Niqe:
„Greift an."
Mehr sagte Thranduil gar nicht, doch jeder schien es gehört zu haben. In Niqes Ohren waren seine Worte so leise wie das Fallen einer Stecknadel erklungen, doch sie hatten ausgereicht um die Elben in Bewegung zu setzten. Sie stürmten furchtlos den Zwergen nach, sprangen über ihre aufgestellte Mauer anmutig hinweg, zogen noch im Sprung ihre Schwerter und töteten gezielt die ersten Orks. Niqes Adern pumpten bei diesem Anblick das Adrenalin von ihrem Kopf bis hinunter in ihren kleinen Zeh. Später war eben dies schließlich das Einzige, dem sie es zuschrieb, dass sie ihr Kurzschwert erneut zog und genau wie Thranduil auch direkt auf den Feind zugaloppierte um den Kampf des Todes zu starten.
Links und rechts teilte sie gezielte Hiebe nach den Köpfen der grässlichen Kreaturen Mordors aus, riss ihr Schwert hoch, um einen sicheren Abstand zu halten, wenn sie zu einem Zwerg kam und achtete darauf ihresgleichen so oft wie möglich aus brenzlichen Situationen zu retten.
„Duck dich!" Schrie sie gerade im Moment Hiliron zu, der sofort verstand und tat, was sie geschrien hatte. Was Niqe wiederum freie Bahn Gewehrte und sie problemlos den Ork köpfen ließ, der eben noch versucht hatte, Hilirion mit einem rostigen Messer zu erstechen. Sie atmete ein wenig erleichterter auf als sie sah, wie der braunhaarige Elb sich wohlauf seinem nächsten Feind widmete. So tat auch sie schnell wieder dasselbe und tötete innerhalb weniger Herzschläge zwei weitere Orks. Um sie herum herrschte ein einziges Gemetzel und sie musste sich konzentrieren sich nicht zu übergeben, immer dann, wenn ihre Augen in die leblosen eines gefallenen Elben blickten oder sie deren Blutüberströmte Körper am Boden erblickte, über die ihr grausamer Feind achtlos drüber stampfte und den wunderschönen unsterblichen Wesen damit auch noch die letzte Ehre nahm.
Zwerge und Elben kämpften Schulter an Schulter und verteilten mit jedem weiteren Adrenalingesteuertem Herzschlag Schwert- und Axthiebe, die den Tod brachten und dennoch schienen ihre Feinde nicht weniger zu werden.
Nervös tänzelnd und wiehernd trabte und galoppiere ihre Stute durch Blutlachen und die Körper von Gefallenen. Sei es Freund oder Feind, Niqe hatte weder den Kopf noch die Möglichkeit ihnen auszuweichen, bedeckten sie doch schon den ganzen matschigen Boden. Immer wieder setzte sie selbst Todbringende Schläge gegen ihre Feinde, während sie gleichzeitig damit zu kämpfen hatte sich im Sattel zu halten – denn ihre Stute schien ebenso kampfunerfahren wie sie selbst und war ebenso überfordert mit der ganzen Situation wie Niqe selbst. Eisiger Wind fegte ihr um die Ohren und verbreitete den Geruch von Blut und Tod überall, während in ihren Ohren Kampfesschreie und letzte Sterbenslaute dröhnten. Ihre Augen brannten fürchterlich von den sich immer wieder anbahnenden Tränen die, die junge Elbe eisern zurückhielt, um nicht auch noch ihre Sicht zu verlieren.
„NIQE!" Hörte sie da irgendwen ihren Namen brüllen und ließ ihre Stute herumfahren. Als sie Thranduil auf seinem Hirsch auf sich zugaloppieren sah, durchströmte sie wirkliche Erleichterung, denn jeder wusste das dies nicht die erste Schlacht des Elbenkönigs war und er wüsste sicher was zu tun war und konnte ihr klare Befehle und Anweisungen geben, die sie davon abhielten in diesem gnadenlosen Gemetzel völlig wahnsinnig zu werden. Denn sie merkte das genau dies zu passieren drohte.
Es dauerte, bis sie sich gegenseitig den Weg zueinander frei gekämpft hatten. Doch schließlich kämpfte sie sich Seite an Seite mit dem mächtigen Elbenkönig einen Weg durch die Orks frei, direkt auf die Eingangsbrücke in die Stadt Thal zu. Auch die Menschen waren dorthin schon geflohen, um ihr neues Zuhause zu verteidigen, dass von außen von runzligen, aber riesigen Trollen belagert wurde – die gnadenlos riesige Felsbrocken und Steine auf die Mauern und Häuser der jahrelang verlassenen Stadt warfen.
Sie konnte auch etliche weitere Elben ausmachen, die ihr und Thranduil in die Menschenstadt folgten. Ebenso wie sie bei genauerem Hinsehen Gandalf und Bilbo unter den in die Stadt flüchtenden erkannte. Das der freundliche kleine Hobbit noch lebte freute sie ungemein.
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Nicht die erste Wahl ... / Legolas
FanficAls Niqe von ihrer Verlobung mit dem arroganten Prinzen des Waldlandreiches erfährt ... geht für die sture, eigenständige und freche Prinzessin des Fangornwaldes die Welt unter. Ebenso für den frei geistigen Prinz, der seine rothaarige Palastwache v...