Teil 10

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"Kumsal warte!", schrie jemand, als ich dabei war in meinen Wagen zu steigen, und sorgte dafür, dass ich meinen linken Fuß aus dem Wagen stellte und dabei meine Wagentür weiter aufschob. Ich streckte meinen Kopf leicht aus dem Wagen um erkennen zu können wer nach mir rief und entdeckte Kerem.
"Was ist?", fragte ich ihn, nachdem er bei meinem Wagen angekommen war.
"Hättest du vielleicht Lust mit mir einen Kaffee trinken zu gehen?", er legte seinen Kopf leicht in den Nacken und grinste mich an, wodurch seine Grübchen zum Vorschein kamen. "Nein tut mir leid, ich muss nach Hause.", ich stand von meinem Platz auf, stellte mich neben meinen Wagen und stützte meine Hände an meiner Fahrertür ab.
"Nur 15 Minuten.", sein grinsen war ein wenig verblasst, man konnte jedoch immernoch seine Grübchen sehen, wenn auch nicht mehr so stark. "Wieso?", ich sah ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an.
"Willst du die Wahrheit oder eine Lüge?", er umfasste meine Fahrertür mit seinen Händen und sein grinsen wurde wieder breiter. "Wahrheit.", teilte ich ihm kurz mit, ließ von meiner Fahrertür ab und ging einen kleinen Schritt nach hinten um mehr Platz zwischen uns zu schaffen, auch wenn die Autotür zwischen uns stand. "Mein Chef hat mich eben angerufen und mir ein Mädchen beschrieben.", Kerem kratzte sich mit seiner linken Hand am Hinterkopf. "Und?", ich verschränkte meine Arme vor der Brust und sah ihn verständnislos an, da ich nicht verstand was er meinte. "Und du triffst auf diese Beschreibung zu.", er griff sich an seine Krawatte und lockerte sie ein wenig. "Kerem ich verstehe nicht was du versuchst mir zu sagen.", ließ ich ihn wissen, aber ich wusste, dass er sich denken konnte, dass ich nichts verstand.
"Er hat mir das Mädchen beschrieben und dann gesagt, dass ich sie aufhalten soll.", er sah zu der Richtung aus der er gekommen war.
"Wir sollten einfach genau hier kurz auf ihn warten.", redete er weiter, weil ich nichts erwiderte.
"Na dann warte schön.", ich zuckte mit meinen Schultern, "Ich gehe.".
"Warte.", er blickte von dem Weg wieder zu mir, "da ist er schon."
Ich sah in die Richtung des Gebäudes, aus der auch ich vorhin gekommen war, und erblickte den Idioten von Chef, der mit großen Schritten auf uns zukam.
"Nicht schon wieder dieser idiot.", flüsterte ich vor mich, woraufhin Kerem auflachte. "Also hast du dich vorhin im Aufzug über ihn beschwert.", stellte er fest und bevor ich ihm antworten konnte, kam sein Chef bei uns an und stellte sich neben Kerem, auf die andere Seite der Fahrertür.
"Hey", der unsympathische Chef hob seine rechte Hand nach oben und lächelte mich schief an, ich jedoch blickte ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen wütend an: "Was willst du?"
"Würdest du wieder mitkommen und meine Sekretärin sein?", er blickte mich hoffnungsvoll an, fast schon siegessicher.
"Nein.", ließ ich ihn kurz und knapp wissen.
"Warte, du bist seine Sekretärin?", mischte sich Kerem ein, der mit der Situation sichtlich überfordert war.
"Ja ist sie.", der idiot steckte seine beiden Hände in seine Anzughose.
"Nein, bin ich nicht.", ich ging einen Schritt, den ich vorhin nach hinten gegangen war, nach vorne.
"Was denn jetzt?", Kerem lachte wieder auf und sah zwischen uns hin und her.
"Ich muss jetzt nach Hause.", log ich, legte meinen rechten Fuß in den Wagen und setzte mich anschließend rein, aber konnte meine Tür nicht schließen, weil der idiot sie mit beiden Händen festhielt.
"Warte mal.", er wirkte wütend, aber versuchte es zu verbergen. Ich sah ihn an und forderte ihn mit meinen blicken auf weiterzusprechen. "Was ich oben gesagt habe tut mir leid.", er zwang die Wörter regelrecht aus seinem Mund und blickte mir dabei nicht einmal in die Augen.
"Ich kann hier sowieso nicht arbeiten.", ließ ich ihn wissen, woraufhin er mich sofort anblickte: "Warum?"
"Die Arbeitszeiten passen nicht.", ich sah ihm fest in seine grünen Augen, "und außerdem ist das Unternehmen sehr angesehen. Das heißt, dass sie morgen früh schon eine neue Sekretärin einstellen können."
"Evrim, dein Vater wird bestimmt wieder wütend, weil du wieder eine neue Sekretärin brauchst.", Kerem machte sich über die ganze Situation lustig, weswegen er sehr wütende Blicke von Evrim erhaschte und wieder verstummte, sein grinsen behielt er trotzdem.
"Wie würden die Arbeitszeiten denn passen Frau Kara?", die Stimmlage des idioten klang sehr wütend. "Ich könnte von halb neun Uhr in der Früh bis siebzehn Uhr arbeiten.", ich hielt mir schwer ein grinsen zurück, weil sein Mund bei meinen Worten kaum merklich aufklappte. "Was?", er zog seine Augenbrauen noch weiter zusammen und blickte mich noch wütender an. "Was war daran unverständlich?", ich biss mir leicht auf meine Unterlippe um nicht zu lachen. "So eine Arbeitszeit findest du nirgendwo.", er ging um die Fahrertüre rum und stellte sich direkt vor mich. "Lass das mal meine Sorge sein.", ich grinste ihn kurz an, "und wenn du erlaubst, würde ich jetzt gerne nach Hause fahren."
Kerem, der das Geschehen aus dem Hintergrund beobachtete, lachte aus tiefster Seele über uns und erntete wieder sehr wütende Blicke von seinem Chef.
Evrim ging einen Schritt nach hinten und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare und anschließend über sein Gesicht. "Gut, die Arbeitszeiten passen.", quetschte er durch seine Zähne.
"Was?", fragten Kerem und ich gleichzeitig. "Ja, also wenn du wieder mitkommen und deinen Arbeitsvertrag unterschreiben würdest, bitte.", er packte nach meinem Arm und zog mich aus meinem Wagen.
"Evrim, jeder in der Firma arbeitet bis neunzehn Uhr.", Kerem lachte immernoch.
"Ich weiß, aber ich kann nicht noch eine Sekretärin verlieren. Du weißt was mein Vater gesagt hat.", der idiot klang verzweifelt und ließ von meinem Arm ab.
"Stimmt.", Kerem hatte aufgehört zu lachen und blickte von dem idioten zu mir, "was sagst du, Kumsal ?"
Nun blickten beide Jungs zu mir und warteten auf eine Antwort. Als ich meinen Mund öffnete und ablehnen wollte, sah mich der idiot mit einem verzweifelten Blick an und brachte ein leises "bitte" aus seinem Mund.
"Ja, okay.", ich seufzte auf, woraufhin beide Jungs erleichtert aufatmeten.
"Danke Kumsal. Du rettest sein Leben.", Kerem grinste über beide Ohren und blickte zu Evrim. Ich lachte kurz auf, bückte mich zu meinem Wagen um nach meiner Handtasche zu greifen, schloss meine Fahrertür und ging einige Schritte auf das Unternehmen zu.
"Los. Die Arbeit ruft.", ich blickte zu den beiden Freunden, die noch bei meinem Wagen standen und keine Anstalten machten mir zu folgen.
"Das kann ja was werden.", sprach der idiot vor sich hin, während die beiden mir mit langsamen Schritten folgten.
"Das habe ich gehört.", ließ ich ihn wissen und musste lachen.
"War auch Absicht."

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Hey, noch keiner hat mir seine Meinung zu der Geschichte gesagt und es würde mich echt freuen, wenn ihr einen Kommentar dazu abgeben könntet.

Das Lächeln meines HerzensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt