Ich stand immer noch wie angewurzelt da.
Tausende von Fragen schienen in meinem Kopf herumzuschwirren, wie Motten um eine Straßenlaterne.
Dark Signer.
Signer.
Ein fünftausend Jahre alter Krieg.
Die Earthbound Gods und dieser Crimson Dragon, von dem Kyousuke gesprochen hatte.
Yuusei, der einer von diesen Signern sein sollte.
Statt auch nur einen Ticken schlauer, fühlte ich mich noch dümmer und nichtsahnender als zuvor.
Nicht, dass ich unbedingt vorgehabt hätte, direkt in so eine große und beängstigende Sache mit reingezogen zu werden, doch es wurmte mich nun immer noch, dass ich die Entscheidung getroffen hatte, vor ein ein paar Monaten bei Martha auszuziehen und dass ich seitdem auch kaum noch mehr Kontakt zu Yuusei und den anderen gehabt hatte.
Natürlich hatte ich hier und da dies und jenes mitbekommen. Yuusei hatte es irgendwann tatsächlich auch aus Satellite herausgeschafft, auch wenn er sich dabei einen Criminal Marker zugezogen hatte. Und der Fortune Cup war auch nicht an mir vorbeigezogen. Ich hatte ihn damals über einen uralten, kleinen Fernseher sogar noch mitverfolgt, mit Rally, Taka, Blitz und Nerve, mit denen ich sporadisch noch ein paar Mal Kontakt gehabt hatte.
Jack war von Yuusei im Finale besiegt worden und hatte theoretisch seinen Titel als „King" verloren.
Ich glaube, mir war noch nie etwas so sehr egal gewesen wie das. Jack war nach seiner Aktion von damals mit Rally einfach unten durch bei mir.
Ich hätte ihn vermutlich ausgelacht, dafür, dass er gegen Yuusei verloren hatte, wenn Jack vor mir gestanden hätte.
Im Grunde war es einfach Karma gewesen.
Wer sich „King" nennt, der sollte sich nicht wundern, eines Tages gestürzt zu werden. So einfach war das.
Ich schüttelte kurz innerlich wieder den Kopf und schrak zusammen, als das irre Gelächter von Kyousuke mich wieder aus meinen Gedanken riss und mir einen erneuten Schauer über meinen Rücken jagte. Allerdings fühlten sich diese Schauer langsam anders an. Irgendwo empfand ich immer noch Angst. Aber auf der anderen Seite war da etwas, was mich an diesem „neuen" Kyousuke faszinierte und anzog. Trotz all dieser Dunkelheit, oder war es gerade diese Dunkelheit, die mich anzog?
Ich hörte ihn zu Yuusei sagen, dass er ihn direkt in die Tiefen der Unterwelt schicken würde und sah, wie er Yuusei das Mal an seinem Arm auch zeigte, dass wieder in einem grellen blau aufleuchtete.
Ich verstand nicht viel von dem, was Kyousuke da erzählte, aber es machte den Eindruck auf mich, als wären zuvor schon Leute unterwegs gewesen, mit Fake-Dark Signer Malen, denen Yuusei anscheinend schon begegnet war.
Ich zumindest hatte nichts davon mitbekommen.
Ich hatte ja nicht einmal mitbekommen, das Crow wieder in der Gegend war. Der hatte sich auch monatelang irgendwo in Statellite herumgetrieben.
Nicht, dass es mich interessiert hätte.
Und gerade in dem Moment, als ich meine Gedanken kurz an Crow verschwendet hatte, hörte ich ein Motorengeräusch den Hügel auf dem ich noch stand, hochkommen und sah die Blackbird, das D-Wheel von Crow, auf mich zukommen.
Ich drehte mich schnell um, aber hörte, wie Crow hinter mir anhielt.
„Du...?", hörte ich ihn hinter mir baff stammeln.
Es machte wohl keinen Sinn, so zu tun, als wäre ich nur irgend eine Passantin. Ich wusste nicht einmal, warum es mir mittlerweile so schwer fiel, meinen alten Teamkameraden wieder in die Augen zu sehen.
Doch ich drehte mich langsam um und zog meinen Helm ab, den ich noch aufgehabt hatte. Dabei wirbelten kurz meine mittlerweile über brustlangen Haare umher und ich starrte Crow eher unterkühlt an.
„Crow. Ist lange her.", sagte ich nur.
„R-Ryoko..? Was... Was machst du hier?", fragte er verwundert, aber schüttelte dann den Kopf. „Du solltest besser irgendwohin verschwinden, auch wenn du wohl schon mitbekommen hast, dass...", begann er und kniff kurz die Augen zusammen.
Ich starrte ihn weiter an, aber drehte mich dann wieder weg und blickte wieder nach unten zu den blauen Flammen und dem dortigen Geschehen.
„Ich gehe nirgendwo hin, da unten ist Kyousuke. Ich werde einen Teufel tun, abzuhauen", entgegnete ich kühl.
„Er... Er ist aber nicht mehr der Kiryuu, den du kanntest! Das hast du doch sicher auch gemerkt! Der Kerl ist jetzt ein Dark Signer! Lange Geschichte, schwer zu erklären, aber-", begann Crow doch ich sah wieder zu ihm und funkelte ihn an.
„Selbst wenn! Im Gegensatz zu EUCH, hab Kyousuke aber nie im Stich gelassen!" Ich zeigte auf den Criminal Marker auf meiner rechten Wange. „ICH bin für ihn sogar in den Knast eingebrochen! Und ich weiß sehr wohl, was er nun ist! Ich habe bereits mit ihm geredet!", knurrte ich.
Crow starrte mich für Sekunden entgeistert an. „W-WAS?!"
Ich drehte mich wieder weg und biss mir kurz auf die Unterlippe.
„Ryoko... Ich weiß... Ich weiß, du liebst ihn... vermutlich nach all den Jahren immer noch... und es tut mir leid, was alles vorgefallen ist und ich weiß auch, was du damals alles für ihn getan hast, aber..." Crow verstummte hinter mir. Er ahnte wohl, dass eine Diskussion mit mir gerade zu nichts führen würde. Und vermutlich hatte er auch keine Lust, gerade mit mir zu diskutieren, wenn dort unten, vor uns, sein bester Freund Yuusei, sich nun einem Duell auf Leben und Tod stellen musste.
Auch ich hielt es für sinnvoller, lieber wieder nach unten zu sehen, auf die blauen Flammen, die das Bildnis des Giganten geformt hatten, welches ja auch am Himmel, direkt darüber zu sehen war.
„Was zur Hölle ist das...", könnte ich Crow sagen hören, bevorzugte es aber, nicht zu ihm zu sehen.
Von irgendwo konnte ich das Rotoren-Geräusch eines Helikopters vernehmen und ein paar wenige Minuten später schrak ich auf, als besagter Helikopter nur wenige Meter über mir und Crow vorbeiflog.
Wie in Zeitlupe fast, starrten Crow und ich auf den großgewachsenen, blonden, jungen Mann, in dem charakteristischen weißen Mantel, der in der offenen Tür des Helis stand und sich am Rahmen der Tür festhielt und zu uns hinabsah.
„Jack?!", kam es fast gleichzeitig von mir und Crow und auch Jack starrte uns für Sekunden mit großen Augen an.
„Crow? Ryoko?!", entkam es ihm baff, ehe der Helikopter mit ihm drin an uns vorbeiflog.
Das selbst Jack hier nun aufkreuzte!
Jetzt waren wir alle wieder hier. Teilweise emotional von einander getrennt und trotzdem wieder vereint: Kyousuke, Yuusei, Crow, Jack und ich.
Irgendwie war diese unerwartete Wiedervereinigung des alten Team Satisfaction wie ein ironischer Wink des Schicksals.
Ich hatte zwar auch eine junge Frau mit einer übergroßen Brille und schwarzen Haaren kurz erblicken können, die in dem Helikopter gesessen hatte, aber dass der Name der Frau Carly Nagisa war, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Ich hörte nur halb Jack noch zu dem Piloten des Helis wohl rufen, dass dieser noch näher an das Geschehen heran fliegen sollte.
Scheinbar hatte Jack wohl nun auch Yuusei entdeckt und ich sah zu, wie der Helikopter sich gefährlich nahe dem Boden näherte und nur vielleicht knapp drei Meter über diesem kurz schwebte.
Ich konnte nicht viel sehen, war mir aber sicher, dass Jack spätestens jetzt auch Kyousuke bemerkt haben musste.
Dann jedoch flog der Helikopter wieder in die Luft. Es war wohl zu riskant, ihn länger so dermaßen niedrig fliegen zu lassen.
Ich konnte Kyousuke erneut irre auflachen hören, als er wohl auch Jacks Anwesenheit registriert hatte.
„Ist das nicht eine verdammt lustige Sache? Jack! Und Crow! Und Ryoko-chan ist immerhin auch hier! Und... du...! Yuusei!", konnte ich Kyousuke so laut sagen hören, dass selbst Crow und ich ihn von unseren Plätzen aus mehr als eindeutig verstanden.
Ich bemerkte, wie Yuusei erst noch baff zu dem Helikopter und Jack gesehen hatte, dann zu Kyousuke und schließlich nun auch, durch Kyousukes Ansage, mich bemerkt hatte.
„Ist es nicht witzig, dass wir alle uns hier wieder begegnen? - Wir fünf!", hörte ich Kyousuke erneut breit grinsend sagen. „Ich frage mich, ob das nicht eine ironische Fügung ist?" Er lachte wieder „Fast schon schade, dass es nur eine einzige anwesende Person hier gibt, der ich bereit war zu vergeben... Alle anderen... Crow... Jack... aber vor allem DU, Yuusei, werdet in dem flammenden Inferno meiner Rache untergehen!"
Mein Herz schlug in diesem Moment so verdammt laut und ich konnte sehen, wie Crow sich in diesem Moment erneut fassungslos zu mir umdrehte.
Immerhin war ich die einzige, die nicht von Kyousukes Rachedurst betroffen war.
Crow starrte mich an und knirschte kurz mit den Zähnen.
Ich hatte das Gefühl, als würden auch Yuusei und Jack kurz zu mir herübersehen, doch es interessierte mich nicht.
Ich wusste nicht, was sie von mir gerade dachten. Ob sie in mir eine Verräterin sahen oder dass ich einfach nur verdammt viel Glück hatte, nicht Kyousukes Zorn auf mich gezogen zu haben.
Aber eines wusste ich - in diesem Moment fühlte ich etwas, was ich noch nie zuvor gefühlt hatte. Ein Gefühl, dass sich von meinem Herz aus durch meinen gesamten Körper zu winden schien.
Überlegenheit. Stolz. Erhabenheit.
Denn ICH war das einzige, ehemalige Mitglied von Team Satisfaction, dass sich keine Sorgen machen musste, Kyousukes Rache abzubekommen. ICH war anders! Besonders!
Langsam blickte ich wieder zu Crow und spürte, wie mein Mund sich zu einem fast schon hämisch-triumphierenden Grinsen formte.
Ich sah, wie Crow in einer Mischung aus Schock und Verwirrung nach hinten wich.
„R-Ryoko... Das... Das ist Mani-", wollte er sagen, doch ein weiteres Lachen von Kyousuke ließ ihn wieder herumfahren und den Hügel hinuntersehen.
Auch ich sah zufrieden lächelnd nach unten.
Ich hatte das Gefühl, dass ein Teil von mir, den ich seit jenem Tag, als Kyousuke verhaftet worden war, all die Zeit versucht hatte, zu unterdrücken, nun die Kontrolle über mich gewann. Und in diesem Moment fühlte es sich einfach nur gut an. Diese Dunkelheit in mir. Die unterdrückte Wut, dass keiner der anderen - im Gegensatz zu mir - so weit zu gehen bereit gewesen war, um Kyousuke zu helfen. All diese Gefühle konnte ich endlich akzeptieren.
„Ich werde das, was passiert ist, nie vergessen! Nie vergessen, wie ihr drei, Jack, Crow, aber vor allem DU, Yuusei, mir in den Rücken gefallen seid und mich in den Tod getrieben habt!", hörte ich Kyousuke wieder sagen. „Ryoko-chan war die einzige, die mich nicht verraten und hintergangen hat. Die Einzige, die mich nie in Frage gestellt hat! Nicht wahr, Ryoko?!", fuhr Kyousuke fort und sah zu mir hoch.
Ich sah zu ihm runter und nickte als unsere Blicke sich trafen.
Es stimmte, auch wenn ich damals, als Kyousuke angefangen hatte, durchzudrehen, Angst vor ihm hatte und besorgt war, aber ich hatte ihn nie in Frage gestellt. Nun. Nein. Zugegeben, so ganz stimmte das auch nicht. Die Entscheidung, auf die Security losgehen zu wollen, hatte ich schon als irrsinnig empfunden, aber dennoch war ich nicht gegangen. Selbst Yuusei war irgendwann ausgestiegen, nur ich war geblieben. Der einzige Moment – und es tat immer noch weh, daran zu denken – der war, als Kyousuke mir damals gesagt hatte, ich wäre angeblich wie eine kleine Schwester für ihn. Es war der einzige Moment, wo ich in meiner Verzweiflung kurz von ihm weggerannt war. Doch ich hatte es direkt wieder bereut gehabt. Immerhin war ich mir mittlerweile sicher, das auch das nur ein Missverständnis gewesen war. Kyousuke es vermutlich gar nicht so gemeint hatte, aber vielleicht in dem Moment damals zu unbeholfen gewesen war, um sich richtig auszudrücken. Immerhin... Warum hätte er sonst vorhin zu mir gesagt, dass wir wegen „Yuusei's Verrat" nicht zusammen sein konnten?
Ich hörte Kyousuke unten wieder lachen. „Es waren wirklich lustige Zeiten damals, nicht wahr? Jack? Crow? Yuusei?! Nicht wahr, Ryoko-chan?!", rief er und sah auch zu mir wieder hoch.
„Wir können nicht von hier weg. Also müssen wir eben zusehen, dass wir einen anderen Weg finden, der uns erfüllt. Wir alle brauchen doch Ziele und Träume. Deswegen ist es unser Ziel, eines Tages über jedes einzelne Viertel von Satellite zu herrschen."
Für einen Moment kamen all die alten Erinnerungen und Kyousukes Worte wieder in mir hoch.
Die Zeit als Team Satisfaction noch ein Team war. Die Zeiten, in denen wir gemeinsam für eine bessere Zukunft in Satellite gekämpft hatten.
Die Zeiten, in denen wir gemeinsam gelacht hatten und einfach Spaß gehabt hatten.
Doch all diese gemeinsamen Zeiten, all die gemeinsamen Erlebnisse waren wie ein altes Foto in einem Bilderrahmen, der irgendwann heruntergefallen war und dadurch Risse und Sprünge bekommen hatte. Genau an den Stellen des Fotos, die am bedeutsamsten waren.
Und nur noch eine Stelle in diesem Rahmen, war noch irgendwo intakt. Zwar auch zerkratzt, aber ohne tiefe Risse. Und diese Stelle.. das waren Kyousuke und ich.
„Ryoko....", hörte ich Crow leise neben mir sagen und bemerkte erst jetzt etwas nasses auf meinen Wangen und wischte mit einem Finger darüber.
Tränen. Warum zur Hölle weinte ich schon wieder? Warum tat es so sehr weh, an früher zu denken?!
Ich sah Crow nicht an. Ich wollte ihn nicht ansehen. Ich wollte niemanden mehr ansehen, außer Kyousuke.
„Aber nun, genug geplaudert!", hörte ich Kyousuke wieder sagen. Noch einmal sah er zu den hellblauen Flammenwänden und dann wieder zu Yuusei. „Diese Flammen sind wie mein Hass. Sie werden erst aufhören zu brennen, wenn es zu einem Ausgang dieses Duells kommt! Also warum fangen wir nicht endlich an? Zeit dass der Kampf, Dark Signer gegen Signer... nein... der Kampf auf Leben und Tod zwischen zwei ehemaligen Freunden beginnt!", rief Kyousuke Yuusei zu.
Mit diesen Worten raste er auf seinem D-Wheel an Yuusei vorbei, nur um dann eine scharfe Kurve zu nehmen, um mit Yuusei gleichauf zu sein.
Damit würde das Duell also nun endlich beginnen. Yuusei war für einen Moment noch stehen geblieben. Ich sah ihm an, dass er immer noch versuchte, alles zu verarbeiten, während Kyousuke ihn schon einfach überholte. Doch nun startete auch Yuusei den Motor seines D-Wheels und fuhr hinterher, während Kyousuke schon die Feldzauberkarte „Speed World" aktivierte, die logischerweise essentiell für jedes Riding Duel war.
Ich hatte den Bildschirm meines D-Wheels angeschaltet, um darauf das Duell noch besser mitverfolgen zu können.
Ich hörte Yuusei etwas davon sagen, dass dieses Duell dann wohl eines der Duelle war, bei denen jeder Angriff realen Schaden bei den Spielern verursachen würde.
Sollte das heißen, dass Duelle gegen Dark Signer wortwörtlich einen umbringen konnten, dass man sich wirklich verletzten konnte?
Ich schluckte leicht. Wenn Kyousuke dieses Duell verlieren sollte, würde das heißen, dass ich ihn wieder...?
Mir war bewusst, dass Crow und Jack sicher eher Sorgen um Yuusei machen würden.
Mir jedoch jagte der Gedanke, dass ich Kyousuke vielleicht erneut verlieren könnte, jedoch mehr Angst ein.
Nein, ich musste positiv denken! Kyousuke würde gewinnen! Egal was es dann für Konsequenzen haben würde. Ich würde alles in Kauf nehmen!
Ich sah zu, Kyousuke seinen ersten Zug machte und Infernity Beast beschwörte. Ein dunkles Monster, was irgendwie aussah wie eine Mischung aus Hund und Katze. Ich konnte es nicht genau beschreiben. Es war überhaupt das erste Mal, dass ich von einem Themendeck namens „Infernity" hörte.
Solche Karten hatte Kyousuke früher zumindest nicht gespielt. Aber ich erinnerte mich auch daran, dass er mir gesagt hatte, dass man ihm damals im Gefängnis sein Deck abgenommen hatte.
Während ich zusah, wie Kyousuke noch eine verdeckte Karte setzte und seinen Zug beendete, bemerkte ich, dass auch Crow den Bildschirm auf seinem D-Wheel angeschaltet hatte, um sich das Duell genauer ansehen zu können.
„Also, Yuusei! Jetzt bist du dran! Gib mir einen Kampf, der die Flammen meiner Rache noch mehr zum brodeln bringt!", kam es von Kyousuke.
Als ob Yuusei je eine Wahl gehabt hätte.
Ich sah zu, wie Yuusei Speed Warrior im Angriffsmodus spielte und dann dessen Effekt aktivierte, wodurch sich der Angriff von Speed Warrior für diesen Spielzug von 900 ATK auf 1800 ATK verdoppelte.
Damit griff er nun Kyousuke's Infernity Beast an.
Ich schluckte kurz, aber sah wieder auf.
„Ich aktiviere meine Fallenkarte Depth Amulet!", konterte Kyousuke. „Wenn ich eine Karte von meiner Hand abwerfe, kann ich damit den Angriff eines gegnerischen Monsters negieren!"
Puh. Glück gehabt.
Ich atmete innerlich auf und legte eher unbewusst eine Hand an meine Brust, während ich dem Duell weiter zusah.
Im Gegensatz zu dem Deck von Kyousuke, hatte sich das Deck von Yuusei so gut wie gar nicht verändert. Natürlich hatte Kyousuke damit einen Vorteil, da er Yuuseis Deck und Yuuseis Strategien von früher noch sehr gut kannte.
Ich sah, wie Yuusei zwei verdeckte Karten setzte und seinen Zug beendete.
Nun war Kyousuke wieder an der Reihe und beschwörte Infernity Demon von seiner Hand. Ein rothaariges, dämonisches Wesen erschien und nun, wo der Eeffekt von Speed Warrior verflogen war und die ATK von diesem auf 900 zurückgesetzt worden waren, konnte Kyousuke mit Infernity Beast ungehindert angreifen.
Ein Angriff, der Yuuseis Lebenspunkte von 4000 auf 3000 schrumpfen ließ. Ich hörte Yuusei aufschreien, als der Angriff von Infernity Beast nicht nur Speed Warrior traf, sondern der Feuerball auch ihm Schmerzen zufügte.
Für Sekunden zog sich dennoch leicht etwas in mir zusammen.
Vielleicht war dennoch ein winziger Teil in mir, der Mitleid für Yuusei empfand, als dessen D-Wheel von der Wucht des Angriffs ins Schleudern geriet und gegen eine der Flammenwände prallte.
Ich konnte Kyousuke erneut irre lachen hören.
„Das hier ist ein wahres Riding Duel! Das ist nicht wie die harmlosen Spielchen von früher!", rief er Yuusei zu.
Dieser hatte sich wieder gefangen und fuhr Kyousuke wieder hinterher.
Doch Kyousuke war noch längst nicht fertig mit seiner Battle Phase und so war ein direkter Angriff von Internity Demon natürlich zu erwarten.
Kyousuke lachte wieder irre und auch ich starrte für einen Moment, statt auf den Bildschirm, eher nach unten, als durch den Angriff von Infernity Demon eine riesige, rote dämonische Hand in einer Art Pentagram über dem „Duellfeld" auftauchte und quasi drohte, Yuusei von oben zu zerquetschen.
„Zeit zu sterben, Yuusei!", hörte ich Kyousuke dabei laut lachend ihm zurufen.
Er hatte aktuell eindeutig die Oberhand in diesem Duell. Im wahrsten Sinne des Wortes, könnte man meinen. Doch ich ahnte, dass noch viel mehr auf uns alle zukommen würde.
DU LIEST GERADE
Satisfy Me!
FanfictionRyoko Ishida ist ein junges Mädchen, welches auf den Straßen von Satellite lebt und dort tagtäglich um ihr Überleben kämpft und sich vor allem mit klauen über Wasser hält. Als sie eines Tages beim Stehlen einiger Metallteile erwischt und verfolgt wi...