Teil 2

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"Kumsal, was ist passiert ? Rede doch mit uns, du machst uns Angst", Max und Linda hatten sich zu mir gekniet und reichten mir eine Flasche Wasser. So schnell ich konnte richtete ich mich auf, merkte wie wackelig ich auf den Beinen stand und griff aus Reflex an die Schulter von Max, der immernoch in der Hocke saß, um mich zu stützen. "Ich..", fing ich meinen Satz an, doch hatte nicht die Kraft ihn fortzusetzen, zu groß war der Schmerz in meiner Brust. Tränen liefen wie ein Wasserfall aus meinen Augen, während ich mir die Schürze auszog, nach meiner Jacke griff und so schnell ich konnte aus dem Café rannte. Ich ignorierte die Rufe von Linda und Max und mir war klar, dass die Aufmerksamkeit des ganzen Cafés auf meinem Abgang lag, doch nichts interessierte mich in dem Moment. Ich konnte nur an eine Sache denken und die war mein Bruder, mein Lebenssinn. Nie hatte ich daran gedacht was ich tun würde, wenn ich auch noch meinen Bruder verlieren würde, den einzigen der mir übrig geblieben ist.
Meine Tränen erschwerten mir die Sicht. Ich konnte nur Umrisse erkennen, es war als würde ein dünner Vorhang vor meine Augen fallen. Alles war verschwommen. Verzweifelt versuchte ich die Tränen, die sich in meinen Augen gesammelt hatten und darauf warteten meine Wange entlang zu fließen, loszuwerden. Weswegen ich immer wieder meine Augen kurz zusammenkniff, denn dadurch lösten sich die Tränen aus meinen Augen und für einige Sekunden war es mir wieder möglich meine Umgebung in seiner besten Schärfe zu erkennen und mich zu orientieren. Es hatten sich mittlerweile jedoch zu viele Tränen angesammelt, denn als ich versuchte mir durchs Zusammenkneifen meiner Augen erneut eine klare Sicht zu verschaffen, scheiterte ich. Ich versuchte es wieder und wieder. Mittlerweile kniff ich sie nicht nur eine Sekunde lang zu, sondern drei. Aus diesen drei wurden schnell fünf Sekunden und aus den fünf wurden sechs. Mir war alles egal. Ich wollte nur zu meinem Bruder und sehen, dass es ihm gut geht oder erfahren, dass es ein dummer Scherz war. Ihn zu verlieren würde ich niemals aushalten, ich würde mit ihm gehen.
Ich war so mit meinen Gedanken beschäftigt, dass ich nicht wusste wo ich mich befand und in welche Richtung ich laufen musste. Ich hatte die Orientierung verloren. Jedoch verlor ich nicht nur die Orientierung, ich verlor den Weg zu meinem Bruder, verlor das kleine Bisschen Hoffnung in mir, verlor den Mut zu erfahren und verlor den Glauben auf bisschen Glück im Leben.
"Entschuldigen Sie, wo ist das Kinderkrankenhaus ?", ich war erstaunt über meine eigene Stimme, denn sie war nur noch ein zittern und ich wusste nicht genau ob die Dame vor mir verstanden hatte was ich gesagt habe. "Kindchen, geht's dir gut?", die alte Dame legte sanft ihre Hand auf meinen Arm. Ich schüttelte heftig mit meinem Kopf und spürte wie sich weitere Tränen den Weg aus meinen Augen suchten. Es ging mir ganz und gar nicht gut. Mein Kopf, mein Leben, alles war ein einziges durcheinander. "Wo ist das Kinderkrankenhaus ?", wiederholte ich meine Frage. "Du musst den Weg geradeaus und an der Ampel da vorne links, aber Kind was ist denn los ?", ich schüttelte ihre Hand von meinem Arm, drehte mich um und lief auf die Ampel zu. Ampel und dann links. Ampel und dann links. Die Worte der Dame wiederholten sich immer und immer wieder in meinem Kopf und ich konnte an nichts anderes denken. Ich lief auf die Ampel zu, setzte einen Schritt nach dem anderen, doch es kam mir so vor als würde ich nicht vom Fleck kommen, als würde ich in einem dieser schlechten Träume feststecken, die es einem nicht ermöglichen voranzukommen. Ich war so darauf konzentriert keineswegs den falschen Weg entlangzulaufen, sodass ich nicht merkte wie ich über eine Straße lief ohne auf den Verkehr zu achten.
Ein Auto, das hupend und mit quietschenden Reifen vor mir stehen blieb, sorgte dafür, dass es mir nicht mehr möglich war mich zu bewegen. Wie versteinert blieb ich mitten auf der Straße stehen. "Sag mal bist du dumm ? Man lernt in der Grundschule, dass man erst links und rechts schaut bevor man die Straße überquert!", der Fahrer des Autos schlug seine Tür fest zu und kam mit großen Schritten in meine Richtung. "Was hätte passieren können, wenn ich nicht angehalten hätte. Du solltest dir echt..", er hörte mitten im Satz auf zu reden und stand nun vor mir. "Und jetzt weint sie noch. Scheisse!", er fuhr sich wütend durch seine schwarzen Haare und verkleinerte den Abstand zwischen uns, "Hey, es ist nichts passiert, ok ? Und jetzt geh auf die Seite damit ich weiterfahren kann.", seine grünen Augen blickten gefährlich in meine.

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Ich hoffe es gefällt euch :)
Die ersten Teile sind bisschen langweilig, aber ich verspreche mehr reinzubringen- vor allem eine romanze :)

Das Lächeln meines HerzensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt