Saturo konfrontiert die 2. Klasse der Tokio Jujutsu Akademie plötzlich mit einer neuen Schülerin. Die rätselhafte Kiko löst bei Toge Gedanken und Wünsche aus, die für ihn völlig neu und unbekannt sind. Er will mehr darüber erfahren und diesen Wünsch...
Mein Zwillingsbruder Taro und ich saßen auf dem Rücksitz des dunklen Geländewagens unseres Vaters. Auf dem Fahrersitz saß Vaters Chauffeur und auf dem Beifahrersitz hatte es sich mein Vater bequem gemacht. Er hatte seine Scheibe komplett heruntergefahren und der kühlte Nachtwind wehte mir auf Grund der hohen Geschwindigkeit, die wir fuhren, so stark durch die Haare, dass ich mir einen Pferdeschwanz machen musste, um nicht auszusehen wie gerade aufgestanden. Normalerweise würde ich den Fahrer zurechtweisen, aber da mein Vater da war blieb mir nichts Anderes übrig als zu schweigen.
Wir schafften es, wie geplant noch vor Unterrichtsbeginn an der Akademie, die Kiko nun besuchte, anzukommen. Ich spürte deutlich, dass Lächeln, dass sich auf meinen Lippen bildete. Endlich sah ich meine kleine, nutzlose Schwester wieder. Endlich konnte ich mich wieder mit meinem Lieblingsspielzeug beschäftigen.
> Ende des ersten Schultages <
Der Unterricht zog sich hin wie ein zähes, altes Kaugummi. Ich hatte Schule schon immer gehasst und ganz ehrlich, meine Fähigkeiten lagen weit über dem Niveau von diesen komischen Vögeln, die in meiner Klasse saßen. Gemeinsam mit Taro ging ich zu meinem Zimmer, dass ich noch nicht gesehen hatte - nicht mal ein Foto oder so.
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"Oh mein Gott!", entsetzt starrte ich die Abstellkammer an, die mein Zimmer sein sollte. "Ist das deren scheiß Ernst? Ich bin die Tochter eines Clan-Führers und soll in so einer hässlichen Besenkammer wohnen?!"
"Stell dich nicht so an, Kazumi!", Taro's Stimme klang wie immer absolut desinteressiert. Das er mich beruhigen wollte wusste ich nur, weil ich seine Zwillingsschwester war und weil er mir eine Hand auf die Schulter legte. "So wie ich unseren Vater kenne werden wir eh nicht ewig hier bleiben. Und wenn es wirklich so unerträglich werden sollte findet Vater bestimmt eine Möglichkeit etwas anderes zu organisieren!"
"Setz dich", sagte ich zu Taro und wies auf einen der Sessel in meinem Zimmer hin. Er ließ sich widerwillig nieder und starrte aus dem Fenster.
"Wie war dein erster Tag?", fragte ich ihn, obwohl ich die Antwort bereits kannte.
"Langweilig", murmelte Taro. "Ich verstehe nicht, warum wir uns diesen Quatsch anhören müssen. Wir beherrschen die Fähigkeiten unseres Fluchmals bereits. Es ist also sinnlos und absolute Zeitverschwendung."
"Du verstehst es einfach noch nicht", sagte ich. "Unsere kleine Schwester hat hier Zuflucht und Schutz gefunden. Und genau das werden wir nutzen, um diesen Fehler auf zwei Beinen endgültig zu brechen!"
Taro schwieg, seine Stirn in Falten gelegt. Er schien über meine Worte nachzudenken.
"Wenn du meinst!", antworte er achselzuckend. "Und wie war dein Tag? Irgendwelche spannende Ereignisse, die ich verpasst habe?", fragte er schließlich.
"Allerdings, Bruderherz", sagte ich und grinste teuflisch. "Während unseres Wiedersehens mit Kiko heute morgen habe ich unsere neuen Mitschüler beobachtet. Und dabei ist mir aufgefallen, dass diese Maki wohl ziemlichen Gefallen an dem ganzen hatte!"
Taros Augenbrauen hoben sich. "Und wer soll das sein? Und seit wann interessiert es dich was Andere von dem halten was du tust?"
"Jetzt erzähl mir nicht, dass dir das einzige Mädchen in unserer Klasse nicht aufgefallen ist, du Weiberheld!", schnaubte ich ungläubig.
"Weiberheld?!", seine Stimme wurde dunkler und eine Warnung schwang in ihr mit.
"Schon gut, schon gut. Beruhig dich, Bruderherz!", hastig wechselte ich das Thema. "Tatsächlich ist es recht simpel. Kiko scheint sich hier sicher und wohl zu fühlen. Wir haben ihr heute zwar Angst gemacht, aber wir sind Außenseiter, die in dem Alltag der Akademie nicht eingebunden sind. Also sind wir zurzeit kein Bestandteil ihres neuen Lebens!", fing ich an zu erklären.
"Und seit wann willst du ein Teil von Kiko's Leben werden?", zweifelte mein Bruder direkt den Anfang meiner Erklärung an.
"Nun denk doch mal nach!", ich musste mich echt zusammenreißen ihn nicht anzubrüllen. Ich hasste es, wenn er mich und meine Pläne anzweifelte. "Indem wir uns mit Maki 'anfreunden' ", mit beiden Händen setzte ich das Wort in Anführungszeichen. Mein Bruder und ich freundeten uns mit Niemandem an. Das hatten wir noch nie und nur weil wir jetzt eine Schule besuchte würden wir damit auch nicht anfangen. "sind wir keine Nebenfiguren mehr an der Akademie. Das Blag muss dann akzeptieren, dass wir hier sind und nicht so einfach wieder verschwinden. Außerdem haben wir dann jemanden, der für uns die Drecksarbeit macht!"
"Aber warum sollte sie sich mit dir anfreunden wollen?", fragte Taro weiter nach.
"Weil sie gesehen hat, dass ich ihr helfen kann, ihre Ziele zu erreichen", sagte ich selbstbewusst. "Und wenn das nicht ausreicht musst du einfach ein wenig nachhelfen!"
Taro schüttelte den Kopf. "Du bist wirklich skrupellos, Kazumi. Du würdest alles tun, um zu bekommen was du willst!"
Ich lächelte kalt. "Man muss nun mal Opfer bringen, um Erfolg zu haben", sagte ich. "Und Kiko ist mit Abstand mein Lieblingsopfer! Und mal schauen was passiert, wenn ich sie komplett gebrochen habe!"
Taro seufzte. Er wusste, dass er mich nicht umstimmen konnte. Seine kleine Schwester war ihm egal, und er wollte sich nicht in meine Machenschaften einmischen. Früher hatte er auch ab und an seinen Frust an Kiko ausgelassen oder sie gequält, wenn ihm langweilig gewesen war.
Kurz darauf stand Taro auf und verließ mein Zimmer. Ich sah ihm nach, bis er verschwunden war. Dann wandte ich mich wieder dem Fenster zu und starrte in die Dunkelheit.
Kiko, Maki - sie alle würden mir dienen. Ich würde sie benutzen, mit ihnen spielen so wie ich es wollte. Sie würden meine Puppen sein bis ich sie nicht mehr wollte. Und dann würde ich jede von ihnen einfach entsorgen.
> Die nächsten Tage <
Ich hatte damit gerechnet, dass es mindestens zwei bis drei Wochen dauern würde bis ich Maki soweit haben würde mich als ihre Freundin anzusehen.
Aber Maki schien meine Aufmerksamkeit und meine Annäherungsversuche zu genießen und ich war mir sicher, dass Maki ihrerseits geplant hatte sich mit Taro und mir anzufreunden.
Das lief alles besser als ich gedacht hatte.
Meinen Plänen stand nun Nichts mehr im Weg UND ich würde viel früher beginnen können als ich gedacht hatte.
_________ Hallöchen ihr Lieben ❤️ Und was haltet ihr von Kazumi? Und was denkt ihr über das Duo Maki & Kazumi??
Vielen Dank an euch fürs Lesen ( ˘ ³˘)♥ (づ｡◕‿‿◕｡)づ
