Teil 9

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Wie gebannt sah ich zu den geschlossenen Aufzugtüren und konnte mir nicht erklären was dieser Junge hier zu suchen hatte. Dem Anschein nach müsste er auch in dem Unternehmen arbeiten, was wiederum bedeuten würde, dass ich ihn jeden Tag sehen müsste. Wie vom Blitz getroffen drückte ich auf den Aufzugknopf um wieder in das Stockwerk zu gelangen aus dem ich kam und in dem ich ihn gesehen hatte, denn ich musste wissen in welcher Position er arbeitet und ob ich ihn oft zu Gesicht bekommen würde.
Das Geräusch der, sich öffnenden, Aufzugtüren war mein Zeichen loszugehen, doch ich wurde von Anna aufgehalten, indem sie meinen Namen rief. Fragend sah ich sie an und ging mit langsamen Schritten auf sie zu.
"Herr Demir ist gekommen und er erwartet dich in seinem Zimmer.", teilte sie mir mit und deutete in die Richtung von seinem Arbeitszimmer, obwohl ich schon wusste wo es war.
"Danke Anne, soll ich zu ihm ?", mein Kopf war zur riesigen Glastür gedreht, jedoch suchten meine Augen nach dem unsympathischen Jungen.
"Ja, natürlich. Vielleicht rastet er schon aus, weil du nicht schon in seinem Zimmer stehst.", sie hob beide Augenbrauen hoch, "Suchst du nach jemandem?"
"Nein, natürlich nicht.", blitzschnell blickte ich Anna in die Augen, "Ich muss zum Chef."
Mit schnellen Schritten ging ich auf die Glastüren zu und klopfte an die Tür.
"Herein.", rief eine männliche Stimme und sorgte dafür, dass ich einen Blick durch die Glastür erhaschen wollte, bevor ich sie öffnete. Jedoch konnte ich meinen neuen Chef nicht genau erkennen, weil er eine Trennwand in seinem Büro stehen hatte, die mir die Sicht auf ihn, von meiner Position aus, unmöglich erschienen ließ. Also öffnete ich die Tür langsam und tritt in das, etwas zu große, Büro ein.
Mit langsamen Schritten ging ich an der Trennwand vorbei um eine klare Sicht auf meinen neuen Chef zu kriegen. Als ich ihn entdeckte blieb mir erneut der Mund offen. "Das ist doch ein Witz.", brachte ich fast flüsternd aus mir raus, während ich zum Schreibtisch sah, an dem der Junge saß, der mich fast angefahren hatte.
Dem Anschein nach hatte mein neuer Chef meine Worte gehört, denn er sah zu mir auf und sein Mund klappte ebenfalls leicht auf. Einige Sekunden sahen wir uns mit großen Augen an, ehe er die Stille brach. "Verfolgst du mich?", er zog beide Augenbrauen in die Höhe, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und blickte mich erwartungsvoll an.
"Warum sollte ich dich verfolgen?", ich war nicht im Stande mehr als das aus mir herauszubringen, denn ich war immernoch schockiert, dass mein neuer Chef dieser unsympathische Mensch sein würde.
"Na erst springst du vor mein Auto.", er hob seinen Daumen in die Luft um unsere aufeinandertreffen mit seinen Fingern abzuzählen. "Am nächsten Tag erscheinst du am See vor mir.", er hob seinen Zeigefinger an und seine Hand hatte meine volle Aufmerksamkeit auf sich. "Und dann stellst du deine ganzen Taschen aus Versehen genau vor das Auto meines Bruders.", er hob nun auch seinen Mittelfinger dazu. "Jedoch sind einige Wochen vergangen, oder?", fuhr er fort und senkte seine Hand, da ich nichts erwiderte, "Hast du die letzten Wochen hart gearbeitet um nun auch einen Platz in meinem Unternehmen zu erhaschen oder was?"
Seine letzte Frage, die eher klang wie eine Aussage, sorgte dafür, dass mein Mund noch weiter aufklappte und mich eine gewaltige Wut überkam.
"Was glaubst du eigentlich wer du bist?", fauchte ich ihn an und ging näher an seinen Tisch, jedoch konnte er mir darauf nicht antworten, weil ich sofort weiterredete und ihm dadurch keine Möglichkeit ließ mir noch weiter etwas zu unterstellen, "Wir brauchen gar keinen Arbeitsvertrag unterschreiben, denn hätte ich gewusst, dass du hier mein Chef sein sollst, hätte ich hier nicht einmal eine Bewerbung hingeschickt."
"Du bist meine neue Sekretärin?", er stand von seinem Stuhl auf, ging um seinen riesigen Tisch herum und stellte sich vor mich. "Nein, ich war deine neue Sekretärin.", korrigierte ich seine Frage und drehte mich um, um zu gehen, doch er hielt mich an meinem Arm fest.
"Du bewirbst dich in einem Unternehmen und weißt dann nicht einmal wer der Chef ist.", er lachte auf, "Und das soll ich dir glauben?"
"Glaub was du willst.", ich entriss ihm meinen Arm, drehte mich um, ging zu der Glastüre und öffnete sie schwungvoll um dann aus dem Zimmer auszutreten, meine Tasche von meinem Tisch zu schnappen und erneut zu den Aufzügen zu gehen. Dabei ignorierte ich Annas Rufe nach mir.
"So ein idiot.", fluchte ich im Aufzug vor mich hin , "Was denkt der eigentlich wer er ist?"
"Wer ist denn so ein idiot?", lachte ein Mann neben mir auf, woraufhin ich ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen ansah und mich wieder von ihm abwandte.
"Hey du bist doch das Mädchen, das ihre ganzen Taschen am See vor unsere Autos gestellt hatte.", in Sekundenschnelle blickte ich zu dem Jungen mit den Grübchen vom Parkplatz, der mir geholfen hatte Beyzas Taschen auf die Seite zu legen. "Was machst du hier?", fragte er mich, da ich nichts auf seine Aussage erwidert hatte und ihn einfach nur anstarrte.
"Nichts und du?", ich blickte wieder zu den Aufzugtüren, die sich im Erdgeschoss öffneten und stieg aus ohne auf eine Antwort von ihm zu warten, aber er wollte anscheinend noch mit mir reden, denn er stieg mit mir zusammen aus und hielt meinen schnellen Schritten stand.
"Ich arbeite hier.", beantwortete er mir meine Frage obwohl ich keine Antwort verlangt hatte.
"Arbeitest du auch hier?", fragte er mich während wir durch die Drehtüren nach draußen gelangten.
"Nein.", antwortete ich ihm knapp und sah mich nach dem Parkplatz um, da ich mit meinem Auto hier war. "Sind die Parkplätze da drüben oder auf der anderen Seite?", ich deutete mit meinem Zeigefinger auf die rechte Seite des Unternehmens um ihm dadurch zu veranschaulichen welche Seite ich meinte.
"Die sind auf der anderen Seite.", er winkelte seinen Arm an und zeigte mit seinem Daumen, über seine Schulter, hinter sich.
"Danke.", ich versuchte ihm ein leichtes Lächeln zu schenken, was scheiterte, da ich noch wütend auf den Mann von Chef war.
"Hey wie heißt du eigentlich?", rief er mir hinterher, weswegen ich mich umdrehte.
"Kumsal und du?", ich schrie schon fast, da ich schon weit gegangen war.
"Kerem.", ließ er mich auch seinen Namen wissen und lächelte, wodurch seine Grübchen an seiner Wange erschienen.
"Freut mich, Kerem.", ich hob meine Hand und winkte ihm zu bevor ich mich wieder umdrehte.
"Mich auch, Kumsal.", rief er mir hinterher.
"Ich hoffe wir sehen uns wieder.", fügte er noch schreiend hinzu, während ich um die Ecke bog und zu meinem Wagen ging.

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Das Lächeln meines HerzensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt