Kazumi POV
Wir hatten Mittagspause und wie üblich saß ich mit Taro und Maki an einem Tisch. Aber dieses Mal hatte ich einen Platz ausgewählt, von dem wir einen idealen Blick auf den Tisch hatten, an dem Kiko und Toge mit Panda und zwei unbekannten Schülern saßen.
"Seit wann hängt Nobara mit dieser Versagerin rum!", schnaubte Maki verächtlich neben mir.
"Nobara?", hakte ich nach und versuchte dabei, so beiläufig wie möglich zu klingen.
"Ach, das ist so eine aus der Ersten, die mich öfters beim Training beobachtet und von allem begeistert ist, was ich sage und tue. Als wär ich ihr Vorbild oder sowas!", antwortete Maki, die genervt in ihrem Essen herum stocherte.
Und ich rieb mir innerlich die Hände. Mein liebes Schwesterchen merkte gar nicht, wie sie sich immer mehr ihr eigenes Grab schaufelte und das, ohne dass ich viel dazu beitragen musste.
Plötzlich vibrierte mein Handy in meiner Hosentasche.
'Schau genauer hin!' - Bruderherz <3
Und genau das tat ich und dann fiel mir das auf, was mir eigentlich von vornherein hätte ins Auge stechen sollen. Kiko saß NEBEN Toge und nicht wie sonst gegenüber von ihm!
Ich stieß Maki mit dem Ellbogen in die Rippen:"Es ist so widerlich wie die sich ihm an den Hals schmeißt! Erst ignoriert sie ihn und jetzt sitzt die ihm halb auf'm Schoß. Wie kann er nicht merken, dass sie mit ihm spielt?"
"Wir müssen reden!", Maki griff nach meiner Hand. Die Wut, die in ihren Augen brannte, war fast mit den Händen greifbar. "Aber nicht hier!"
Es dauerte ein paar Minuten, bis Maki zum Stehen kam. Wir standen in einem Flur, der nur spärlich beleuchtet war. Anders als der Rest der Akademie war der Boden dieses Ganges mit einer Staubschicht bedeckt und an jedem Winkel und kleiner Abkantung befanden sich Spinnenweben. Der muffige Geruch unterstrich nur die Tatsache, dass dieser Bereich der Akademie schon länger nicht mehr benutzt wurde.
"Wir brauchen einen Plan!", die blinde Wut in ihren Augen wurde begleitet von Verzweiflung und Hilflosigkeit.
Oh Gott, wie sehr ich diesen Blick liebte! Aber ich wollte diesen Blick bei meiner kleinen Schwester sehen! Maki war noch nicht an der Reihe.
Ich löste Maki's festen Griff um meine Schultern und nahm sie in den Arm.
"Beruhige dich erstmal, Süße!", mit sanfter, ruhiger Stimme strich ich ihr leicht über den Rücken. Hoffentlich merkte die Brillenschlange nicht, dass sich in meinem Inneren gerade alles vor Ekel zusammenzog und ich mich am liebsten übergeben hätte.
Aber ich musste mich zusammenreißen und jetzt die wundervolle, perfekte Freundin spielen.
"Es tut mir so leid!", redete ich weiter auf sie ein und schwieg, bis sich ihre Atmung etwas beruhigt hatte.
"Kazumi, du kennst dich doch mit Männern aus. Was soll ich jetzt tun?", ihre Stimme klang entschlossen und ihr Blick lag erwartungsvoll auf mir.
"Es tut mir leid, dir das so direkt sagen zu müssen, aber ich bin deine Freundin und ich will dich nicht anlügen!", begann ich und umfasste ihre linke Hand mit meinen Händen. "Toge hast du vorerst an dieses Miststück verloren!"
"A..aber...was mach ich denn jetzt?", stammelte Maki.
"Keine Sorge, Süße!", ich drückte beruhigend ihre Hand. "Du hast noch lange nicht verloren! Ich mein, als ob so ein Niemand gegen dich eine Chance hat!", ermutigte ich sie.
"Du hast also doch einen Plan?", ich konnte deutlich spüren, wie in ihr die Hoffnung wieder aufkeimte.
Vielleicht sollte ich mein Ziel doch ändern? Zumindest vorerst. Obwohl Maki zu zerbrechen war, war im Moment viel zu einfach. Außerdem wäre es nicht wirklich mein Werk und in dem Fall würde ich mich zwar für einen kurzen Augenblick über ihr Leid amüsieren können, aber es wäre unmöglich es so richtig zu genießen.
"Du musst wissen: Männer wollen IMMER was sie nicht haben können!", fing ich an, ihr zu erklären. "Wir müssen ihm also nur zeigen, dass du für ihn nicht mehr zu haben bist. Und ich hab auch schon eine Idee, wie wir das anstellen!"
Ihre Augen schrien mir quasi entgegen, dass sie bereit war, alles zu tun, was nötig war. Was gleichzusetzen war mit: Sie würde alles tun, was ich ihr sagte!
"Ich werde mich nachher darum kümmern und dir dann Bescheid geben. Aber mach dir keine Sorgen, das wird schon klappen!", versicherte ich ihr. "Und sobald wir uns darum gekümmert haben, werde ich mich um Toge kümmern!"
"Wie meinst du das?", Maki klang nervös.
"Irgendeiner muss doch dafür sorgen, dass Toge's rosarote Brille ein paar Risse kriegt und er wieder einen Blick für dich hat!", teilte ich ihr das "offensichtliche" mit.
> nach dem Unterricht <
Taro saß auf dem Boden in meinem Zimmer. Er lehnte mit dem Rücken an meinem Bett und seinen Kopf hatte er so weit in den Nacken gelegt, dass sein Kopf auf meiner Matratze lag. Seine Augen waren geschlossen. Er hatte ein Bein lang ausgestreckt und das andere so angewinkelt, dass er bequem einen Arm darauf ablegen konnte. Ganz ehrlich er sah so unverschämt gut aus, dass ich ohne zu zögern sagen konnte, dass ich ihn daten würde, wenn er nicht mein Bruder wäre.
"Damit alles klappt, brauche ich deine Hilfe, Bruderherz!"
"Und was soll ich machen?", hakte er kühl nach.
"Ganz einfach! Du musst so tun als wärst du mit Maki zusammen!", verriet ich ihm.
"Dein Ernst?!", kommentierte er genervt. "Als ob irgendjemand glaubt, dass ich mit so einer was anfange!"
Eine typische Antwort meines geliebten arroganten und überheblichen Bruders.
"Ach komm schon!", ich krabbelte über das Bett zu seinem Kopf herüber und schlang die Arme um ihn. "Ich verspreche dir, dass du auch was davon haben wirst!"
"Aha!", erwiderte er. Ich hatte ihn noch nicht von meiner Idee überzeugt.
"Ich verspreche dir, dass der Erfolg meiner Idee keine Auswirkungen auf das hat, was für dich dabei rausspringen wird!", flüsterte ich ihm ins Ohr. "Du musst nur deine Rolle absolut perfekt spielen. Du musst nicht nur die Anderen, sondern auch Maki überzeugen und dann spielt mein Ergebnis keine Rolle für das, was du bekommen kannst, wenn du es willst!"
"Oh man, na gut. Aber nur weil du es bist!", widerwillig versprach er mir zu helfen.
Kurz darauf schrieb ich Maki eine Nachricht, dass der erste Schritt getan war und sie zu mir ins Zimmer kommen soll, damit wir alles weitere besprechen konnten.
_________________________________
Und hier hatten wir einen Einblick in die "liebevolle" Gedankenwelt von einem der Dämonen-Zwillinge <( ̄︶ ̄)↗ ^^
Danke für's Lesen ( ˘ ³˘)♥ ✧◝(⁰▿⁰)◜✧
DU LIEST GERADE
Jujutsu Kaisen FF - The Biggest Sin of our life (german)
FanfictionSaturo konfrontiert die 2. Klasse der Tokio Jujutsu Akademie plötzlich mit einer neuen Schülerin. Die rätselhafte Kiko löst bei Toge Gedanken und Wünsche aus, die für ihn völlig neu und unbekannt sind. Er will mehr darüber erfahren und diesen Wünsch...