Kiko POV
Auch wenn Satoru im Unterricht eine größere Nervensäge sein konnte als Zuhause, wünschte ich mir nichts mehr als wieder in seinem Klassenraum zu sitzen und gemeinsam mit den Anderen die Folgen seiner Vergesslichkeit zu ertragen.
Aber mein Vater hatte mit diesen Führungsheinis vereinbart, dass ich aus "Sicherheitsgründen" privaten Unterricht bei einem Mitglied der großen Familien erhalten sollte. Als ob mein Erzeuger sich jemals für meine Sicherheit oder für die Sicherheit irgendeines Lebewesens ausgenommen von ihm selbst und meinen Geschwistern interessiert hätte.
"Das kannst du besser!", schimpfte der alte Meckersack vom Zen'in Clan zum gefühlt tausendsten Mal heute mit mir.
Wenn ich mich richtig erinnerte, war Maki eine Zen'in. Die Arme. So jemanden wie meinen "Lehrer" wünschte ich niemanden, erst Recht nicht als Verwandten. Mit Sicherheit verstand dieser Sklaventreiber sich wunderbar mit meinem Vater.Ehrlich gesagt wusste ich nicht einmal, was genau er von mir wollte, geschweige denn, was das Ziel dieses Trainings war. Die ganze Zeit laberte er "Konzentrier dich auf dein Mal".
Aber wie zur Hölle sollte ich das bitte genau anstellen?! Mein Vater hatte sich geweigert, mir irgendetwas darüber zu erzählen, geschweige denn mir irgendwie zu zeigen, wie ich damit umging. Meine Mutter durfte, auf Anweisung meines Vaters, nicht mit mir sprechen oder irgendwie Kontakt haben. Allerdings hätte das im Bezug auf das Mal nicht wirklich was gebracht, da meine Mutter aus einem anderen Clan stammte.
"Was ist eigentlich das Ziel dieser Übung? Vielleicht bin ich ja besser, wenn ich das Ziel kenne.", machte ich vorsichtig einen Vorschlag.
"Du sollst deine Fluchkraft spüren und dir dessen bewusst werden! Als Frau eines zukünftigen Anführers musst du ebenfalls außergewöhnlich sein. Alles andere wäre eine Schande!", antwortete mir der alte Sack.
Hätte der nach seinem ersten Satz nicht die Klappe halten können?! Schließlich hatte er damit meine Frage ja beantwortet.Die ganze Situation, in der ich feststeckte, nervte mich mit jeder Sekunde mehr und mehr. Ich wollte Toge wiedersehen! Am liebsten mit ihm verschwinden. Sogar mit Maki würde ich jetzt lieber Zeit verbringen, als mich auch nur eine Sekunde länger mit diesem Zen'in-Opa oder den Durchgeknallten vom Kamo-Clan rumschlagen zu müssen.
Plötzlich öffnet sich die Tür zu dem Raum, in dem ich unterrichtet und ständig beleidigt werde. Dieser Raum befand sich in einem Gebäude, welches sich am äußeren Rand des Akademiegeländes befand.
"Und wie macht sich meine Verlobte so?", ertönte die Stimme von Noritoshi hinter mir.
"Sie sammelt Erfahrung!", antwortete Naobito Zen'in auf die Frage von Noritoshi mit einem fiesen überheblichen Grinsen.
"Dann seid Ihr entweder kein guter Lehrer oder Ihr geht die Sache falsch an!", erwiderte Noritoshi. Sein Blick war emotionslos wie immer, aber in seiner Stimme konnte man deutlich die Warnung an den Anführer der Zen'ins hören."Wie auch immer. Ich werde meine Verlobte jetzt mitnehmen. Die Frau unseres Clan-Oberhauptes hat noch wichtige Dinge mit meiner Verlobten und mir zu besprechen!" Noritoshi's Stimme ließ eindeutig keinen Widerspruch zu.
Kurz darauf nahm er meine Hand und zog mich quasi aus dem Raum. Der Anführer der Zen'ins grinste mich an und gab sich nicht mal die Mühe zu verstecken, wie unterhaltsam er es fand, wie man mit mir umging.
Ich verabscheute diesen Menschen einfach nur!Wie so oft nahm Noritoshi die Wege, die von kaum jemandem benutzt wurden. Erst recht nicht von den anderen Schülern der Akademie. Ich war mir ziemlich sicher, dass er von mir und Toge wusste und dass er vermeiden wollte, dass ich Toge zufällig irgendwo begegnete.
Bis zu dem Gebäude, in dem Noritoshi zusammen mit dem Oberhaupt der Kamos und dessen Frau untergebracht war, brauchten wir knapp 'ne halbe Stunde.
Wie üblich öffnete uns eine von Kamo-sama's Hausmädchen die Tür. Und wie sonst auch verbeugte sie sich innerhalb von Sekunden in einem 90°-Winkel mit ihrem Blick auf den Boden fixiert. Jedes Mal, wenn ich eins von den Mädchen sah, fragte ich mich, ob die Kamo's es bevorzugten, in der Vergangenheit festzustecken statt im hier und jetzt anwesend zu sein.Kaum hatten wir den Raum betreten, indem ansonsten vermutlich Tee zu sich genommen wurde oder was auch immer so durchgeknallte Leute wie die alte Frau machen.
"Ah Noritoshi, es freut mich, dass du es so kurzfristig einrichten konntest her zu kommen!", begrüßte Kamo-sama ihn herzlich, wohingegen ich mal wieder außen vor gelassen wurde.
"Setzt euch. Ich habe noch Details wegen der Hochzeit mit euch zu besprechen!", forderte sie uns auf. Widerwillig setzte ich mich neben Noritoshi an den niedrigen Tisch, der kaum höher als der Boden war und einen zwang, sich auf die davor liegenden Kissen zu setzen. Nicht nur weil ich nicht neben Noritoshi sitzen wollte, sondern weil ich genau wusste, dass diese Frau mich nur anstandshalber her gebeten hatte, denn meine Meinung spielte bei allem eigentlich gar keine Rolle. Ich konnte zwar meine Meinung äußern, aber ich wusste genau, dass es im Endeffekt sowieso niemanden interessierte.
"Erstens werden wir die Hochzeit auf unserem Anwesen veranstalten. Wir wollen schließlich keine unangekündigten Gäste oder andere unangenehme Überraschungen!", begann die alte Schreckschraube und bedachte mich mit einem intensiven aber auch warnenden Blick, als wollte sie mir mitteilen, dass ich mir jegliche Fluchtpläne aus dem Kopf schlagen konnte.
Kurz darauf reichte uns das Dienstmädchen, welches uns die Tür geöffnet hatte, zwei Zettel. Es war offensichtlich, dass es sich dabei um die Gästeliste handeln sollte. Die einzigen Namen, die man mit mir in Verbindung bringen konnte, waren die meiner Familie und der von Satoru. Wobei Satoru vermutlich nur auf der Liste stand, weil er das Oberhaupt einer der drei großen Familien war.
"Um die Einladungen braucht ihr euch nicht mehr zu kümmern. Die habe ich bereits verschicken lassen!", informierte sie uns.
Mein Herz begann plötzlich zu rasen und ich war unfähig zu atmen. In meinem Kopf fing alles an sich zu drehen. Mir wurde kurz übel. Was, wenn meine Schwester Toge die Einladung gezeigt hatte? Was, wenn Toge sie jetzt hasste?
Ich spürte, wie Tränen in meinen Augen aufstiegen und ich musste mich zusammenreißen, dass diese nicht ihren Weg ins Freie fanden._________________________________
Hallö'chen (. ❛ ᴗ ❛.)
Erstmal ein riesen Dankeschön für's Lesen ❤Und glaubt ihr, dass Kiko irgendwie aus der Situation rauskommt?
Ich hab euch lieb ♡(˃͈ દ ˂͈ ༶ )
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Jujutsu Kaisen FF - The Biggest Sin of our life (german)
FanficSaturo konfrontiert die 2. Klasse der Tokio Jujutsu Akademie plötzlich mit einer neuen Schülerin. Die rätselhafte Kiko löst bei Toge Gedanken und Wünsche aus, die für ihn völlig neu und unbekannt sind. Er will mehr darüber erfahren und diesen Wünsch...