Ich weiß nicht mehr, wie ich es geschafft hatte. Wie ich es auch nur im Ansatz hatte verkraften können, dass der Mann, den ich liebe, tot sein sollte.
Ich dachte davor schon, dass mein Leben seinen kompletten Sinn verloren hätte, aber danach war es nur noch schlimmer.
Ich wollte es nicht wahrhaben.
Nicht akzeptieren.
Wollte nicht einsehen, dass Kyousuke tot war.
Ich streifte umher, rastlos, wie ein Tiger im Zoo. Ich trieb mich an allen Orten herum, in allen Bezirken, die wir einst als Team Satisfaction besucht hatten.
Es gab Tage, da war ich von morgens früh, bis Abends spät unterwegs.
Ich schlief, aß und trank zwar, aber alles war nun wirklich nur noch ein mechanischer Prozess.
Irgendwann begann dann die Phase, in der ich immer mehr und mehr realisierte, dass Kyousuke wirklich tot war.
Doch es gab kein Grab, an dem ich hätte trauern können, vermutlich war sein Körper einfach verbrannt worden. Ich wusste es nicht. Ich wollte es auch gar nicht so genau wissen, allein der Gedanke schmerzte.
Stattdessen besuchte ich oft den alten, verwilderten Friedhof.
Dort, wo wir einst Team Zombie bekämpft hatten.
Es fühlte sich immer noch an, als wäre das nun Jahre, wenn nicht Jahrzehnte her, obwohl es gerade mal ein einige Monate zurücklag.
Team Zombie trieb sich dort zumindest nicht mehr herum.
Dafür hatte ich dort aber etwas entdeckt: Das Grab meiner Mutter.
Reina Ishida.
Sie war gerade einmal siebenundzwanzig gewesen, als die Lungenentzündung sie mit sich genommen hatte. Fort von mir.
Auch sie hatte ich von einem Tag auf den anderen verloren.
All die Jahre hatte ich nicht einmal gewusst, dass sie hier begraben lag.
Ob mein Vater auch hier irgendwo lag, interessierte mich herzlich wenig, aber ich bezweifelte es.
In Satellite starben jeden Tag sehr viele Menschen, aufgrund all der Armut, die es hier gab, war es für viele einfach nur ein Überleben.
Ich bezweifelte, dass ich zum aktuellen Zeitpunkt so schnell den Löffel abgeben würde. Nun, wo ich bei Martha lebte und nicht mehr auf der Straße, war meine Lebenserwartung vermutlich höher. Aber was brachte mir das schon, wenn mir der Sinn zum Leben fehlte?
Ich hatte mich damit abgefunden, nur noch existent zu sein. Eigentlich fühlte ich mich nur noch wie ein Roboter, der jeden Tag das selbe tat.
Die einzigen „Abwechslungen", die ich hatte, waren das gemeinsame Schrauben mit Yuusei an unseren D-Wheels und meine Besuche, am Grab meiner Mutter, wo ich ab und an abgezupfte Blumen auf das Grab legte.
Wobei Blumen das falsche Wort war, eigentlich war es eher Unkraut, welches ein paar Blüten hatte. Richtige Blumen suchte man in Satellite eher vergeblich.
So verstrich die Zeit Tag für Tag mehr.
Und auch wenn man immer sagte, Zeit würde alle Wunden heilen, so hatte ich das Gefühl, dass man das nur sagte, damit es anderen besser ging.
Zeit heilt keine Wunden. Sie hinterlässt tiefe Narben, die jederzeit auch wieder aufreißen können.
Zumindest fühlte es sich für mich so an. Mein zersplittertes Herz war gefühlt mit Sekundenkleber und vielen Rissen zusammengesetzt worden, doch geheilt war es nicht.
Während ich Yuusei beim Schrauben half und ab und an mich mit Crow um die Straßenkinder kümmerte, hatte Jack sich immer mehr zurückgezogen.
Ich wusste nicht, was in seinem Kopf vor sich ging, aber er schien uns immer mehr zu meiden. Von Rally hatte ich erfahren, dass Jack oft Stunden damit verbrachte, auf dem Thron in einem alten, verlassenen Theater zu hocken und vor sich hin zu sinnieren.
Ich verübelte es ihm nicht einmal, dass er sich so sehr von uns allen distanziert hatte, auch wenn ich nicht genau wusste, warum.
Am Ende war das vermutlich auch meine Schuld, weil ich seine Gefühle nie erwidert hatte.
Aber was wusste ich schon?
Im Grunde war es nur noch eine Frage der Zeit gewesen, bis Jack uns allen in den Rücken fallen würde.
Und natürlich kam auch irgendwann genau dieser Tag.
Mittlerweile hatte Yuusei sein D-Wheel fertig gebaut und auch mein D-Wheel stand fertig in dem kleinen Versteck, welches sich in einem verlassenen U-Bahn Schacht befand.
Dort lag auch der Unterschlupf von Rally, Taka, Blitz und Nerve. Yuuseis anderen Freunden, die mitgeholfen hatten auch, an unseren D-Wheels zu schrauben.
Es wäre zu riskant gewesen, die D-Wheels irgendwo an der Oberfläche zu bauen. Die wären schneller geklaut worden, als Yuusei hätte „Kizuna" sagen können.
Eigentlich hatten wir für den heutigen Tag die Testfahrten für unsere D-Wheels angesetzt. Wobei, eigentlich nur für Yuuseis D-Wheel.
Ich selber traute mich noch nicht so wirklich, mein D-Wheel auszutesten. Am Ende würde ich das Teil, an dem wir so lange gearbeitet hatten, noch gegen eine Wand fahren und dann wäre all die Arbeit umsonst gewesen.
Ich seufzte leicht, während ich mein D-Wheel betrachtete. Es war ähnlich grau, wie das von Yuusei, aber mit ein paar violetten Komponenten. Es erinnerte mich an den White Day, noch am Anfang des Jahres, als Kyousuke mir den Schlüsselanhänger in Form eines D-Wheels geschenkt hatte und mir versprochen hatte, dass, sollten wir es eines Tages aus Satellite heraus schaffen, er mir ein D-Wheel besorgen würde.
Das war, bevor alles immer mehr zu einem Alptraum geworden war. Bevor Kyousuke angefangen hatte, durchzudrehen. Bevor er inhaftiert wurde. Bevor er...
Ich kniff meine Augen zusammen und schluckte meine aufkommenden Tränen herunter, während ich nun auf den kleinen Schlüsselanhänger starrte, den ich kurz aus meiner Jackentasche gezogen hatte.
„Ryoko, alles in Ordnung?", hörte ich Taka fragen und sah kurz zu ihm.
Schnell stopfte ich den Schlüsselanhänger zurück in meine Jackentasche.
„Passt schon", meinte ich stumpf und fing mir auch einen kurzen, mitfühlenden Blick von Yuusei ein, der gerade noch ein paar Funktionen an seinem D-Wheel überprüfte und dessen Motor kurz aufheulen ließ.
Doch er sagte nichts.
„Rally verspätet sich aber ganz schön.", hörte ich Nerve sagen und zuckte mit den Schultern.
„Vielleicht ist ihm noch irgendwas dazwischen gekommen.", antworte ich ein wenig desinteressiert.
„Kann sein, aber dann hoffe ich, dass er bald kommt. Ich hab ihm eigentlich gesagt gehabt, dass heute die Testfahrten stattfinden.", antwortete Nerve.
„Ich glaube, er hängt in letzter Zeit viel bei Jack rum. Zumindest hab ich mitbekommen, dass er ihn wohl oft in dem verlassenen Theater besucht.", kam es von Taka.
„Meine Güte, der Kleine ist wirklich ein ganz schöner Opportunist.", beschwerte sich Blitz.
„Na ja. Jack hat ihm neulich den Arsch gerettet. Was erwartest du?", sagte ich trocken und gähnte kurz. Ich hatte nachts nicht gut geschlafen und lehnte mich mit verschränkten Armen an eine Wand, während ich Yuusei weiter beim Pfriemeln an seinem D-Wheel beobachtete.
Seit Jack und Yuusei in den Besitz von zwei neuen Karten gelangt waren, Red Demon's Dragon und Stardust Dragon, und seit Yuusei in einem Duell gegen Jack verloren hatte, hatte ich das Gefühl, dass die einstige Freundschaft zwischen Yuusei und Jack irgendwo angespannt war. Rally hatte mir erzählt, dass Jack ihm gesagt hatte, dass er und Yuusei einfach unterschiedliche Vorstellungen von der Zukunft und unterschiedliche Ziele hatten.
Ich hatte Rally gesagt, dass das für mich nach Ehekrise klang.
Wenigstens hatte Rally kurz lachen können.
Meinen trockenen Humor hatte ich scheinbar nicht verloren.
„Jetzt lasst mal gut sein", unterbrach Yuusei nun auch. „Rally kann immer noch für sich selbst entscheiden, wo er herumhängen möchte."
Blitz, der kurz zu mir gesehen hatte und nun wieder zu Yuusei sah, wirkte dennoch nicht ganz so begeistert. „Mag sein, aber...", fing er an.
Doch in dem Moment erklang ein Piepsen, dass von dem Bildschirm an Yuuseis D-Wheel kam.
In dem kleinen Bildschirm war wohl die meiste Technik verbaut. Nicht, nur, dass der Bildschirm die Lebenspunktstände anzeigte, sowie die Rundennummern und Speed Counter, nein, man konnte damit auch mittels Bildschirmübertragung Videoanrufe tätigen. Und genauso ein Videoanruf war das.
Etwas neugierig geworden, trat ich doch näher zu den anderen und blickte mit auf den Bildschirm.
Es war Jack, auch wenn ich mich fragte, mit was er den Anruf tätigte. Er hatte immerhin kein D-Wheel und auch sonst kein anderweitiges Kommunikationgerät, wie ein Handy oder Tablet. So etwas war hier in Satellite absoluter Luxus. Doch vielleicht hatte er in dem verlassenen Theater ja noch irgendwas gefunden, aber ehrlich gesagt interessierte es mich auch nicht.
„Jemand hat Rally entführt!", hörte ich Jack sagen.
„Was?!", kam es von Yuusei und noch ehe ich auch nur reagieren konnte, hatte Yuusei sich schon seinen Helm aufgesetzt und sich auf sein D-Wheel geschwungen.
„Wir teilen uns auf und suchen ihn!", rief er mir und den anderen zu.
„Eh.. aber... aber sollten wir nicht erstmal...?", stammelte ich kurz, nickte aber dann.
Typisch Yuusei. Wenn es um seine Freunde ging, war der Kerl immer direkt auf dem Sprung.
Ich seufzte innerlich, während ich Yuusei nachsah, der schon losgebraust war und auch Nerve, Blitz und Taka, die in die andere Richtung des U-Bahn Schachtes gerannt waren.
Dann starrte ich mein D-Wheel an.
Jetzt blieb eine „Testfahrt" wohl doch nicht aus.
Also schwang ich mich ebenso auf mein D-Wheel, zog meinen Helm an und startete den Motor.
Dafür, dass ich zuvor nie auf einem D-Wheel gesessen hatte, stellte ich mich gar nicht mal so blöd an, während ich durch die Straßen von Satellite bretterte.
Plötzlich piepte auch der Bildschirm meines D-Wheels und ich nahm den Anruf an.
Es war Yuusei.
„Ryoko! Jack hat mich gerade noch einmal angerufen. Er weiß, wo Rally ist! Wenn du kannst, komm bitte schnell zum Hafen.", erzählte Yuusei direkt und ich nickte.
„Ist gut!"
Dennoch wurde ich das Gefühl nicht los, das irgendwas an der ganzen Sache faul war.
Wer sollte Rally entführen?
Warum wusste Jack plötzlich doch, wo Rally sein sollte?
Das ergab alles keinen Sinn!
Ich kam ungefähr fast zeitgleich am Hafen an, wie Yuusei und wir beide hielten hinter Jack an.
Dieser stand bei den Docks und starrte auf das Meer, das heute ziemliche Wellen schlug und und durch den, vom Rauch der Fabrik verhangenen Himmel von Satellite, trist und selber grau aussah.
Yuusei und ich hatten unsere Helme abgenommen und sahen zu Jack.
„Was ist hier eigentlich los, Jack?!", fragte ich direkt.
„Wo ist Rally?", kam es besorgt von Yuusei.
Jack jedoch sah uns nicht an und zeigte stattdessen nach vorne. „Da vorne.", war seine schlichte Antwort.
Dort trieb etwas. Erst glaubte ich, es wäre ein Holzbrett, aber dann erkannte ich zwischen den hohen Wellen, dass es ein kleines Holzboot war.
Und in dem Holzboot, lag – mit einem Seil um den Oberkörper gewickelt – Rally.
Dass er Angst hatte, wusste ich auch, ohne dass ich aus der Entfernung sein Gesicht sehen konnte.
Das sah definitiv nicht gut aus. Ich war mir ziemlich sicher, dass Rally genauso wenig schwimmen konnte wie ich. Und gefesselt schon mal gar nicht. Und so hoch, wie die Wellen heute schlugen und so stürmisch, wie das Meer heute war, war es nur eine Frage der Zeit, bis das Boot kentern würde.
„So stürmisch wie es ist, wird Rally noch ins Meer fallen. Das wird er nicht überleben, wenn er noch länger da draußen gefangen ist.", hörte ich Jack sagen. Doch er klang ruhig. Fast schon zu ruhig für meinen Geschmack.
Dafür, dass ein Freund in Lebensgefahr schwebte.
Und auch Yuusei schien das zu bemerken.
„Was zur Hölle tut Rally überhaupt da draußen, auf dem offenen Meer?!", fragte er an Jack gewandt und auf das Boot zeigend.
„Was hat das zu bedeuten, Jack?!", fragte ich nun auch und starrte ihn an.
Doch Jack sah uns nicht an, sondern starrte weiter auf das Meer, während der Wind uns allen durch die Haare wehte.
„Ich werde euch die Wahrheit sagen", begann Jack schließlich und sah dann doch zu uns. „Ich bin dafür verantwortlich. Ich habe das Rally angetan.", gestand er.
Also doch. Wie ich es vermutet hatte.
Ich ballte eine Faust, während Yuusei Jack ernst anstarrte.
Mittlerweile waren wir beide von unseren D-Wheels gestiegen.
Obwohl Wut in mir aufstieg, ließ ich Jack weiter reden. Früher hätte ich ihn vermutlich direkt geschlagen, ohne eine Erklärung abzuwarten.
Doch die Zeiten, der aufbrausenden Ryoko, waren lange vorbei.
Mein früheres Temperament war erloschen und erkaltet.
„Und warum hast du das gemacht?", fragte ich nur leise knurrend.
Jack sah kurz zu mir, mit einem Ausdruck in den Augen, den ich nicht definieren konnte. Dann sah er zu Yuusei.
„Ich habe eine Einladung von der Stadt bekommen.", sagte Jack.
Von der Stadt? Von Neo Domino City?
Warum sollte jemand in Neo Domino City interessiert an Jack sein? Jack mochte zwar ein herausragender Duellant sein. Mittlerweile mehr noch, als er ohnehin schon zu unseren gemeinsamen Zeiten bei Team Satisfacton gewesen war. Vor allem seit er Red Demon's Dragon besaß. Aber Jack war doch genauso „Satellite-Abschaum", wie Yuusei oder ich es für die Leute von Neo Domino City waren.
Was steckte also hinter dieser Einladung?
„Meine Tickets, um in die Stadt zu gelangen, sind mein Red Demon's Dragon und dein Stardust Dragon", sagte Jack, weiter an Yuusei gewandt. „Natürlich könntest auch du dir beide Karten schnappen und dadurch in die Stadt gelangen. Aber du weißt, was das bedeutet oder, Yuusei? Also, für was entscheidest du dich?"
Natürlich wusste Yuusei, was das bedeutete. Dem war ich mir sicher.
Es war eine Entscheidung, die Yuusei treffen musste. Entweder, er duellierte sich mit Jack, um Red Demon's Dragon zu bekommen und dadurch nach Neo Domino City zu gelangen, wo er weitaus bessere Perspektiven gehabt hätte als hier in Satellite, oder aber, er gab Stardust Dragon freiwillig an Jack ab, um Rally zu retten.
Und mir war bewusst, für was Yuusei sich entscheiden würde. Zumal Yuusei vermutlich auch wusste, dass er zum jetzigen Zeitpunkt auch gar nicht stark genug war, um Jack zu besiegen.
Dass Jack jemals einen seiner Freunde erpressen und vor die Wahl stellen würde, hätte ich zumindest nie von ihm gedacht und meine Enttäuschung und Wut auf Jack wuchsen von Minute zu Minute.
Am liebsten wäre ich selbst ins Meer gesprungen, um Yuusei die Entscheidung abzunehmen.
Aber Jack wusste noch zu gut von damals, dass ich nicht schwimmen konnte und es deswegen nicht tun würde. Auch wenn ich wirklich mit dem Gedanken spielte. Dann hätte mein bedeutungsloses Leben zumindest einen Sinn gehabt.
Außerdem gab es da noch einen Punkt, den Jack sehr deutlich machte; als Yuusei ihn immer noch halbgeschockt über diese Erpressung, anstarrte.
„Hast du vor, hier stehen zu bleiben und zuzusehen, wie das Boot und Rally im Meer versinken, wenn die nächste, größere Welle kommt, während wir hier die Sache klären, oder...?", begann Jack.
Aber in diesem Moment hatte Yuusei sich schon seine blaue Jacke ausgezogen und war ins Meer gesprungen und schwamm zu dem wankenden Boot.
Ich sah, wie Jack ihm kurz nachsah und dann sich zu Yuuseis Jacke kniete und die Decktasche von Yuusei hervor zog.
Mir war danach, ihm auf die Hand zu treten, aber ich tat es nicht.
„Jack, du elendiger Verräter!", knurrte ich nun doch etwas aufgebrachter, während Jack seelenruhig Stardust Dragon aus der Decktasche zog.
Er starrte mich an.
„Du könntest mit mir kommen, Ryoko", sagte er ruhig. „Hier hält dich doch auch nichts mehr, außer die Erinnerungen. Es ist auch deine letzte und einzige Chance, ein neues Leben anzufangen. Zusammen mit mir."
Ich starrte Jack für einen Moment mit geweiteten Augen an.
Natürlich hatte er recht. Es wäre eine Chance. Es wäre DIE Chance.
Aber...
Aber...!
Ich wusste nicht, was und wie. Ich wusste nur, wie ich in jenem Moment meine Hand hob und Jack vermutlich die Ohrfeige seines Lebens verpasste.
„NIEMALS!", fauchte ich wütend. „Lieber verrecke ich einsam und alleine in diesem Kaff, als mit DIR ein neues Leben zu führen! Wir haben dafür gekämpft, dass Satellite ein besserer Ort wird! Kyousuke wollte, dass wir uns HIER wohler und sicherer fühlen können! Er hat sich für uns alle eingesetzt und jetzt trittst du alles, für das wir gemeinsam gekämpft haben mit Füßen, nur weil irgendwelche reichen Säcke aus der Stadt dir irgend einen Scheiß versprochen haben?! Kein Ruhm und kein Geld dieser Welt wird dir jemals das geben können, was du hier hattest, Jack! Und Kyousuke würde garantiert das gleiche sagen!", fauchte ich ihn an.
Jack starrte zur Seite und hielt sich die geschlagene Wange. „Kiryuu ist tot.", sagte er tonlos. „Das hast du immer noch nicht begriffen. Team Satisfaction ist ebenso tot."
Ich sah zu Boden und biss mir auf die Unterlippe, wieder einmal liefen Tränen meine Wange herab.
„Du wirst nie etwas verändern können, wenn du dich an der Vergangenheit festklammerst, Ryoko...", hörte ich Jack weiter sagen, während er langsam den Helm von Yuusei aufzog und auf dessen D-Wheel stieg. „Aber ich habe es verstanden. Ich akzeptiere deine Entscheidung. Leb wohl.", fuhr Jack weiter eher tonlos fort.
Für einen Moment wehte der Wind stärker durch meine Haare, als Jack mit dem D-Wheel an mir vorbeifuhr.
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Satisfy Me!
FanfictionRyoko Ishida ist ein junges Mädchen, welches auf den Straßen von Satellite lebt und dort tagtäglich um ihr Überleben kämpft und sich vor allem mit klauen über Wasser hält. Als sie eines Tages beim Stehlen einiger Metallteile erwischt und verfolgt wi...