Kapitel 12 - Malec

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Dieses Kapitel ist besonders, da der Großteil von unserer guten RaKoVader stammt. Sie hat Alecs Teil geschrieben und ich hab nur hier und dort bisschen geändert, damit es runder reinpasst ins Gesamtgefüge.

Dann habe ich noch einen Teil aus Aleix' Sicht zugefügt.

Habt Spaß daran!




Alec

„Sollten wir darüber reden?", fragt Magnus und ich halte kurz inne, überlege, ob er meint, was ich denke. „Meinst du wegen gestern?" Ich verstehe nicht, warum Magnus sich darüber Gedanken macht? Phoenix hat es gefallen, wir haben uns einfach vom Zauber des Augenblicks, den erotischen Schwingungen um uns herum treiben lassen. Was also ist sein Problem? Magnus ist sonst nichts peinlich wenn es um sein, unser, Sexleben geht.
„Genau."
„Warum sollten wir?", frage ich leicht irritiert, nehme erneut einen Löffel zur Hand und lasse mehr Zucker in den bereits fluffigen Pancakes Teig rieseln. "Nicht so viel Zucker ", tadelt Magnus, will nach dem Löffel in meiner Hand greifen, doch ich kann noch rechtzeitig die süße Sünde verstärken.
„Na wegen Phoenix und mir", antwortet Magnus leicht genervt. Er stellt den Zucker außerhalb meiner Reichweite. Als wenn es mich daran hindern würde, mehr davon zu nutzen. Ich überrage Magnus um ein paar Zentimeter, habe lange Arme und kann sehr wohl abschätzen, wieviel Zucker benötigt wird, um ein berauschendes Hochgefühl auszulösen.
„Phoenix und du was? Babe, es ist nicht das erste Mal, das Aleix und ich Sex haben. Also nicht miteinander, aber im selben Raum. Irgendwie."

„Ich bin sein Arzt. Irgendwie?" Ah, ich verstehe. Magnus schenkt mir einen genervten Blick aus hochgezogenen Augenbrauen und zur Seite geneigtem Kopf. Dabei überstreckt er seinen Hals, die Muskeln drücken sich durch seine karamellfarbene Haut und die wild pulsierende Ader an seinem Hals lockt mich. Langsam beuge ich mich hinunter, lasse meine Nasenspitze über seine wohlduftende Haut gleiten. Magnus riecht unverwechselbar nach dem herb-süßlichen Aroma von Sandelholz und Zuhause. Unser Zuhause. Es beruhigt mich. Hauchzart gleiten meine Lippen über seinen Hals, er drückt sich meinen Lippen entgegen und ich kann dem Drang ihn zu markieren, als Meins zu kennzeichnen, nicht widerstehen. Magnus stöhnt leise als meine Lippen an seiner Haut saugen und das Gefühl von seinen Händen in meinen Haaren löst das berauschende, stets vorherrschende Verlangen nach einem ekstatischen Höhenflug aus.

Doch bevor ich meine wachsende Erektion an Magnus nicht minder geringe Erregung pressen kann, entzieht er sich und lässt mich mit den unterschiedlichsten Empfindungen zurück. Ich bin geil und verwirrt.
"Ist alles okay?", frage ich und beobachte Magnus dabei, wie er eine beachtliche Menge Butter in die Pfanne gibt und das Zischen der nicht weniger fettigen Sünde dabei hilft sich gerecht zu verteilen.
"Ist der Teig fertig?". Er wartet nicht auf eine Antwort, greift zielsicher nach der Schüssel und der bereits bereitgelegten Kelle. Ein großer Klecks Teig landet in der viel zu reichlichen Butter.
"Das ist zuviel", erwidere ich. Magnus nickt und antwortet: "Ja. Das ist es." Mich beschleicht das ungute Gefühl, dass wir nicht mehr über die Menge an Pancaketeig oder Zucker sprechen.
"Irgendwas ist passiert. Ich kann es spüren. Belastet es dich so sehr?"

"Ist das nicht verständlich? Du redest über nichts anderes mehr", sagt er und ich kann ihm nicht mehr folgen.
"Reden wir noch über Phoenix oder sind wir wieder beim Zucker?", erkundige ich mich fragend. Magnus widmet sich akribisch seiner Aufgabe. Gibt Teig in die Pfanne, wendet die goldigen Fladen und stapelt Pancake um Pancake auf einer der Teller zu einem schwindelerregend hohen Turm. Nur reden, das macht er nicht. Minutenlang schweigen wir uns an, bis mich die Stille zwischen uns fast zerreißt. Und das Gefühl versagt zu haben. Ich beginne damit Obst zu waschen und dieses in mundgerechte Stücke zu zerteilen. Magnus entreißt mir das kleine, aber scharfe Messer, hackt stoisch auf dem armen Obst herum. Das Fruchtfleisch einer besonders großen Erdbeere ähnelt Mus, nachdem Magnus mit seiner Behandlung fertig ist.

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