Kapitel 2

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Nialls POV 

Endlich wieder daheim in Mullingar. Ich habe hier alles so vermisset. Und vor allem Kayla. Ich habe mich nie bei ihr gemeldet. Ich fühlte mich so schlecht. Aber sie hatte eine neue Handynummer. Und woher sollte ich ihre neue kriegen? Mein Facebook Account musste ich löschen, sagte das Management. Und Twitter hat sie nicht. Und irgendwie hatte ich auch nie wirklich Zeit dafür. Aber ich denke sie ist gut ohne mich ausgekommen. Sonst hätte sie mich ja auch angerufen oder? Ich war schon bei meiner Familie. Es war so toll alle wieder zusehen. Ich ging mit Harry, Louis, Liam und Zayn in einen kleinen Bungalow bei unseren Nachbarn. Okay es war nicht unbedingt klein sondern schon wie ein Hotelzimmer. Unsere Nachbarn sind eh nur für ein halbes Jahr hier in Mullingar und das andere sind sie in ihrem zweiten Haus in Australien. Australien. Kayla liebte Australien sie wollte dort schon immer Mal hin .Zayn und Louis gingen in die Stadt. Oder wie man es hier nennen soll. Zusammen mit meinen alten besten Kumpel Sean. Liam und Harry waren noch beim einräumen des Bungalows beschäftigt. Wir werden ja für erst Mal 2 Wochen hierbleiben. Unser neues Album kam vor einem Monat raus. Promotet haben wir genug. Und nun endlich 2 Wochen Auszeit bis die Amerikatour beginnt. Unsere Europa und Down Under Tour haben wir nämlich schon im Frühjahr und Sommer gemacht. Amerika ist diesmal in den kälteren Zeiten dran. Außerdem sind wir dann über Weihnachten hier, bei meiner Familie. Aber Sylvester feiern wir in Amerika. Das wird bestimmt toll. „Ey, Jungs, ich geh mal raus“, sagte ich. Liam drehte sich um während Harry noch voll beim Einräumen vertieft war. „Wieso? Wohin?“, fragte Liam und zog eine Augenbraue hoch. „Ich will eine alte Freundin von mir besuchen, Kayla“, sagte ich. „Hab ich da grade Freundin und den Namen Kayla gehört?“, sagte Harry und drehte sich um. Er grinste mich an und ich wurde rot. „Bin dann mal weg“, sagte ich schnell und schnappte mir meine Jacke. „Stell sie uns dann mal vor“, hörte ich noch Harry hinterher schreien als ich die Tür hinter mir zuknallte. Es war kalt und es fing grade an zu schneien. Ich ging zu Kayla und Darraghs Haus. Es war nur eine Straße von mir entfernt. Das Auto war nicht da. Komisch. Ich ging zur Tür und klingelte aber es machte auch keiner auf. Doch im Badezimmer war das Fenster auf Kippe. Ich sah grade einen Nachbarn draußen Schneeschieben. „Ehm, schuldigen sie“, sagte ich nett. Der Mann hob seinen Kopf und zog seine Wintermütze etwas nachhinten. Er war mittleren Alters und sah sehr nett aus. Wie ein Nachbar eben. „Ja bitte?“, sagte er freundlich und stützte sich an seinem Schneeschieber ab. „Sind die McKees nicht zuhause? Wissen sie das?“, fragte ich. „Darragh und seine Freundin Katie sind für 10 Tage weg seit gestern, aber wenn du Kayla suchst. Ich habe sie vor etwa einer Stunde aus dem Haus gehen sehen. Bis jetzt ist glaub ich noch niemand nachhause gekommen“, antwortete er. „Okay, wissen sie in welche Richtung sie gegangen ist?“, fragte ich. „Die Straße hier runter“, sagte er und zeigte hinter sich. „Dankeschön“, sagte ich. „Bitte, bitte“, sagte er und machte sich wieder ans Schneeschieben. Ich stapfte durch die noch nicht weggeschobene dünne Schneeschicht. Sie muss bestimmt Richtung Wald gegangen sein. Dort wo wir uns das erste Mal getroffen haben. Dort wo ich sie das erste Mal geküsst habe. Es war mein erster Kuss. Und um ehrlich zu sein bis jetzt auch kein letzter. Alle Mädchen die ich in der vergangen Zeit getroffen habe waren nicht wie sie. Keine war wie sie. Ich war schon total lange ihn Kayla verliebt. Habe es ihr aber nie gesagt. Ich wollte unsere Freundschaft nicht gefährden. Ich wusste ja nicht ob sie auch das gleiche für mich fühlt. Aber auf den Kuss hatte sie mich nachdem sie ging nicht mehr drauf angesprochen. Ich ging schneller und schaute in jede abbiegende Straße ob sie irgendwo sein könnte. Und dann kamen keine Straßen mehr und sah den Wald wo auch die Brücke ist. Ich musste noch durch einen kleinen Waldweg abbiegen. Und dann sah ich schon die Brücke. Ich konnte nicht erkennen wer es war. Ich sah nur eine dunkelrote Bommelmütze und längere braune Haare. Ich kam immer näher. Kayla? Was tut sie hier? Neben ihr sah ich eine kleine Dose stehen. Sie war nur noch einige Meter von mir entfernt. Sie weinte. Was ist hier nur los?

Kaylas POV 

Einer meiner letzten Atemzüge. Ich starrte auf die Hand voller Pillen. Doch plötzlich hörte ich Fußstapfen. „Kayla!“, hörte ich eine bekannte Stimme rufen. Sie hatte ebenfalls einen starken irischen Akzent. Ich drehte mich um und sah einen blonden Jungen. Niall? Niall Horan? Ich stand auf. Ich konnte nicht glauben was hier grade passiert. „Was machst du da?!“, schrie er und starrte auf meine Hand voller Pillen. Ich weinte. „Kayla, oh Gott, du willst doch nicht“, sagte er entsetzt. Ich fiel auf meine Knie zu Boden. Niall hockte sich gegenüber von mir und Schlug mir schnell die Pillen aus der Hand. „NEIN!“, schrie ich während ich heulte. Niall nahm mich in den Arm und setzte mich auf seine Knie sodass ich nicht mehr im Schnee sitzen musste. Ich heulte. So sehr hatte ich seit langem nicht mehr geheult. Ich heulte mich an seiner Schulter aus. Das war mein tiefster Punkt den ich je erreicht hatte. Und Niall war dabei. „Warum tust du so was?“, fragte er doch ich antwortete ihm nicht. Ich hörte in seiner Stimme dass er ebenfalls weinte. Er stützte sein Kinn auf meinem Kopf ab und strich mir übers Haar. Ich klammerte mich an ihn fest. Und dann. Schlief ich ein. 

Nialls POV 

Ich konnte nicht glauben was ich grade mit ansehen musste. Das ging alles so schnell. Es war alles so unerwartet. Was ist mit dem Lebensfrohen Mädchen passiert. Ich dachte sie kommt klar. Ich dachte es ist nicht nötig dass ich mich immer bei ihr melde. Und jetzt. Und jetzt kann ich mit ansehen wie sie sich versucht umzubringen. Meine Augen füllten sich immer mehr mit Wasser. Ich liebe sie und habe nie aufgehört sie zu lieben. Nach einiger Zeit merke ich wie ihr Herzschlag ruhiger wurde. Sie ist eingeschlafen. Meine Hose war mittlerweile schon total durch den kalten Schnee durchnässt. Ich griff in meine Hosentasche und holte mein Handy raus. Ein Glück ein Balken Empfang. Ich rief Liam an. Ich sagte er soll sofort vorbeikommen, am besten mit Harry. Ich versuchte ihm zu erklären wo ich bin. Wo die Brücke ist. Ich hoffe sie haben es verstanden. Ich grub mein Kopf in ihre Haare und weinte weiter. Ich verstand gar nichts mehr. Und ich bin so froh sie grade gefunden zu haben. 

Und nach nur 10 Minuten hörte ich Liam und Harry meinen Namen schreien. „Was, was, was ist passiert?“, fragte Harry und legte eine Hand auf meine Schulter. Ich hob meinen Kopf und sah ihn mit verheulten Augen an. „Niall? Was ist passiert?“, fragte er erneut. „Kayla“, sagte ich nur. „Schläft sie?“, fragte Harry. Ich nickte. Liam kam mit einer runden weißen Tablette zu uns. „Sie hat doch nicht versucht sich…?“, fragte er. Ich nickte und mir lief wieder eine Träne über die Wange. „Ich bin so ein schlechter Freund“, sagte ich. „Nein, nein, mach dir jetzt keine Vorwürfe“, sagte Liam, „komm wir tragen sie ins Auto und fahren sie zu uns ins warme“. Ich nickte und stand langsam auf. Ich hielt sie sicher und sie schlief so fest dass sie es nicht mitbekam. Denk ich zumindest. Liam lag ein Arm um meine Schulter doch ich schüttelte ihn ab. „Das wird schon wieder“, meinte er. Ich nickte. Das will ich hoffen. Wir gingen zum Auto, Harry kam ein glück mit dem Van. Ich legte sie auf die Rücksitzbank. Ihren Kopf in meinen Schoß. Ihre Atmung war irgendwie anders und ich glaube dass sie nur noch im Halbschlaf war. Ich lehnte meinen Kopf ans Fenster. Ich betrachtete meinen alten Wohnort. Ich habe es hier sehr vermisst. Ich habe sie sehr vermisst. Doch ich hatte keine Ahnung sie so wiederzufinden. 

Wir kamen endlich an und ich trug sie in den Bungalow und legte sie auf die Couch. „Ich hole eine Decke“, sagte Harry. Ich nickte. „Bring Kissen mit“, sagte Liam. „Sie ist ganz kalt und nass“, sagte ich und hielt ihre Hand. „Wenn sie wach ist sollte sie sich am besten umziehen“, meinte Liam. „Ja“, sagte ich und sah sie an. Sie hatte sich kaum verändert. Sie war immer noch so hübsch wie früher. Aber sie trägt Schminke. Obwohl ich ihr gesagt habe, dass sie sich nie schminken soll weil sie ohne das Zeug viel schöner aussieht. Harry kam mit der Decke und Kissen. Ich hob ihren Kopf und legte ein weiches Kissen drunter dann deckte ich sie mit einer dicken Decke zu. Die Jungs sahen sie ebenfalls besorgt an. Plötzlich ging die Tür auf. „WIR SIND WIEDER DA!“, hörte ich Louis schreien. Zayn kam mit Einkaufstüten hinterher. Wir drehten alle unsere Köpfe zu ihnen. „Was ist passiert?“, fragte Zayn. „Wer ist das?“, fragte Louis. Ich sagte nichts und ließ meinen Kopf sinken. „Nialls, alte Freundin, Kayla, sie hatte, na ja…“, sagte Harry. „Versucht sich umzubringen“, sagte ich. Louis und Zayn sagten nichts. „Das tut mir leid…“, sagte Louis bemitleidend. „Ich hoffe sie wird wieder okay“, sagte Zayn. Ich nickte und versuchte etwas zu lächeln. Fiel mir schwer. Zayn und Louis entschieden uns erst Mal in Ruhe zulassen und gingen mit ihren Taschen in das Schlafzimmer. Liam ging mit. Harry setzte sich neben mich. „Ich guck schon Mal nach Klamotten die sie anziehen kann, sie wird bestimmt nicht mehr lange schlafen“, sagte ich. „Bleibst du hier?“. Harry nickte. „Klar“. „Danke“, sagte ich und ging ins Schlafzimmer um Klamotten für sie zu suchen. 

Fix YouWhere stories live. Discover now