hütte zog, fühlte ich mich auf seltsame Weise warm und geborgen in ihrer Nähe. Ihre Gegenwart schien eine Art Schutzschild gegen die Dunkelheit und Kälte um uns herum zu sein.
Vorsichtig legte ich meinen Arm um sie, zog sie näher an mich heran und genoss den Moment der Nähe und Verbundenheit. Trotz all der Verwirrungen und Geheimnisse, die zwischen uns standen, fühlte sich dieser Augenblick wie ein Moment des Friedens und der Ruhe an.
Und so sank ich wieder in einen tiefen, erholsamen Schlaf, umgeben von Blairs Wärme und dem sanften Klang ihrer Atmung, der mich in eine Welt jenseits der Dunkelheit und des Chaos führte.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte sich mein Kopf an, als wäre er mit Watte gefüllt. Ich blinzelte in das diffuse Morgenlicht und versuchte, meine Gedanken zu ordnen. Ein verwirrendes Gefühl der Unwirklichkeit lag über mir, und ich konnte mich nicht erinnern, ob Blair die Nacht bei mir verbracht hatte oder nicht.
Mit einem Gefühl der Dringlichkeit stand ich auf und begann, nach Blair zu suchen. Meine Schritte waren unsicher, und mein Kopf pochte schmerzhaft bei jedem Schritt. Doch trotz meiner körperlichen Beschwerden trieb mich die drängende Notwendigkeit, Blair zu finden, vorwärts.
Ich durchkämmte die Hütten und den Wald um mich herum, mein Herz schlug wild vor Angst und Aufregung. Doch trotz meiner Bemühungen war jede Spur von Blair verschwunden, als wäre sie nie da gewesen.
Verzweiflung machte sich in mir breit, als ich erkannte, dass ich keine Ahnung hatte, wo sie sein könnte. Hatte sie die Nacht bei mir verbracht, oder war sie zurück zu ihrem eigenen Bett gegangen? Und was war in der Nacht passiert, dass meine Erinnerungen so verwischt waren?
Mit einem Gefühl der Hilflosigkeit und Frustration in mir kehrte ich zurück zu meinem eigenen Bett und ließ mich schwer darauf sinken. Ich wusste, dass ich Antworten brauchte, und dass ich alles tun würde, um sie zu finden. Aber im Moment fühlte ich mich verloren und allein, ohne eine Ahnung, wo ich anfangen sollte.
Als Blair plötzlich hereinkam, trug sie einen Zopf, der ihr rotes Haar bändigte, und eine Sonnenbrille, die ihre Augen verbarg. Ein ironisches Lächeln spielte um ihre Lippen, als sie mich ansah.
"Na, hast du eine wilde Nacht gehabt, Felton?" sagte sie mit einem ironischen Unterton, der mir einen Stich versetzte. "Ich hoffe, du hast nicht zu viel Spaß ohne mich gehabt."
Ihr sarkastischer Kommentar traf mich unerwartet, und ich spürte eine Mischung aus Verlegenheit und Verwirrung.
Ich versuchte, eine passende Antwort zu finden, doch meine Gedanken waren noch immer benebelt von den Erinnerungen an die Nacht zuvor. Statt dessen brachte ich nur ein unsicheres Lächeln zustande und fragte mich, was noch alles zwischen uns lag, das ich nicht verstand.
Blair erzählte mir von der geplanten Schnitzeljagd der Lehrer und dass wir beide in einer Gruppe sein würden. Ihre Stimme klang lebhaft, und ich konnte das Funkeln in ihren Augen hinter der Sonnenbrille spüren.
"Hey Felton, du wirst es nicht glauben", begann sie aufgeregt. "Die Lehrer haben heute eine Schnitzeljagd geplant, und du und ich sind in derselben Gruppe!"
Ihr Enthusiasmus war ansteckend, und ich spürte, wie sich ein Hauch von Aufregung in mir regte. Trotz der Verwirrungen und Geheimnisse, die zwischen uns standen, war es schwer, mich nicht von Blairs Begeisterung mitreißen zu lassen.
Ich lächelte ihr zu und nickte. "Das klingt ja spannend", sagte ich, meine eigene Vorfreude kaum verbergend. Vielleicht war dies eine Gelegenheit, uns näherzukommen und die Dinge zwischen uns zu klären, dachte ich hoffnungsvoll.
Blairs spöttische Frage ließ mich für einen Moment innehalten. Chrissy, meine Exfreundin, ihre Erzfeindin war schon immer ein heikles Thema zwischen uns gewesen, und ich spürte eine Mischung aus Unbehagen und Ärger in mir aufsteigen.
"Chrissy?" wiederholte ich, meine Stimme etwas unsicher. "Ähm, ich weiß es nicht. Was hat das mit der Schnitzeljagd zu tun?"
Blairs Augen funkelten amüsiert hinter ihrer Sonnenbrille, und ich konnte das Zucken ihrer Lippen sehen, als sie sich bemühte, ihr Lachen zu unterdrücken.
"Nichts wirklich", antwortete sie mit einem verschmitzten Grinsen. "Ich dachte nur, es wäre interessant zu wissen, wie sie küsst. Vielleicht erzählt sie uns ja bei der Jagd."
Ein leichtes Gefühl der Verlegenheit breitete sich in mir aus, als ich bemerkte, dass Blair mich aufzog. Doch ich beschloss, ihre Provokation mit einem Lächeln zu quittieren und nicht weiter darauf einzugehen.
Stattdessen lenkte ich das Gespräch auf die bevorstehende Schnitzeljagd und die möglichen Abenteuer, die uns erwarten würden.
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Zwischen Feuer und Eis: Die Verborgenen Schatten der Liebe
FantasíaDas Buch erzählt die fesselnde Geschichte zweier gegensätzlicher Seelen, deren Wege sich in einer trüben Kleinstadt kreuzen. Blair Hawthorne, ein strahlender Sonnenstrahl inmitten einer düsteren Umgebung, verkörpert Hoffnung und Menschlichkeit in ei...