(23)~ Liebe

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-Mia POV-

Leider musste ich heute wieder arbeiten. Das hieß ich stand hier hinter dem Tresen im Café und tat einfach mal so als würde ich irgendetwas arbeiten, während ich auf neue Kunden wartete.

Meine supertolle Mitarbeiterin Mandy Pfeilte an ihren endlos langen Fingernägeln herum und hielt es ja nicht mal nötig die Kunden zu bedienen.

Gelangweilt schaute ich in Richtung Tür. Nichts tat sich. Ab und zu musste ich meinen Platz verlassen, weil manche bezahlen wollten.

Danach ging ich wieder hinter den Tresen.
Ich war gerade in meinen Twitterverlauf vertieft, als das Windspiel and der Ladentür bimmelte.

Ich hob meine Kopf an und sah, wie Amy mit ausdruckslosen Gesicht auf die Theke zu ging.

"Einen Cappuccino bitte", murmelte sie.
"Gerne. Was ist denn los mit dir?", fragte ich verwirrt und betätigte die Kaffeemaschine.
Amy blickte mich nun an und lächelte:"Oh Mia! Ich wusste nicht..."
"Ja schon ok", lachte ich.
"Ist was passiert?", erkundigte ich mich erneut und stellte ihr den Kaffee vor die Nase.

"Ob was passiert ist?! Ich hab gerade aus Versehen die Neue und Carlo im Bett erwischt", sie klatschte sich ihre Hand auf die Stirn.
"Was? Carlo... und ähh Lola? Bett? Ehm erwischt?", stammelte ich. Mir wurde urplötzlich total schlecht und ich hätte Amy fast vor die Nase gekotzt.
"Jaaa. Man ich bin so blöd", quengelte Amy.

"Du? Ich muss mal kurz was mit dem Chef klären", sagte ich schnell und verschwand im Aufenthaltsraum.

Dort setzte ich mich auf einen Hocker und legte den Kopf in meine Händen.

Wie konnte er so etwas machen? Schon allein die Vorstellung tat so weh, dass ich schreien könnte.

Ich merkte, dass meine Augen anfingen zu Tränen.

Whoo! Stopp! Ich bin nicht verliebt in Carlo! Oder? Nein! Ich bin nicht verliebt! Ich bin nicht verliebt! Ich bin nicht verliebt!

Ich wiederholte diesen Satz noch oft, doch es half nicht.

Ich hätte Gefühle für ihn. Ganz gleich welche. Nur eins wusste ich. Sie waren stark, sehr stark.

Und umso mehr musste ich sie aus meinem Kopf bekommen.

Verdrängen, Verdrängen, Verdrängen!

Ich wischte mir die Tränen weg und spürte nicht nur Schmerz sondern auch unfassbare Wut.

Erst motzt er mich an und bezeichnet mich als Schlampe, weil ich was mit Leon hatte und jetzt vögelt dieses Arschloch selbst durch die Gegend. Ich verspürte heftige Aggressionen auf Carlo. Ich könnte ihn boxen.

Ich versuchte mich zu beherrschen und ging mit verzogenem Gesicht in das Büro meines Chefs.

"Entschuldigen Sie, aber mir geht es nicht gut. Ich glaube ich habe etwas falsches gegessen", sagte ich und hielt mir den Bauch.

"Oh. Sie können ruhig gehen. Mandy wird den Laden schon schmeißen", lächelte Herr Köhler.

Er war total nett und der beste Chef der Welt.
"Ich danke ihnen", ich versuchte gequält zu lächeln und verließ das Büro.

Ich nahm meine Sachen und verließ, nachdem ich Mandy Bescheid gesagt und mich von Amy verabschiedet hatte, das Café.

Und ich lief strack in Richtung Carlo's Wohnung.

Der konnte was erleben!

Ich stampfte zu seiner Wohung und klingelte stürmisch.
Durch die Freisprechanlage ertönte seine verschlafene Stimme:"Wer ist da?".

"Ich bins, Mia. Lass mich bitte hoch", ich versuchte freundlich zu klingen. Sofort ging der Summer an.

Kurze Zeit später stand ich vor seiner Wohnungstür.
Er machte auf und wollte mich umarmen, aber ich wich aus.
Er schaute mich verwirrt an und ich musste mich beherrschen ihm nicht gleich an die Gurgel zu springen.

"Ich dachte schon, du willst nichts mehr von mir wissen. Bin ich froh, ey",atmete er erleichtert aus.

"Da muss ich duch leider enttäuschen", ich stemmte die Hände in die Hüften.
"Was ist los?", er sah sehr verunsichert aus.
"Was ist los? Tja, sag du's mir", funkelte ich ihn an. Man sah die Anspannung, die ihm förmlich ins Gesicht geschrieben war.

"Ich... eh", stotterte er.
"Willst du mir irgendetwas erzählen?", keifte ich.
"Ich habe ähhm..."
"...mit Lola geschlafen?", Lachte ich,"das hast du doch?".
"Woher... ich eh", stammelte Carlo weiter.

"Juckt mich doch nicht, wie du dich durch die Gegend vögelst", äffte ich Carlo in einer hohen Stimme Nach.
"Hä", machte er.
"Genau das hast du gestern zu mir gesagt. Und was hast du dann gemacht?", ich schaute ihm lange in die Augen und war kurz davor ihm eine zu scheuern.

"Mia...", begann er.
"Ich glaube wir sollten ab jetzt Abstand halten",murmelte ich,"viel Spaß mit Lola".

"Nein Mia. Es war nur dieses eine Mal. Ich will nichts von Lola", sagte er schnell.
"Nur dieses eine Mal? War es mit uns nicht genau so?", fragte ich ihn und musste mir die Tränen unterdrücken.

Carlo schaute auf den Boden:"Das mit dir ist anders".
"Ja? Wie ist es denn?", ich verschränkte die Arme.
"Ich... ich liebe dich", murmelte er kaum hörbar.

BITTE WAS?! CARLO LIEBTE MICH?!

War es nicht das, was ich wollte? Aber es ging einfach nicht.

"Man verletzt die Leute nicht, die man liebt", sagte ich und spürte eine Träne auf meiner Wange.

Und dann ging ich. Ich wusste, dass ich das nicht wollte. Aber ich konnte das nicht.

Und ich wusste auch, dass das das Ende war. Zumindest für längere Zeit.

Und mit gesenktem Kopf ging oh nach Hause.

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GUTEN AAAABEND!
ICH BIN SAU UNZUFRIEDEN MIT DER GESCHICHTE!

MEH!

Traum // Cro FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt