Third Satisfaction: Weil ich ein Mädchen bin

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Ich stieß einen zufriedenen Seufzer aus nach dem ich mich satt gegessen hatte und wandte mich zu Kiryuu.
„Was ist nun?"
Auch er blickte zu mir, stand von der Couch auf und streckte sich. „Komm mit, dann zeig ich dir, was nun Sache ist.", sagte er und lief vor.
Auch ich stand auf und folgte ihm.
Wir gingen in den Nebenraum, wo der andere Tisch stand und nun wo es hell war, erkannte ich auch, was darauf lag. Es war eine Karte von Satellite. Sie zeigte die einzelnen Blocks und Viertel an. Ein paar wenige davon schienen mit einem Edding schwarz markiert worden zu sein.
Crow, Yuusei und Jack folgten uns und gesellten sich zu uns.
„Nun. Es geht darum, Ryoko-chan." Er zeigte auf die Karte und auf eine Fläche, die noch weiß war.
Durch das Gespräch, dem ich Nachts gelauscht hatte, wusste ich, dass es das Viertel war, wo ich gestern mein Unwesen getrieben hatte.
„Das hier ist das Viertel in dem ich dich gestern gefunden habe. Die Duel Gang, die dort lebt, hat immer noch ein paar Mitglieder übrig und ich bin mir sicher, dass sie sich mittlerweile einen neuen Anführer gesucht haben, nachdem ich den anderen gestern besiegt habe."
Ich nickte nur schweigend und tat erst einmal noch so, als wüsste ich von nichts.
„Ich habe beschlossen, dass wir uns die übrig gebliebenen Mitglieder vorknöpfen, die da noch für Unruhe sorgen. Allerdings weiß ich nicht, wie viele es noch wirklich sind und-"
„Und da komme ich dann am Besten ins Spiel, um alle quasi zusammenzutreiben oder? Dann spiele ich eben Lockvogel. Immerhin haben die mich sicher noch nicht so schnell vergessen und sind immer noch sauer.", fiel ich ihm ins Wort.
Kiryuu wirkte überrascht und auch die anderen starrten mich überrascht an.
Ich zuckte mit den Schultern. „Ich bin gestern Nacht wach geworden und hab euch reden gehört..."
„R-Ryoko-chan. Du..." Kiryuu wirkte baff. „Eigentlich dachte ich jetzt nicht daran, dass du..."
„Soll ich jetzt helfen oder nicht!?"
Crow und Yuusei zuckten leicht zusammen.

Nachdem ich heute früh noch recht handzahm gewesen war, schien ich nach dem Frühstück nun meine alte Kratzbürstigkeit zurückerlangt zu haben.
„Vor allem solltest du mal ein bisschen mehr Respekt vor Älteren haben und nicht einfach anderen ins Wort fallen, du kleiner Giftzwerg!", fuhr Jack mich ein wenig unwirsch an.
Ich drehte mich zu ihm herum und ballte eine Faust. „Wen nennst du hier 'Giftzwerg', Blondie!?"
„Na dich, du Giftzwerg." Auch er funkelte mich an.
„Ich warne dich, ich hab's schon mit viel größeren Typen aufgenommen!"
„Das reicht jetzt!"
Ich zuckte auf, als ich Kiryuus laute Stimme vernahm, warf auch ihm einen bösen Blick zu und verschränkte meine Arme.
Jack sah ebenfalls auf und verschränkte ebenso die Arme.
Crow lachte leise. „Ich habe das Gefühl, dass das noch echt lustig werden kann...", hörte ich ihn zu Yuusei sagen, der sich nur verlegen den Hinterkopf kratzte und zu Kiryuu sah, der kurz tief einatmete. „Wann starten wir?"
„So wie alles restlos geklärt ist."
Vorsichtig trat ich weder näher an den Tisch heran.
„Also Ryoko-chan, dann spielst du den Lockvogel. Aber sei bitte vorsichtig. Am besten jemand bleibt von Anfang an in deiner Nähe. Ich würde sagen, das kann Jack übernehmen."
Ich hörte, wie Jack nach Luft schnappte. „Warum ich!?"
„Weil ihr zwei mal versuchen solltet, besser miteinander klar zu kommen, deshalb!"
„Na danke auch, Idiot...", murmelte ich leise. Vielleicht hätte ich doch einfach gehen sollten, als ich die Gelegenheit hatte.
Kiryuu schien meine Worte zumindest nicht gehört zu haben und fuhr fort. „Yuusei, Crow und ich kommen dann nach und dann... kann der Spaß richtig losgehen. Also alles klar soweit?"
Yuusei und Crow nickten, nur Jack schnaubte immer noch und ich spielte die beleidigte Leberwurst.
Mit Jack als Aufpasser im Nacken konnte das ja nur scheiße werden.
„Ich glaube, jetzt hasst sie dich, Kiryuu.", hörte ich Crow lachend sagen.
Yuusei kam auf mich zu. „Tut mir Leid wegen Jack. Er ist manchmal etwas grob, aber er meint es im Grunde nie so."
„Mhh. Und ich kann's nicht leiden, wenn man mich anschnauzt und frech zu mir ist."
Yuusei lächelte leicht. „Ich denke, das mag niemand. Aber wie gesagt, lass dich einfach nicht von ihm ärgern. Er ging an mir vorbei und legte im Vorbeigehen kurz seine Hand auf meine Schulter.
Innerlich seufzend trottete ich zu Kiryuu. Ich war noch nicht einmal ganz vierundzwanzig Stunden hier und schon hatte ich Jemanden gefunden, mit dem ich mich garantiert dauerhaft in die Haare bekommen würde.

Kiryuu trat auch auf mich zu. „Tut mir Leid, dass ich jetzt vielleicht-", begann er, doch ich winkte ab. „Spar's dir einfach. Ich werd's schon überleben."
Kiryuu lächelte leicht. „Warte eben mal hier. Ich muss dir ja noch was geben."
Ich nickte nur und blieb erst einmal bei dem Tisch stehen.
Kurze Zeit später kam Kiryuu wieder. In den Händen hielt er eine braune Weste, die genauso aussah wie seine und die der anderen und ein paar gürtelartiger Armbänder, wie Jack, Crow und Yuusei sie an den Oberarmen trugen.
„Für dich. Da du ja nun ein Mitglied von Team Satisfaction bist, solltest du auch unsere Markenzeichen tragen."
Ich fühlte, wie ich leicht rot wurde. Nur zögerlich nahm ich die Sachen an. Ich war mir immer noch nicht wirklich sicher, ob ich hier bleiben wollte oder nicht.
Aber Kiryuus strahlende Augen in diesem Moment, ließen es nicht zu, dass ich ablehnte.
Vorsichtig schlüpfte ich in die Weste. Sie passte mir sogar unerwartete Weise, auch wenn sie ein wenig zu weit war. Aber immerhin stimmte die Länge.
Dann legte ich mir mit Kiryuus Hilfe die Armschnallen um.
Irgendwie kam ich mir nun doch ein bisschen verwegener vor, als vorher.
Und so langsam schlich sich nun doch die Aufregung durch meinen Körper. Ich konnte das Kribbeln überall in mir spüren.

Ich lief neben Jack her. Mit ihm Schritt zu halten war sogar noch schwieriger, als bei Kiryuu. So riesig wie der Kerl war mit seinen bestimmt fast Eins-Neunzig Metern.
Schweigend schaute er sich immer wieder um. Wir waren zu dem stillen Einverständnis gekommen, dass am Besten keiner von uns etwas sagte. Andernfalls hätte ich ihm wahrscheinlich schon längst zwischen die Beine getreten, wenn er mir gegenüber wieder seinen Mund zu weit aufgerissen hätte.
Wenn ich eines wusste, dann dass ich mit diesem Kerl niemals warm werden würde. Nicht heute und auch nicht in hundert Jahren. Da konnte Kiryuu so viel versuchen, wie er wollte.
Wir hatten beinahe das Viertel erreicht. Der Gestank von Müll und Rauch wurde wieder stärker und übertünchte den Geruch des Meeres.
Jack rümpfte die Nase. „Hier riecht's schon so nach Ärger..."
„Was hast du erwartet? Rosen und Kirschblüten?"
Jack ging weiter, ohne mich anzusehen. „Sehr witzig.", murmelte er. „Frag mich ja, warum Kiryuu dich mitgenommen hat. Vorher hat er auch noch nie irgendwen mitgebracht."
Ich zuckte mit den Schultern. „Frag mich was leichteres. Ich hab ihn nicht darum gebeten, falls du das denkst. Wenn's nach mir gegangen wäre hätte er mich auch einfach stehen lassen können."
Neben mir hörte ich Jack schnauben. „Du hättest ja auch einfach wieder gehen können. Niemand zwingt dich, bei uns mitzumachen."
Ich steckte meine Hände in meine Hosentaschen und kickte einen Stein weg, der vor mir lag. „Hatte ich auch erst vorgehabt, aber..."
„Aber?"

Ich wollte gerade antworten, aber Schritte, die näher kamen, ließen mich verstummen.
„Das wird wohl das Empfangskomitee sein."
Ich nickte nur und tatsächlich traten wenig später die übrig gebliebenen Mitglieder der Duel Gang aus ihren Verstecken.
„Sieh an, Sieh an. Wenn das nicht unsere kleine Mistkröte von gestern ist..."
„Und wie es aussieht hat sie sogar einen Wachhund mitgebracht..."
Ich hörte Jack neben mir grummeln. „Ich glaube, ihr verwechselt da was!"
„Ach ja?"
Ich drehte meinen Kopf in Jacks Richtung und sah dann wieder zu den Mitgliedern der Duel Gang.
„Ich brauche sicher keinen Wachhund. Mit euch Idioten werde ich auch allein fertig!", rief ich und grinste leicht. „Fangt mich doch, wenn ihr könnt! Oder seid ihr dafür zu lahmarschig!?"
So schnell ich konnte, rannte ich zwischen den Kerlen hindurch, bevor sie etwas anderes tun konnten.
„Ryoko!", konnte ich Jack nach mir rufen hören, aber das interessierte mich herzlich wenig.
Schließlich wollte ich ja Lockvogel spielen um alle Mitglieder aus ihren Verstecken zu locken.
Ich lief weiter und bemerkte, dass auch nach und nach noch die restlichen Typen ankamen.
Gut so. Genau wie ich es wollte. Sollten sie mir alle brav folgen... direkt in ihren Untergang.
Zwischen den einzelnen Straßen und Gassen führte ich meine Verfolger durch. Manche gaben schon auf halbem Weg auf.
Mein Ziel war eine alte, verlassene Lagerhalle am Ende der Hauptstraße.
Als ich diese erreicht hatte, kletterte ich durch das kaputte Fenster im Erdgeschoss.
Ich keuchte kurz und hielt mir die rechte Bauchseite. Vom Rennen hatte ich Seitenstechen bekommen.
Hinter mir vernahm ich die Schritte meiner Verfolger. Fünf waren noch übrig.
Ich wusste nicht, ob Kiryuu und die anderen schon auf dem Weg waren und vielleicht schon diejenigen besiegt hatten, die ich hatte abhängen können.
„So, du Kröte...", hörte ich einen sagen, der wohl der neue Anführer sein musste.
Ich schauderte, als er sich über die Lippen leckte. „Jetzt bist du aber so richtig fällig..."
Er sah zu seinen Kumpels. „Schnappt sie euch!"
Zum Kämpfen bereit aktivierte ich meine Duel Disk und wolle das Duell-Seil, dass nun auch an meinem Gürtel befestigt war schon wie ein Lasso schwingen, als ich merkte, dass die Kerle nicht auf ein Duell mit mir aus waren, sondern Handgreiflichkeiten vorzogen.
Scheiße!, schoss es mir durch den Kopf und versuchte wegzulaufen, doch knickte dabei um.
Jetzt war ich echt geliefert.
Zu Viert hielten sie mich fest und drückten mich zu Boden.
„Lasst mich los!", fauchte ich und versuche es mit treten. Jedoch brachte das genauso wenig, wie um mich schlagen oder beißen. Diese Kerle waren mir körperlich einfach viel überlegener.
Der Anführer kam dreckig grinsend auf mich zu und ich schluckte leicht.
Wenn ich mich nicht aus dieser misslichen Lage befreien konnte, würde es sicher gleich „Leb' wohl, holde Jungfräulichkeit", heißen.
„Nun. Scheint, als würde kein edler Ritter nun kommen um die Prinzessin retten....", sagte der Anführer mit einem süffisanten Unterton in der Stimme und knackste mit den Schultern.
Er ging vor mir in die Hocke, grinste erneut und entblößte dabei seine gelben Zähne.
Wie widerlich konnte ein Mensch eigentlich sein?
Ich knurrte leise. „Dein Pech nur, dass ich keine Prinzessin bin und auch keinen Ritter brauche!", zischte ich und versuchte dabei so bedrohlich wie möglich zu klingen.
Aber der Kerl lachte nur und bekam mein Kinn zu packen.
„Ganz schön frech für so ein kleines Mädchen... Und vor allem für so ein kleines Mädchen in einer so aussichtslosen Lage wie deiner."
Ich funkelte ihn an und spuckte ihm einfach ins Gesicht.
„Nenn' mich nie wieder kleines Mädchen!"
Wie wild zappelte ich umher um mich zu befreien, doch je mehr ich mich bewegte, umso schraubstockartiger wurden die Griffe der anderen Jungs.
Ihr Anführer wischte sich über das Gesicht. „Du kleine Schlampe!"
Er holte zu einem Schlag aus und ich schloss die Augen.
Ich hätte wissen müssen, dass mir keiner zu Hilfe eilen würde.
„Nehmt eure dreckigen Pfoten von meiner Kleinen!"
Ich zuckte auf, fühlte, wie mir die Hitze ins Gesicht stieg und stieß einen ungewolltes hohes Lachen aus.

Der Ritter hatte ja doch den Weg zu seiner Prinzessin gefunden. Welch Ironie.
„Wa- Du!?", brüllte der Anführer und ließ mich los.
„Und nicht nur ich!"
Kiryuu stand auf dem metallen Steg, zu dem man über eine Treppe gelangte. Neben ihm standen Yuusei, Crow und auch Jack, der mich wohl eingeholt hatte. Kiryuu, Crow und Yuusei trugen schwarze Capes und wirkten wirklich wie dunkle Rächer, die man aus amerikanischen Comics kannte.
„Kiryuu-kun!", rief ich ungewollt laut und er erwiderte das mit einem leichten Grinsen, schnappte sich einen der Haken, die an Seilen von der Decke baumelten und schwang sich damit über das Geländer des Stegs. Direkt vor meiner Nase sprang er ziemlich behände ab und schnappte sich meinen Arm. Mein Herz machte einen kurzen Aussetzer, als er mich leicht an sich drückte. „Du warst wirklich mutig, Ryoko-chan."
„Einfach zu Fünft auf ein Mädchen loszugehen ist ziemlich uncool.", hörte ich Crow sagen, der sich auch herunter geschwungen hatte.
„Ihr solltet euch lieber Gegner in eurer Größe suchen." Jack war nun auch unten und ich verzog mein Gesicht zu einer Schmollschnute.
Meine Verfolger, die sich nun offensichtlich nicht mehr so wohl fühlten, suchten eine Fluchtmöglichkeit. Einer versuchte zu dem Ausgang zu laufen, wurde aber von Yuusei und dessen Duell-Seil festgehalten. „So einfach geht es hier nicht raus!"
„Zeit, ein wenig Spaß zu haben!", sagte Kiryuu und zwinkerte mir zu. „Bist du bereit?"
Ich nickte zaghaft. Noch immer war ich ein klein wenig verstört darüber, ihm SO nahe zu sein.
Er ließ mich los, schnappte sich auch sein Duell-Seil, wie es mittlerweile auch Crow und Jack getan hatten, und hielt einen der Kerle damit am Arm fest.
Ich beobachtete noch, wie er seine Duel Disk aktivierte und richtete dann meinen Blick auf den Anführer. Ich gegen ihn?
Ich warf Kiryuu einen ungläubigen Blick zu, den dieser aber nur mit einem Grinsen kommentierte.
Kurz schluckte ich und versuchte mir Mut zu machen.
„Jetzt kommt die Rache für eben!", knurrte ich und hielt ihn ebenso mit meinem Duell-Seil fest.
Ich aktivierte meine Duel Disk, holte mein Deck hervor, steckte es in die Deck-Halterung und los konnte es gehen.
„Du wirst so was von untergehen, du kleine Mistkröte!", grummelte mein Gegner nur.

Das Duell lief für mich zuerst wirklich nicht gut. Zugegeben, der neue Anführer hatte echt was drauf.
Aber ein Fehler seinerseits ließ mich Hoffnung schöpfen, als er mich achtlos direkt angriff und dabei meine verdeckte Fallenkarte nicht mit einplante, die sein Monster zerstörte.
Meine Lebenspunkte standen nur noch bei 500 und wenn ich jetzt nichts gescheites zog, war ich verloren.
Ich war wieder dran, sah mir die gezogene Karte an und lächelte leicht.
Mein Gegner hatte keine verdeckten Karten und auch kein Monster, dass ihn beschützen konnte.
„Ich rufe meinen Hellway Patrol im Angriffsmodus und greife damit deine Lebenspunkte direkt an!"
Die Lebenspunkte meines eben noch so siegessicheren Gegners fielen von 4000 auf 2400.
„Du kleines Biest!", fauchte er.
Ich grinste nur leicht und beendete meinen Zug mit einer verdeckten Karte. Jetzt würde ich den Spieß umdrehen!
Tatsächlich schaffte er es ein Monster mit einem Angriff von 1700 zu beschwören und mein Monster damit zu zerstören. Meine Lebenspunkte fielen auf 400 runter, aber das war genau dass, was ich gewollt hatte.
Als ich dran war, nutzte ich den Zweiteffekt meines Monsters, in dem ich es aus dem Friedhof verbannte, denn dadurch war es mir möglich, ein Unterweltlermonster mit einem Angriff von 2000 oder weniger als Spezialbeschwörung von meiner Hand zu beschwören.
Ich entschied mich für Knight of Dark World – Zure.
Kurz warf ich einen Blick zu Kiryuu, der seinen Gegner schon längst besiegt hatte und mir gespannt zusah, wie ich mich schlug.
Auch die Anderen waren längst fertig und hatten ihre Duelle gewonnen.
Beobachtet zu werden, machte mich nervös, aber ich versuchte diese Nervosität herunterzuschlucken, aktivierte meine Fallenkarte Call of the living dead und holte damit meine Dark Valkyria aus dem Friedhof zurück. Dann aktivierte ich die Zauberkarte Gigantic Transformation und rüstete meine Valkyria damit aus, was ihren Angriff verdoppelte, da ich weniger Lebenspunkte hatte, als mein Gegner.
Dieser schluckte kurz.
Mit Zure zerstörte ich sein Monster, was seine Punkte auf 2300 fallen ließ und dann griff ich mit Valkyria an.
Es gab eine große, holografische Explosion und ich wischte mir zufrieden den Schweiß von der Stirn.
Mein Gegner sank zu Boden und seine Duel Disk rauchte.
Ich löste mein Duell-Seil von dieser und drehte meinen Kopf wieder in Richtung der Jungs.
Irgendwie fühlte ich mich unglaublich erleichtert und auch zum ersten Mal seit langem ungewohnt glücklich und zufrieden.
Ich hatte es geschafft. Ich hatte meine Bestandsprobe gemeistert.
Kiryuu trat auf mich zu und lächelte. Kumpelhaft legte er einen Arm um meine Schulter. „Gut gemacht, meine Kleine."
Ich konnte erneut die Hitze auf meinem Gesicht fühlen und mein Herz gegen meine Brust schlagen hören.
„L-Lass das!", rief ich und wand mich aus seiner Umarmung. „I-Idiot!"
Kiryuu lachte nur und auch die anderen lächelten mir zu. Selbst bei Jack war ich mir sicher, ein kurzes Lächeln über seine Lippen huschen zu sehen.
„Ich würde sagen, damit ist nun klar, dass Ryoko-chan ab heute ein vollwertiges Mitglied von Team Satisfaction ist.", sagte Kyousuke und ich kratzte mir verlegen an meiner rechten Wange.
„Du hast echt was drauf, Ryoko-chan!", grinste Crow.
„Gar nicht mal sooo schlecht...", merkte auch Jack an.
„Das war ein gutes Duell.", sagte Yuusei.
Ich blickte von einem zum anderen und dann wieder zu Kiryuu, während ich mein Deck zurück in meine Tasche steckte.
Mein Gegner hatte sich aufgerafft und kam unerwartet auf mich zu gerannt, um sich erneut auf mich zu stürzen.
Gekonnt wich ich jedoch auf und verpasste dem Kerl einen gezielten Tritt zwischen die Beine, was meine neuen Teamkameraden allesamt aufzucken ließ.
„Autsch.", kommentierte Kiryuu meine Aktion mit hochgezogener Augenbraue.
„Du kleine Göre... wie.. wieso...?", fluchte der Anführer der gegnerischen Duel Gang und ich warf ihm einen kühlen Blick zu.
„Weil ich ein Mädchen bin!"

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Kartenerklärung:
Hellway Petrol - Stygianische Straßenwache
Knight of Dark World - Zure - Zure, Ritter der finsteren Welt
Call of the living dead - Ruf der Gejagten
Dark Valkyria - Finstere Valkyre
Gigantic Transformation - Megawandler

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