Kapitel 2- Die Klarheit der eigenen Gefühle {TW}

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TW Selbstverletzung/Selbstzweifel.

Pov NoRisk:

Ich lag gerade in Veto's Armen, bis mich mein Selbstzweifel wieder übermannte. Mochte er mich? Fühlte er das gleiche wie ich? War ich der Richtige für ihn? Ich konnte sie nicht stoppen, stand auf und ging in's Badezimmer. Schnell schloss ich die Tür hinter mir, schloss ab und ließ mich an ihr herunter sinken. Tränen begannen über meine Wangen zu laufen. Das Gefühl, mir eine Klinge über den Arm ziehen zu müssen wurde immer präsenter in meinem Kopf. Ich hielt es nicht mehr aus. Aus einem Schrank nahm ich mir eine Rasierklinke, zog meinen langen Ärmel hoch und sah die Narben und die noch frischen Wunden. Ich setzte die Klinge an und schnitt mir einmal in die oberste Hautschicht, so, damit noch kein Blut raustrat, um mich auf den kommenden Schmerz vorzubereiten. Was bringt es mir eigentlich noch zu leben? Er liebt mich eh nicht. Nun setzte ich sie wieder an, zog sie jedoch tiefer über meine Haut. Augenblicklich trat Blut aus der Wunde. Ich werde eh einsam sterben. Ein weiterer Schnitt. Wenn er das herausfindet, wird er mich hassen. Ein dritter und immer so weiter, bis ich zwölf mal in meine Haut geschnitten hatte. Mein Arm war Blutüberströmt und es tat höllisch weh, doch diesen Schmerz brauchte ich gerade. Plötzlich klopfte es an der Tür. „Max, ist alles ok?", fragte mich mein kleiner Bruder Mike. Ich beruhigte mich etwas bevor ich antwortete: „Ja, alles gut." Das Zittern in meiner Stimme konnte ich nur sehr schwer verstecken. Besorgt fragte er, ob ich reden möchte, doch ich meinte nur, dass ich gerade meine Ruhe haben möchte und wirklich alles ok sei. Als er wieder weg war stand ich langsam auf. Kurz wurde mir schwarz vor Augen und der Schwindel überkam mich. Ich fing mich wieder, wusch meinen Arm ab und verband ihn. Zum Glück hatte ich einen schwarzen langärmeligen Hoodie an. Ich zog meine Ärmel wieder runter, reinigte das Bad noch und ging, nachdem ich mich wieder beruhigt hatte und mir Schmerztabletten reingeworfen hatte, aus dem Raum. Doch nicht wie erwartet in unser Zimmer, sondern in den Kinosaal. Ich brauchte gerade einfach Ruhe. Mein Weg führte mich zum vorderen Viererplatz, auf welchen ich mich setzte und meine Beine an meinen Körper zog. Meine Tränen flossen in Bächen meine Wangen herunter und ich schluchzte leise auf, in der Hoffnung, dass mich Keiner hörte. Irgendwann spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich hob meinen Kopf und sah in eisblaue Augen. „Hey, möchtest du mir sagen, weshalb du hier bist und weinst?", fragte Basti in einer ruhigen, sanften und liebevollen Stimme. Eigentlich konnte ich ihm vertrauen, oder? „I-Ich... ähm... v-versprichst du m-mir, dass du niem-mandem davon erzählst?", fragte ich stotternd. Er nickte und seine Mimik wurde ein bisschen ernster um mir zu symbolisieren, dass ich ihm vertrauen konnte. Ich zog den linken Ärmel meines Hoodie's hoch und offenbarte ihm somit meine Verbände, die schon etwas Blut durchzogen waren. Basti sah entgeistert auf meinen Arm. „Zeigst du mir deinen anderen Arm auch? Du musst nicht, nur wenn du möchtest.", fragte er sanft und zaghaft, da er nicht wusste, ob ich es wollte oder nicht. Ich nickte und zog meinen rechten Ärmel ebenfalls hoch. Die ganzen Narben zeichneten meinen Körper. „Warum hast du das gemacht? Du hättest einfach zu mir kommen können und ich hätte mit dir geredet. Was ist denn der Grund?", fragte er vorsichtig weiter. „Ich habe mich in Veto verliebt, a-aber er wird meine Gefühle n-niemals erwidern. Außerdem werde ich mich niemals trauen, ihm zu gestehen, was ich fühle. Was ist, wenn ich dann eine Abfuhr kassiere. Ich wäre einfach zutiefst traurig und frustriert.", ratterte ich etwas schnell runter, doch zum Glück verstand Basti, was ich sagen wollte. Darauf hin öffnete er seine Arme und ich ließ mich in die Umarmung fallen. „Shhh, alles gut. Ich bin mir sicher, dass du mit ihm reden solltest. Er gibt mir sehr stark den Anschein, dass er ebenfalls Gefühle für dich hat. Du solltest mit ihm aber vor allem hier rüber sprechen, oder es ihm sagen. Du musst ja keinen Grund nennen und er wird dir bestimmt die Zeit geben, die du brauchst.", meinte Basti mit beruhigender Stimmlage. Es war eine gute Entscheidung, es ihm zu erzählen. „Danke, Basti. Danke, für alles. Danke, dass du einfach gerade für mich da bist und mir zuhörst. Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde.", sagte ich dankend. Wir blieben noch eine Weile so sitzen und gingen anschließend wieder nach oben zu den anderen. Als ich die Tür zu unserem Zimmer öffnete, spürte ich direkt drei besorgte Blicke auf mir. „Veto, können wir kurz reden?", fragte ich.

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-genau 772 Wörter.


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