Der Abend mit Mia, Hailey und Noah war genau das, was ich gebraucht hatte, um meine Gedanken vorübergehend zu vertreiben. Während wir unsere Nägel lackierten und uns über die neuesten Folgen unserer Lieblingsserie austauschten, konnte ich mich ein Stück weit von den Fragen über den Unfall und die schwarze Rose lösen.

Aber trotz der Ablenkung konnte ich nicht aufhören, über den weißen Wolf nachzudenken, der mir immer wieder im Kopf herumspukte. Seine tiefen, eisblauen Augen schienen mich zu durchdringen, und ich fragte mich, was sie mir wohl sagen wollten.

Dennoch zwang ich mich, diese Gedanken beiseitezuschieben und den Moment zu genießen. Es war schön, einfach nur mit meinen Freunden zusammen zu sein, zu lachen und sich gegenseitig zu unterstützen. Und für einen Moment konnte ich alles andere vergessen und einfach nur im Hier und Jetzt sein.

Als es plötzlich an der Tür klingelte, durchfuhr mich ein Gefühl der Unruhe. Als ich die Tür öffnete, stand dort dieser nicht vertraute Junge aus der Schule, von dem alle redeten. Felton. Ein Name, der in den letzten Tagen immer wieder in meinem Kopf herumgespukt war. Doch kannte ich ihn schon vor dem Unfall? Ich wusste es nicht.

Mein Herz begann schneller zu schlagen, als ich versuchte, mich an ihn zu erinnern. Seine Anwesenheit löste eine Mischung aus Verwirrung und Neugierde in mir aus. Was wollte er hier? Und warum fühlte ich mich auf einmal so seltsam in seiner Nähe?

Als Felton eine mysteriöse Entschuldigung aussprach und eine schwarze Rose in der Hand hielt, erstarrte ich für einen Moment. Die Ähnlichkeit mit der Rose aus dem Krankenhaus löste eine Flut von Erinnerungen in mir aus, an die Zeit, als ich im Koma lag und zwischen Leben und Tod schwebte.

Ich war sprachlos angesichts dieser unerwarteten Geste. Warum brachte er mir eine Rose? Und was bedeutete diese Entschuldigung? Die Fragen wirbelten in meinem Kopf herum, und ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte.

Schließlich fand ich meine Stimme wieder und stellte ihm die Frage, die mich am meisten beschäftigte: "Kennen wir uns?" Die Antwort darauf würde vielleicht all die Geheimnisse und Mysterien, die mich umgaben, enthüllen.

Als Felton mit einem klaren "Nein" antwortete und genauso schnell verschwand, wie er aufgetaucht war, blieb ich allein mit der schwarzen Rose in der Hand zurück.

Ein Gefühl der Verwirrung und Unsicherheit breitete sich in mir aus, während ich versuchte, die Bedeutung seiner Worte und Geste zu verstehen.

Schließlich kehrte ich wieder ins Wohnzimmer zu meinen Freunden zurück, die mich erwartungsvoll ansahen. Die Rose lag noch immer in meiner Hand, und ich spürte, wie ihr dunkler Schatten über meinem Gemüt lag.

Doch trotz aller Fragen und Zweifel versuchte ich, den Moment zu genießen und mich auf die Gesellschaft meiner Freunde zu konzentrieren. Denn egal was gerade passiert war, ich wusste, dass ich sie an meiner Seite hatte und dass wir gemeinsam alles durchstehen würden.

Wir verbrachten den Rest des Abends damit, uns über lustige Geschichten und Erlebnisse auszutauschen. Es war genau das, was ich gebraucht hatte, um mich von den turbulenten Ereignissen des Tages abzulenken. Wir lachten viel und genossen einfach die Zeit zusammen, ohne uns von dunklen Gedanken und Geheimnissen belasten zu lassen.

Die Geschichten meiner Freunde brachten mich zum Lachen und halfen mir, mich wieder zu entspannen.

Es war schön zu wissen, dass ich in ihrer Gesellschaft immer Trost und Freude finden konnte, selbst in den schwierigsten Zeiten.

Und so ließen wir den Abend fröhlich und unbeschwert ausklingen, in dem Wissen, dass wir uns gegenseitig unterstützen und füreinander da sein würden, egal was kommen mochte.


Als ich die Post holte, spürte ich ein unheimliches Kribbeln im Nacken, als ob ich beobachtet würde. Langsam drehte ich mich um und sah eine dunkle Gestalt, die sich im Schatten verbarg. Mein Herz begann schneller zu schlagen, während ich versuchte, ruhig zu bleiben und meine Umgebung genau im Blick zu behalten.

Plötzlich hörte ich ein leises Rascheln hinter mir und wandte mich erschrocken um.

Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, als ich sah, dass jemand die Tür hinter sich geschlossen hatte. Mein Atem stockte, während ich versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen und mich darauf vorzubereiten, was als nächstes geschehen könnte.

Das Gefühl der Bedrohung hing schwer in der Luft, als ich mich langsam zurückzog und versuchte, einen Ausweg zu finden. Doch bevor ich reagieren konnte, geschah etwas Unvorhergesehenes, das mir den Atem raubte und mir klar machte, dass ich in großer Gefahr war.

Als ich mich langsam zurückzog, wurde mir plötzlich bewusst, dass die große Gefahr, die mich bedrohte, Felton war. Ich konnte es kaum glauben! Da stand er vor mir, mit einem Toastbrot in der Hand und einem verschmitzten Grinsen auf den Lippen.

"Na, Blair, hast du nicht erwartet, mich hier zu sehen?", fragte er mit einem Hauch von Überheblichkeit in der Stimme.

Ich war so überrascht, dass ich beinahe das Tablett mit dem Frühstück fallen ließ. "Felton, was zum Teufel machst du hier?", brachte ich schließlich hervor, meine Stimme klang irgendwie höher als normal.

Er zuckte nur mit den Schultern und sagte: "Nun ja, ich dachte, ich überrasche dich mit einem romantischen Frühstück. Du weißt schon, Toast und Orangensaft, die perfekte Kombination."

Ich konnte nicht anders, als zu lachen. "Romantisch? Mit Toast? Du hast wohl einen an der Waffel, Felton."

Er grinste breit. "Vielleicht. Aber ich dachte, es ist einen Versuch wert. Schließlich sagt man, Liebe geht durch den Magen."

Ich schüttelte den Kopf und musste weiterlachen. "Okay, okay, du hast mich erwischt. Aber wenn das dein Plan war, mich zu beeindrucken, dann hast du dir echt was Besseres einfallen lassen müssen als Toast."

Felton zuckte mit den Schultern und reichte mir eine Tasse Kaffee. "Na gut, dann halt nicht. Aber zumindest habe ich dich zum Lachen gebracht, oder?"

Ich nickte, immer noch grinsend. "Das hast du definitiv, Felton. Das hast du definitiv." Er ist gar nicht so gemein wie alle sagen.

Zwischen Feuer und Eis: Die Verborgenen Schatten der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt