human mate

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So leise wie möglich versucht Jimin seinen Peinigern zu entkommen. Jedoch scheinen nicht alle Menschen zu sein. Immer und immer wieder muss er flüchten und wenn er gerade Zeit hat, muss er sich um das kleine Mädchen in der Trage kümmern. Glücklicherweise schläft die kleine sehr viel, weint kaum und ist auch so vollkommen zufrieden einfach beim blondhaarigen sein zu können. Verzweifelt und langsam am aufgeben stützt er sich an einem der Bäume ab um zu Luft zu kommen. Wo war nur sein geliebter Wolf. Wohin auch immer der verschwunden ist, so langsam kann er wieder auftauchen. Er braucht ihn doch. Genauso wie er Jimin braucht.

Ein paar Jahre zuvor

Ängstlich tritt Jimin aus dem Haus. Die schneidenen Worte seiner Eltern noch in den Ohren sieht er sich vorsichtig und nervös um. Es sind nur acht Grad und er als Mensch friert leicht, kommt sich vor wie ein freak. Erleichtert atmet er auf als keiner des Rudels zu sehen ist. Schnell und leise macht er sich auf den Weg zum Bach. Der Korb Wäsche fest mit dem Riemen auf dem Rücken befestigt, etwas Brot und Fleisch in einem kleinen beutel in seiner Hand. Kurz hinter dem letzten Haus bemerkt er die Schatten und Schritte der jungen Alpha und Betawölfe. Besonders der Sohn des Rudelalphas sticht hervor. Das war es dann wohl mit seinem Essen. Gut eigentlich gab er es sowieso immer dem schwarzen riesigen Wolf, höchstwahrscheinlich ein alter Alpha oder einfach ein entlaufender Wolfshund. Doch dieser müsste heute wieder leer ausgehen. Bis zur Lichtung hielten sich die Wölfe im Hintergrund, hielten sich für gut versteckt. Doch das Leben als einziger Mensch in einem Rudel lehrte Jimin schon oft die Wachsamkeit und ein scharfes gehör. Ein rascheln auf der gegenüberliegenden Seite lässt jedoch alle still halten. Die Wölfe und den kleinen zierlichen Menschen. Der Alphasohn stößt ein leises fast unhörbares knurren aus. Möchte dem Eindringling sagen das er seine Beute, den Menschen, nicht teilt. Die Pheromone die jedoch aus dem Gebüsch zu kommen scheinen schüchtern die anderen Alpha und Betawölfe mächtig ein. Der Sohn des rudelführers hingegen versucht mit aller Macht Dominanz zu zeigen, scheiter dabei jedoch kläglich. Schließlich tritt der große schwarze Wolf, den Jimin vorher schon für einen Alpha hielt, aus dem Gebüsch und trabt an Jimins Seite. Sanft schleckt er, wie jedes mal, über den Nacken des Menschen. Dann widmet er seinen Blick dem Alphasohn und knurrt. "Ganz ruhig du hübscher. Ich bin ihm unterlegen. Weißt du noch? Ich bin ein Mensch. Er ist der Sohn meines Alphas. Ich muss ihm gehorchen. Tut mir leid wegen dem Essen heute. Das nächste mal wieder, ja?", versucht Jimin den Wolf zu beschwichtigen. Verärgert schüttelt der den Kopf dann legt er sich an Jimins Seite nieder und reckt seinen Kopf trotzig in die Höhe. Er muss wohl doch noch recht jung sein. Törichter Alpha.

"Mach bloß keinen Mist. Dein Rudel wird dich doch bestimmt auch vermissen.", raunt Jimin dem schwarzen entgegen. Langsam zieht sich das Rudel des Menschen zurück. Jimin hingegen geht zum Bach, nimmt den Korb ab und fängt an zu waschen. Sanft wird er von dem Wolf weggezogen. "Aber ich muss die Wäsche waschen. Sonst bekomme ich kein Abendessen. Und mein Mittag und Frühstück bekommst immer du. Nicht mal meine Eltern mögen mich. Deshalb muss ich bis zu meinem achtzehnten Geburtstag warten. Erst dann darf ich mich eigenständig lösen. Du kennst die Gesetze.", seufzt Jimin genervt. Gekonnt ignoriert der Wolf ihn und zieht ihn Richtung Dorf. Am Waldrand bleibt er stehen und legt sich zu Boden. Dann starrt er den zierlichen Menschen an. Langsam versteht Jimin das er mit dem Wolf ins Dorf soll, zu seinem Alpha. Aber warum legt er sich denn hin? Verwirrt runzelt er die Stirn. Der schwarze blickt ihn seelenruhig an und deutet dann mit seiner feinen, edlen schnauze auf den Rücken. "Oh nein. Vergiss es. Ich bin viel zu schwer. Auch wenn du gefühlt so groß bist wie ich. Wie ist das überhaupt möglich? Ich dachte Wölfe wären zwischen welpig und ausgewachsen in den Größen. Du bist allerdings so viel größer.", zischt er entsetzt. Genervt schnauft der große Wolf ihn an. Abwehrend hebt der Mensch die Hände und setzt sich so vorsichtig wie möglich auf den Rücken des Tieres. Langsam und gemächlich steht es auf und schüttelt einmal kurz sein Fell durch. Dabei spürt Jimin die geballte Kraft an Muskeln und Power unter seinem Körper und weiß das er sich gut festhalten muss, will er nicht herunter fallen. Der Wolf setzt sich in Bewegung und schon bald läuft er im gestreckten Wolfsgallop durch die leeren Felder, lässt das Dorf zu schnell wachsen. Ehe Jimin es sich versieht stehen sie vor dem Haus des Alphas. Langsam rutscht der zierliche Mensch vom Rücken des Wolfes und sieht sich nervös um. Mit seiner Nase drückt der Wolf Jimin zur Seite ehe er sich vor die Tür stellt und seinen Kopf streckt. Kaum das er mit den Lippen den Türklopfer erreicht nimmt er diesen zwischen die Zähne, streckt seinen Kopf nach hinten als wolle er heulen und lässt ihn dann los. Dumpf schlägt der Messingring gegen das Holz. Direkt wiederholt der Alpha diese Geste. Wieder trifft Messing gegen Holz. Schlurfende Schritte sind zu vernehmen und Jimin weiß das sein Alpha gleich die Tür öffnen wird. Dennoch erschreckt er sich als dieser die Tür aufreißt. Statt einer schimpftirade bleibt es jedoch außergewöhnlich still. Jimin blickt vorsichtig zu seinem Alpha. Dieser starrt den Wolf vor sich ungläubig an. Erst als dieser leise knurrt kommt Bewegung in den Mann. Rasch verbeugt er sich leicht, streift dadurch jedoch auch Jimin mit seinen Augen. "Es tut mir leid mein Prinz. Hat er euch belästigt? Ich werde dafür sorgen das dieser widerliche Mensch seine Strafe bekommt. Das- huch?", brabbelt der Alpha vor sich hin. Prinz? Was zur? Vorsichtig schaut Jimin zu dem schwarzen Wolf. Das letzte was er sieht sind die silbrig schimmernden Augen des Wolfes.

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