Kapitel 5 - Ehrliche Romantik

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Aleix

Ich sitze mit Alec und Magnus am Pool. Magnus trinkt irgendwas gemixtes. Alec und ich ganz simpel ein Bier.

„Ich hab es echt versaut, oder?“ , aufgebracht stelle ich das Bier ab, fahre mit beiden Händen durch mein Haar.
„Ja.“ , antwortet mein Kumpel, legt mir dann die Hand auf den Arm, lächelt schief. „Aber du weißt doch, wahre Liebe verzeiht!“
„Eww. Kitsch!“, lache ich, obwohl mir mehr nach heulen zu Mute ist. „Sorry, euch den Abend verdorben zu haben!“
„Blödsinn. Es ist ganz gut, für Alec und mich mal zu sehen, dass auch ihr mal Probleme habt. Wir dachten schon ihr wärt Mr und Mr Perfect.“ Magnus zwinkert schelmisch.
„Oh bitte! Keine weitere Flirterei! Hab kein Bock das Lightwood hier, mir die Nase bricht!“
„Besser ist das, mein Freund!“

Ich stehe auf. „Ich geh besser auch rein. Mehr Bier hilft hier nicht. Ich sollte morgen ausgeschlafen sein.“
Ich wünsche beiden gute Nacht, bin dankbar, dass sie mir keine guten Tipps um die Ohren werfen. Schnell erfrische ich mich im Bad, überlege dabei, ob ich vielleicht besser auf dem Sofa schlafe. Leise tapse ich ins Zimmer, sammele eine der Zusatzdecken aus dem Schrank und schnappe mir mein Kissen.
„Phoenix erschrick nicht, falls du wach bist. Ich hole mir nur schnell Decke und Kissen!“

Da höre ich es. Ein leises Wimmern. „Phoenix?“, flüstere ich, dachte doch er schliefe schon. Wieder ein leises Wimmern unter der Kuhle, die er sich mit der Decke gebildet hat. Vorsichtig zupfe ich daran, sehe ihn,  zusammen gerollt da liegen, die zwei Teddies die uns darstellen, fest an die Brust gepresst. Bittere Tränen fließen über seine Wangen, seine Lippen fest aufeinander gepresst, um jeden Laut zu unterdrücken.

Erneut bricht mein Herz. Wie oft kann es brechen?

„Hey … oh Gott … hey … komm her!“ Sofort schlüpfe ich hinter ihn, umschlinge ihn, samt der Teddies. „Phoenix. Bitte! Bitte nicht weinen! Es tut mir so leid! Ich bin der größte Arsch auf Erden, okay?“
Ein lauteres Schluchzen entkommt ihm, so schmerzvoll, dass es mich krampfen lässt. „Liebling. Bitte. Ich bin hier. Ich liebe dich. Du hast ein Recht, wütend auf mich zu sein.“
„Ver … verlässt du-du mich?“ , schluchzt er nur stockend.
„Was?“
„Du hast dir Sachen ge-geholt!“
„Aber doch nur um dir Abstand zu geben. Manchmal ist das gut nach einem Streit!“
„Verfickte Scheiße!“ Schwungvoll dreht er sich rum, haut mit einer Hand fest auf meine Schulter, die Teddies nun zwischen uns eingekeilt „Ich will kein Abstand! Ich bin sauer. Auf dich. Auf mich. Doch vor allem auf Owen!“
„Warum lässt du dann zu, dass er dich zweifeln lässt?“ , frage ich nun ebenso aufgewühlt. „Denkst ich würde Schluss mit dir machen, wegen so etwas? Ernsthaft? Man streitet sich halt hin und wieder auch einmal. Doch das zerstört die Liebe nicht. Ich liebe dich!“
„Toll. Und ich liebe dich!“ , meckert er mich an.

Wütend schauen wir uns im Mondlicht an. Letztendlich seufze ich, schließe die Arme so fest es geht um ihn. „Lass uns jetzt schlafen. Wir reden morgen früh, okay?“ „Hmpf!“
„Bitte Liebling. Du zitterst, du bist fertig!“
Mit einem Seufzen nickt er Letztendlich. Ein „Okay.“, nuschelnd, kuschelt er sich an mich und ich halte ihn.
„Und du verlässt mich auch wirklich nicht?“, flüstert er in die Dunkelheit.
„Du wirst mich erst los, wenn du mich fortschickst!“, verspreche ich ihm, bevor wir beide still werden.
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Sanfte Finger streicheln über mein Kinn, wecken mich vorsichtig aus meinem erschöpfen Schlaf. Phoenix sieht mich entschuldigend an.

„Sorry, aber du hältst mich so sehr!“ , wispert er verlegen. Eilig lasse ich ihn los, damit er ins Bad schlüpfen kann. Ich reibe mir übers Gesicht, bemerke, dass die Sonne schon vollständig aufgegangen ist, auch wenn es noch früh ist. Seufzend setze ich mich auf. Nochmal schlafen, wird jetzt nicht drin sein. Also gehe ich in die Küche und schütte uns einen starken Espresso auf und koche Milch um sie nur leicht aufzuschäumen. Phoenix liebt Flat White.

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